Versorgung.
In: Breithaupt, 2022-02-01, Heft 2, S. 144-164
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The article deals with a legal dispute regarding provisional subsistence benefits for a Bulgarian citizen in Germany. The social court has obliged the third party to grant the applicant provisional subsistence benefits. It is discussed whether a claim for bridging benefits constitutes an "aliud" compared to a claim for ongoing subsistence social benefits. The text refers to various judgments and decisions in connection with the Social Code II (SGB II) and the Asylum Seekers' Benefits Act (AsylbLG). It is stated that the applicant fulfills the requirements for benefits under the SGB II, as he meets the age-related requirements and is capable of work. It is also stated that he has his habitual residence in Germany and is in need of assistance. It is pointed out that the AsylbLG does not apply to EU citizens and that the applicant is not excluded from benefits. It is also stated that the applicant has had his habitual residence in Germany for more than five years and is therefore not excluded from benefits. The text deals with the application of § 7 para. 1 sentence 6 SGB II to periods of unlawful residence during a custodial sentence. It is argued that these periods should not be credited towards the five-year period according to § 7 para. 1 sentence 4 half-sentence 1 SGB II. It is emphasized that the concept of "habitual residence" should be uniformly defined and that certain groups of people should not be excluded from access to subsistence benefits. It is also noted that a applicant's period of detention in Germany can be considered as habitual residence, regardless of the duration of the detention or the temporary nature of the custodial sentence. It is stated that periods of custodial sentence should not be credited towards the five-year period according to § 7 para. 1 sentence 6 SGB II. In another case, the issue is about reasonable accommodation costs and the determination of the surplus income of a non-needy partner in a joint household. The social court has ordered the defendant to grant the plaintiff basic security benefits under the SGB XII. The regional social court has dismissed the plaintiff's appeal as unfounded and considered the defendant's appeal as justified. The plaintiff is not entitled to higher benefits in June 2016. The calculation of the housing and heating needs was carried out correctly. The abstract reasonable expenses were determined and the concrete reasonableness was checked in comparison with the actual expenses. The plaintiff lives with her husband in North Rhine-Westphalia and is entitled to a suitable apartment of 65 m². A suitable apartment corresponds to simple and basic needs and does not have an upscale standard of living. The city of Minden is used as a comparison area as it forms a homogeneous living and residential area. The company A. & K. did not take negligible demand competition into account when creating the concept for determining reasonable accommodation costs. The judgment has been submitted for revision to the Federal Social Court (BSG). [Extracted from the article]
Der Artikel behandelt einen Rechtsstreit über vorläufige existenzsichernde Leistungen für einen bulgarischen Staatsangehörigen in Deutschland. Das Sozialgericht hat den Beigeladenen verpflichtet, dem Antragsteller vorläufig existenzsichernde Leistungen zu gewähren. Es wird diskutiert, ob ein Anspruch auf Überbrückungsleistungen im Vergleich zu einem Anspruch auf laufende existenzsichernde Sozialleistungen ein "aliud" darstellt. Der Text bezieht sich auf verschiedene Urteile und Beschlüsse im Zusammenhang mit dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Es wird festgestellt, dass der Antragsteller die Voraussetzungen für Leistungen nach dem SGB II erfüllt, da er die altersbezogenen Voraussetzungen erfüllt und erwerbsfähig ist. Es wird auch festgestellt, dass er seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat und hilfebedürftig ist. Es wird darauf hingewiesen, dass das AsylbLG nicht auf EU-Bürger anwendbar ist und dass der Antragsteller nicht von Leistungen ausgeschlossen ist. Es wird auch festgestellt, dass der Antragsteller seit mehr als fünf Jahren seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat und daher nicht von Leistungen ausgeschlossen ist. Der Text behandelt die Anwendung des § 7 Abs. 1 Satz 6 SGB II auf Zeiten eines nicht rechtmäßigen Aufenthalts während einer Strafhaft. Es wird argumentiert, dass diese Zeiten nicht auf die Fünfjahresfrist gemäß § 7 Abs. 1 Satz 4 Halbs. 1 SGB II angerechnet werden sollten. Es wird betont, dass der Begriff des "gewöhnlichen Aufenthalts" einheitlich definiert sein sollte und dass bestimmte Personengruppen nicht vom Zugang zu existenzsichernden Leistungen ausgeschlossen werden sollten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Haftzeit eines Antragstellers in Deutschland als gewöhnlicher Aufenthalt betrachtet werden kann, unabhängig von der Dauer der Haft oder dem vorübergehenden Charakter der Strafhaft. Es wird festgestellt, dass Zeiten der Strafhaft nicht gemäß § 7 Abs. 1 Satz 6 SGB II auf die Fünfjahresfrist angerechnet werden sollten. In einem anderen Fall geht es um die angemessenen Unterkunftskosten und die Ermittlung des Einkommensüberschusses eines nicht bedürftigen Partners in einer Einstandsgemeinschaft. Das Sozialgericht hat die Beklagte dazu verurteilt, der Klägerin Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB XII zu gewähren. Das Landessozialgericht hat die Berufung der Klägerin als unbegründet abgewiesen und die Berufung der Beklagten als begründet angesehen. Die Klägerin hat keinen Anspruch auf höhere Leistungen im Juni 2016. Die Bemessung der Bedarfe für Unterkunft und Heizung wurde korrekt durchgeführt. Die abstrakt angemessenen Aufwendungen wurden ermittelt und die konkrete Angemessenheit wurde im Vergleich mit den tatsächlichen Aufwendungen geprüft. Die Klägerin lebt mit ihrem Ehemann in Nordrhein-Westfalen und hat Anspruch auf eine angemessene Wohnung von 65 m². Eine angemessene Wohnung entspricht einfachen und grundlegenden Bedürfnissen und weist keinen gehobenen Wohnstandard auf. Die Stadt Minden wird als Vergleichsraum herangezogen, da sie einen homogenen Lebens- und Wohnbereich bildet. Das Unternehmen A. & K. hat bei der Erstellung des Konzepts zur Bestimmung angemessener Unterkunftskosten keine vernachlässigbare Nachfragekonkurrenz berücksichtigt. Das Urteil wurde zur Revision beim BSG eingereicht. [Extracted from the article]
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Versorgung.
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Zeitschrift: | Breithaupt, 2022-02-01, Heft 2, S. 144-164 |
Veröffentlichung: | 2022 |
Medientyp: | serialPeriodical |
ISSN: | 0342-2003 (print) |
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