Sprachbetrachtung – metakognitiv aktivierend und altersangepasst
In: Sprachlich-Literarisches Lernen und Deutschdidaktik: Bände (SLLD-B); (2021-12-16)
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Die vorliegende Studie enthält eine umfassende Aufarbeitung der kognitionspsychologischen Aspekte von Sprachbewusstheit, einen Vorschlag zur Neukonzeptualisierung derselben, eine entwicklungspsychologische Einordnung der Schwierigkeit bzw. Abstraktheit von Sprachbetrachtungsinhalten sowie eine Interventionsstudie, die über die das/dass-Schreibung und die Kommasetzung zwischen (Teil-)Sätzen operationalisiert wurde. Die quasi-experimentelle Interventionsstudie mit Prä-Post-Follow-up-Messung (Teilung der Gruppen nach Alter 12/16 und Treatment metakognitiv/nicht metakognitiv) an 167 Schüler*innen bzw. acht Gymnasialklassen (Intervention jeweils sechs Schulstunden) wurde mit einem multi-level model mit random intercept ausgewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass (1) weitgehend situationsentbundene und handlungsentlastete Sprachbetrachtung bei konsequent zielorientierter Unterrichtsplanung (komplexitätsreduzierte, Heuristik-dominierte, terminologiearme Vermittlung) mit starkem bis mittlerem Effekt auf Performanzebene wirksam ist und dass (2) sogar eine solche vereinfachende Form der Sprachbetrachtung die höchste Effizienz erst auf Sekundarstufe II erreicht (Wirksamkeit auch auf Sekundarstufe I gegeben). Das zusätzlich metakognitiv ausgerichtete Treatment (3) erbrachte keine größeren Lernerfolge. Die Arbeit schließt mit Implikationen für Schulcurricula und die schulische Praxis.
Die vorliegende Studie enthält eine umfassende Aufarbeitung der kognitionspsychologischen Aspekte von Sprachbewusstheit, einen Vorschlag zur Neukonzeptualisierung derselben, eine entwicklungspsychologische Einordnung der Schwierigkeit bzw. Abstraktheit von Sprachbetrachtungsinhalten sowie eine Interventionsstudie, die über die das/dass-Schreibung und die Kommasetzung zwischen (Teil-)Sätzen operationalisiert wurde. Die quasi-experimentelle Interventionsstudie mit Prä-Post-Follow-up-Messung (Teilung der Gruppen nach Alter 12/16 und Treatment metakognitiv/nicht metakognitiv) an 167 Schüler*innen bzw. acht Gymnasialklassen (Intervention jeweils sechs Schulstunden) wurde mit einem multi-level model mit random intercept ausgewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass (1) weitgehend situationsentbundene und handlungsentlastete Sprachbetrachtung bei konsequent zielorientierter Unterrichtsplanung (komplexitätsreduzierte, Heuristik-dominierte, terminologiearme Vermittlung) mit starkem bis mittlerem Effekt auf Performanzebene wirksam ist und dass (2) sogar eine solche vereinfachende Form der Sprachbetrachtung die höchste Effizienz erst auf Sekundarstufe II erreicht (Wirksamkeit auch auf Sekundarstufe I gegeben). Das zusätzlich metakognitiv ausgerichtete Treatment (3) erbrachte keine größeren Lernerfolge. Die Arbeit schließt mit Implikationen für Schulcurricula und die schulische Praxis.
Titel: |
Sprachbetrachtung – metakognitiv aktivierend und altersangepasst
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Autor/in / Beteiligte Person: | Unterholzner, Franz |
Link: | |
Quelle: | Sprachlich-Literarisches Lernen und Deutschdidaktik: Bände (SLLD-B); (2021-12-16) |
Veröffentlichung: | Bochum: University Library of the Ruhr University Bochum, 2021 |
Medientyp: | E-Book |
Umfang: | 288 |
ISBN: | 978-3-96955-005-2 (print) |
DOI: | 10.46586/SLLD.197 |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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