Betätigung (occupation) als ergotherapeutischer Schlüsselbegriff und seine epistemologischen Anpassungen im Verlauf von 100 Jahren Berufsgeschichte: analytischer Überblick und Ausblicke für die Zukunft -- Teil 1: Die epistemologische Entwicklung des Begriffes Betätigung im Kontext eines sich wandelnden Verständnisses von Gesundheit und Krankheit
In: Ergoscience, Jg. 12 (2017-06-01), Heft 2, S. 74-81
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Amongst the founders of occupational therapy, at the onset there was the insight that in case of illness or disability it is good to be active and to do something that possibly is personally important and meaningful. This idea evolved into the statement that man is an occupational being, saying that doing something is generally a basic need for each individual. With the emergence of occupational science, this hypothesis was supposed to become unfolded and generally confirmed by this discipline, aiming to be placed as universal knowledge within the circle of all sciences. However, right from the beginning of occupational therapy, it was not easy at all to explain the concept of human occupation. During its history, the profession has undertaken numerous attempts to describe and explain it in a clear and comprehensive manner. This text highlights the epistemological evolution of the concept of human occupation within the context of ongoing changes in the theory and practice of health and social care by contrasting the profession's paradigms with the most prevailing philosophical streaming. The discourse tries to draft a future perspective on epistemological and practical tendencies. The aim is to stimulate discussions inside the profession of occupational therapy about its future way, by clearly stating that there is a need for looking for and at ideas and theories from outside to let occupational therapy flourish in the future. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Am Anfang war die Erkenntnis unter den Gründern der Ergotherapie, dass es bei einer Erkrankung bzw. Behinderung gut ist, aktiv zu sein, und speziell etwas zu tun, was einem persönlich wichtig ist. Daraus entwickelte sich später die Behauptung vom Menschen als occupational being, d.h. die Idee, dass dem Menschen Betätigung an sich ein grundsätzliches Bedürfnis ist. Diese These soll durch die Disziplin der Occupational Science differenziert und allgemein bestätigt werden, damit sie sich als universelles Wissen im Kreis der wissenschaftlichen Disziplinen platzieren kann. Schon in den Kinderschuhen der Ergotherapie erwies sich aber der Begriff der menschlichen Betätigung als problematisch, und im Laufe ihres Bestehens hat die Ergotherapie eine Vielzahl von Versuchen unternommen, um mehr Klarheit und Verständlichkeit in den Begriff zu bringen. Dieser Text beleuchtet die epistemologische Entwicklung des Begriffes Betätigung im Kontext sich fortlaufendend verändernder theoretischer und praktischer Bedingungen im Gesundheits- und Sozialbereich und stellt die Entwicklung der ergotherapeutischen Paradigmen in Bezug zu den jeweils vorherrschenden philosophischen Strömungen. Auf der Grundlage dieser Darstellung wird versucht, einen Ausblick auf zukünftige epistemologische und praktische Tendenzen in Ergotherapie zu geben mit dem Ziel, vor allem die berufsinterne Diskussion über den weiteren Werdegang des Berufes zu stimulieren, die allerdings ohne mehr Ausrichtung nach außen, auf Ideen und Theorien aus dem engeren und erweiterten Umfeld, nicht stattfinden kann. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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Betätigung (occupation) als ergotherapeutischer Schlüsselbegriff und seine epistemologischen Anpassungen im Verlauf von 100 Jahren Berufsgeschichte: analytischer Überblick und Ausblicke für die Zukunft -- Teil 1: Die epistemologische Entwicklung des Begriffes Betätigung im Kontext eines sich wandelnden Verständnisses von Gesundheit und Krankheit
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Autor/in / Beteiligte Person: | Möller, Matthias |
Link: | |
Zeitschrift: | Ergoscience, Jg. 12 (2017-06-01), Heft 2, S. 74-81 |
Veröffentlichung: | 2017 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 1861-6348 (print) |
DOI: | 10.2443/skv-s-2017-54020170204 |
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