Populär-wissenschaftliche Monatsblätter zur Belehrung über das Judenthum für Gebildete
aller Confessionen
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Adolf Brüll
Die "Populär-wissenschaftlichen Monatsblätter" erschienen von Januar 1881 bis einschließlich
Juli 1908 im Auftrag des Frankfurter Mendelssohn-Vereins.
Programmatik
Die "Populär-wissenschaftlichen Monatsblätter", gegründet von dem reformorientierten
Absolventen des Breslauer Rabbinerseminars Adolf Brüll (1846-1908), widmeten sich der
allgemeinverständlichen Vermittlung jüdischer Tradition und Geschichte. Angesichts der
zunehmend als bedrohlich empfundenen Säkularisation kam der 'Wissenschaft des Judentums' in
diesem Zusammenhang ein besonderer Stellenwert zu: "Die jüdische Wissenschaft, diese
herrliche Frucht der Reformbewegungen innerhalb der deutschen Judenheit [...], allein zeigt
uns den Weg zum rechten Verständnisse des Judenthums [...]. Sie ist die mächtigste
Schutzmauer der Wahrheit, sie ist die Rüstkammer unserer Waffen." (Jg 1, Nr 1, Januar 1881
S. 2)
Wie der ebenfalls von Brüll 1879 ins Leben gerufene Frankfurter Mendelssohn-Verein
verpflichteten sich die "Monatsblätter" der Erforschung und Dokumentation sämtlicher
Lebensbereiche des Judentums. Neben "populär-wissenschaftlichen Darstellungen aus dem
Gebiete der jüdischen Geschichte und Literatur" brachte das Blatt "Biographien
hervorragender um das Judenthum verdienter Männer" und erörterte "wichtig[e] das Judenthum
berührend[e] Zeitfragen vom wissenschaftlichen Standpunkte" (ebd., S. 3). Bücherschauen,
Talmudkommentare, Predigten, Novellen und Gedichte sowie literarische Anzeigen bildeten
weitere Schwerpunkte der Zeitschrift. Separate regionalhistorische Abhandlungen berichteten
vorzugsweise über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Frankfurt a. M.
Quellenhinweis
Die Graphiken der "Populär-wissenschaftlichen Monatsblätter" basieren zum Teil auf den
Originalvorlagen der Zeitschrift an der Stadtbibliothek Mainz.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt. |