Zukunft der Ergotherapieausbildung in Deutschland aus Sicht der praktisch tätigen Ergotherapeut*innen.

Introduction: So far there are no data on the question of how occupational therapy practitioners look at the future orientation of occupational therapy education in Germany. The aim of this article is to give a recommendation on the future (re)orientation of the curriculum in Germany from the perspective of these professionals. Methods: A cross-sectional study based upon an online survey with occupational therapists in Germany was conducted between March and May 2021. The questionnaire was based on training standards and the educational contents were evaluated in terms of their relevance for practical work. Data was evaluated by descriptive statistics. Differences in the relevance of the theory fields required for the training were identified. Results: Theoretical content, occupational therapy resources and and intensive practical instruction should be included in a reorientated education. Optimization potential is seen especially for competenceand occupation-based therapy, the promotion of interprofessional collaboration, theory-practice transfer, and in the integration of new topics. The financial framework conditions should be changed with regard to comparability with other countries and specification of uniform rules in the sense of quality assurance. Conclusions: The expertise of the practitioners represent an important aspect for the amendment of the training. A revision of the framework conditions as well as an improvement of the theoretical content are the most important requirements of the respondents. They support the political ambitions of the stakeholders to amend ErgThAPrV and the ErgThG. [ABSTRACT FROM AUTHOR]

Einleitung: Bislang fehlen Daten zu der Frage, wie sich praktisch tätige Ergotherapeut*innen die zukünftige Ausrichtung der ergotherapeutischen Ausbildung in Deutschland vorstellen. Ziel des Beitrags ist es, eine Empfehlung zur künftigen inhaltlichen (Neu)ausrichtung der Ausbildung in Deutschland aus Sicht dieser Fachkräfte zu geben. Methoden: Es wurde eine Querschnittstudie in Form einer Onlinebefragung von Ergotherapeuten*innen in Deutschland zwischen März und Mai 2021 durchgeführt. Der Fragebogen wurde auf Grundlage von Ausbildungsstandards erstellt und die Inhalte der Ausbildung wurden in ihrer Bedeutung für die praktische Tätigkeit bewertet. Die Daten wurden quantitativ mittels deskriptiver Statistik ausgewertet und Unterschiede in der Relevanz der für die Ausbildung notwendigen Theoriefelder nach Fachbereichen identifiziert. Ergebnisse: Grundlagen der theoretischen Ausbildungsinhalte, die ergotherapeutischen Mittel sowie die Praxisstunden sollten in eine neuausgerichtete Ausbildung (Novellierung) übernommen werden. Optimierungspotenzial wird vor allem hinsichtlich der kompetenzund betätigungsbasierten Ergotherapie, der Förderung der Interprofessionalität, des Theorie-Praxis-Bezugs sowie in der Einbindung innovativer Themen gesehen. Die finanziellen Rahmenbedingungen der Ausbildung sollten hinsichtlich der Vergleichbarkeit mit dem Ausland und der Vorgabe von einheitlichen Regeln im Sinne der Qualitätssicherung verändert werden. Schlussfolgerungen: Die Expertise der Praktiker*innen stellt einen wichtigen Aspekt für die Novellierung der Ausbildung dar. Eine Überarbeitung der Rahmenbedingungen sowie eine Ergänzung der theoretischen Inhalte stellen die wichtigsten Forderungen seitens der Befragten dar. Diese Forderungen unterstützen die politischen Ambitionen der Akteure, die ErgThAPrV sowie das ErgThG zu novellieren. [ABSTRACT FROM AUTHOR]