Damit es noch besser geht: Die Zusammenarbeit von Hochschulischem Gesundheitsmanagement und Beratung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
In: Zeitschrift für Beratung und Studium, 2023-04-01, Heft 2/3, S. 70-73
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The Academic Health Management (HGM) at Humboldt University in Berlin was launched as a three-year pilot project in collaboration with the Techniker Krankenkasse and the AOK Nordost. The HGM consists of sub-projects for structural and organizational development as well as scientific accompanying research. The goal is to implement health-promoting measures at the individual behavioral level as well as at the level of university structure. The HGM offers various programs to raise awareness of health issues and strengthen the health competencies of students and staff. Measures have also been implemented to improve psychosocial counseling and adapt study conditions. Collaboration with existing counseling centers and participatory project design are important aspects of the HGM. A task force was established to support students during the Corona crisis and counteract health-related risks. The text reports on various measures to support and advise students at HU (Humboldt University in Berlin). These measures include thematic walks, seminars on mental health, training courses for teachers, a helpline for teachers, and a peer mentoring program for students. Some of these measures were not implemented either because they were not necessary, did not materialize, or were not accepted by the target group. The work of the task force led to the establishment of a functioning network within HU. Furthermore, a survey of students' health situation at HU is reported, in which time pressure, lack of practice-oriented events, and mental stress were mentioned as problems, among others. Based on the survey results, measures were developed to improve the well-being of students. The text also points out the variety of counseling services at HU and the fact that many students and staff are not aware of or able to find these services. The Academic Health Management (HGM) at Humboldt University in Berlin, in collaboration with the task force, has ensured more transparency, exchange, and knowledge. Surveys among students and staff have promoted counseling services and created a valid database for future work. Peer counseling circles and intervision groups were formed, and psychosocial counseling was introduced at the Occupational Medical Center. The most significant health burdens are working under time pressure, lack of psychological support, exhaustion, lack of sleep, and physical complaints. Workshops on burnout, leadership qualities, and work organization were conducted to develop immediate measures. The HGM has proven to be extremely effective and should be anchored in university administration in the long term. It is important to involve relevant stakeholders and ensure broad communication. The HGM has made a positive contribution to raising awareness of individual and organizational health and can be considered a successful pilot. The experiences and insights can serve as a basis for establishing health management at other universities. [Extracted from the article]
Das Hochschulische Gesundheitsmanagement (HGM) an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde als dreijähriges Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse und der AOK Nordost ins Leben gerufen. Das HGM besteht aus Teilprojekten zur Struktur- und Organisationsentwicklung sowie zur wissenschaftlichen Begleitforschung. Ziel ist es, gesundheitsfördernde Maßnahmen auf individueller Verhaltensebene sowie auf der Ebene der Hochschulstruktur umzusetzen. Das HGM bietet verschiedene Angebote zur Sensibilisierung für Gesundheitsthemen und zur Stärkung der Gesundheitskompetenzen von Studierenden und Mitarbeitenden. Es wurden auch Maßnahmen zur Verbesserung der psychosozialen Beratung und zur Anpassung von Studienbedingungen umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Beratungsstellen und die partizipative Projektgestaltung sind wichtige Aspekte des HGM. Eine Task Force wurde gegründet, um die Studierenden während der Corona-Krise zu unterstützen und gesundheitsbedingten Risiken entgegenzuwirken. In dem Text wird über verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung und Beratung von Studierenden an der HU (Humboldt-Universität zu Berlin) berichtet. Diese Maßnahmen umfassen thematische Spaziergänge, Seminare zur psychischen Gesundheit, Schulungsangebote für Lehrende, ein Sorgentelefon für Lehrende und ein Peer-Mentoring-Programm für Studierende. Einige dieser Maßnahmen wurden nicht umgesetzt, da sie entweder nicht notwendig waren, nicht zustande kamen oder von der Zielgruppe nicht angenommen wurden. Die Arbeit der Task Force führte zur Etablierung eines funktionierenden Netzwerks innerhalb der HU. Des Weiteren wird über eine Befragung der Studierenden zur Gesundheitssituation an der HU berichtet, bei der unter anderem Zeitdruck, Mangel an praxisbezogenen Veranstaltungen und psychische Belastungen als Probleme genannt wurden. Basierend auf den Ergebnissen der Befragung wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlergehens der Studierenden entwickelt. Es wird auch auf die Vielzahl von Beratungsangeboten an der HU hingewiesen und darauf, dass viele Studierende und Mitarbeiter*innen diese Angebote nicht kennen oder finden können. Das Hochschulische Gesundheitsmanagement (HGM) der Humboldt-Universität zu Berlin hat in Zusammenarbeit mit der Task Force für mehr Transparenz, Austausch und Kenntnis gesorgt. Durch Umfragen unter Studierenden und Mitarbeitenden wurden Beratungsangebote beworben und eine valide Datenbasis für die künftige Arbeit geschaffen. Es wurden Peer-Counselling-Kreise und Intervisionsgruppen gebildet, und es wurde eine psychosoziale Beratung beim Arbeitsmedizinischen Zentrum eingeführt. Die wichtigsten gesundheitsbelastenden Punkte sind Arbeit unter Zeitdruck, fehlende psychologische Unterstützung, Erschöpfung, Schlafmangel und körperliche Beschwerden. Es wurden Workshops zu Burnout, Führungsqualitäten und Arbeitsorganisation durchgeführt, um Sofortmaßnahmen zu erarbeiten. Das HGM hat sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen und sollte perspektivisch in der universitären Verwaltung verankert werden. Es ist wichtig, relevante Stakeholder einzubeziehen und eine breite Kommunikation zu gewährleisten. Das HGM hat einen positiven Beitrag zur Bewusstseinsschärfung für die individuelle und organisationale Gesundheit geleistet und kann als erfolgreicher Pilot betrachtet werden. Die Erfahrungen und Erkenntnisse können als Basis dienen, um Gesundheitsmanagement an anderen Hochschulen zu etablieren. [Extracted from the article]
Titel: |
Damit es noch besser geht: Die Zusammenarbeit von Hochschulischem Gesundheitsmanagement und Beratung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Kahlweiß, Jeannine ; Ley, Jochen O. |
Link: | |
Zeitschrift: | Zeitschrift für Beratung und Studium, 2023-04-01, Heft 2/3, S. 70-73 |
Veröffentlichung: | 2023 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 1860-3068 (print) |
Schlagwort: |
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