Schleifmaschinen
Nach Michael Blank, Vertriebsleiter bei Tecnoteam, bekommen Anwender „mit den Weltneuheiten beim Schleifen eigentlich zwei Maschinen, ohne das Doppelte bezahlen zu müssen“. Vector Quad ist mit vier Spindeln und Vector Pendulum mit zwei Werkstückspindeln ausgestattet. Das steigert die Produktivität beim Schleifen großer Serien von Kleinteilen wie Einspritzdüsen und -nadeln, Turboladerwellen oder Kolben für Hydraulikventile in bisher ungekannte Höhen. Zugleich sinkt die Span-zu-Span-Zeit, weil mit automatisierter Beladung hauptzeitparallel gerüstet wird. Das Konzept der Vector Quad basiert auf der bewährten Vector Twin. Die neue Maschine hat jedoch einen neuartigen Werkstückkopf mit vier Spindeln. So können bei zwei Werkstücken gleichzeitig und vollautomatisch Außendurchmesser oder Konturen geschliffen werden. Möglich ist konventionelles Einstechschleifen genauso wie Schälschleifen mit einem schrägen Anstellwinkel. Die Werkstücke können einen Durchmesser von maximal 45 mm haben, gehärtet sein und werden von Spannzangen gehalten. Während zwei Teile „fliegend“ geschliffen werden, belädt entweder das Standardladesystem oder ein Roboter die beiden anderen Spindeln mit den nächsten beiden Werkstücken. „So halbiert sich nicht nur die Prozesszeit beim Schleifen großer Serien, auch die Span-zu-Span-Zeit sinkt gegen null“, versichert Blank.
Eine weitere Weltpremiere feiert CMT auf der EMO mit der Vector Pendulum. Hier pendelt die Schleifscheibe aus konventionellem Korn oder CBN zur Bearbeitung zwischen zwei Werkstückspindeln, von denen jede unabhängig ist und für unterschiedliche Operationen an derselben Komponente eingerichtet werden kann. Mit Schrägeinstich bis 30° können bei Kleinteilen bis 30 mm Durchmesser und 150 mm Länge Außendurchmesser und Schulter geschliffen werden. Während des Pendelns von einem zum anderen aufgespannten Werkstück wird die Schleifscheibe auch gleich noch abgerichtet.
Hochpräzise Stellelemente positionieren das Werkzeug präzise. Spanntoleranzen kompensiert die Achse automatisch, nachdem sie entsprechende Informa-tionen erhalten hat. Reinigungsdüsen halten das unbearbeitete Werkstück sauber, bevor es an der Reihe ist.
Die beiden Weltneuheiten eignen sich als Einzelmaschine genauso wie für eine vollautomatisierte Produktionslinie. Initiiert wurde die Konstruktion beider Maschinen durch Tecnoteam, dem Partner von CMT in Europa. „Ausgangspunkt für die Entwicklung beider Maschinen waren konkrete Kundenanfragen, die wir mit diesen Turn-Key-Lösungen so zufriedenstellend beantwortet haben, dass die Kunden die Maschinen nicht mehr hergaben“, berichtet Blank. Die moderne Siemens-840D-Steuerung ermöglicht den Einstieg in Industrie-4.0-Anwendungen.
Kontakt
Tecno.team GmbH, D-72138 Kirchentellinsfurt, Tel.: 07121/680856-0,
Curtis Machine Tools ltd, GB-CO7 7RU Colchester, Tel.: 0044-1206/230032,
Hintergrund
Curtis Machine Tools Ltd. ist Teil der Werkzeugmaschinengruppe Douglas-Curtis, die 1973 von Douglas und Richard Curtis in Colchester, in der Grafschaft Essex als Familienunternehmen gegründet wurde. Im Laufe der Jahre hat sich CMT zu einem Spezialanbieter für Sonderschleifmaschinen und Automatisierungstechnik entwickelt. Mit der patentierten Vector-Maschinentechnologie hat man kompakte Schleifmaschinen im Programm, die in einem vollgekapselten Arbeitsraum neben der Schleifeinheit noch einen Roboter für die vollautomatisierte Be- und Entladung beinhalten. Die kompakten Maschinen eignen sich für die flexible Bearbeitung von Werkstücken mittlerer und großer Serien.
Zitat
„Ausgangspunkt für die Entwicklung beider Maschinen waren konkrete Kundenanfragen.“ Michael Blank, Tecnoteam
PHOTO (COLOR): Weil zwei Werkstücke hauptzeitparallel vorgerüstet werden können, geht die Span-zu-Span-Zeit gegen null.
PHOTO (COLOR): Wie ein Pendel wechselt die Schleifscheibe zwischen zwei Werkstücken hin und her. Das verdoppelt die Produktivität.
PHOTO (COLOR): Bilder: Tecnoteam