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Es ist eine der wichtigsten Eröffnungen des Jahres für Zara: Nach u.a. Paris und Dubai hat der spanische Filialist nun auch in Berlin seine neueste Ladenbau-Generation installiert. Hell, offen, leicht, war die Maßgabe an das interne Architektur-Team. Das Ergebnis sei ein Entwurf, bei dem "die Ware und die Kunden die absoluten Hauptdarsteller sind", heißt es in einer kurzen Mitteilung. Besonders auffällig: Der Store wurde nach außen geöffnet, "um ihn mit der Stadt zu verbinden". Große Fenster gewähren Einblick ins Innere, das tagsüber wiederum von mehr Tageslicht profitieren soll.
Außerdem neu: Zara setzt im Ladenbau wieder etwas mehr Holz ein und erstmals in einigen Bereichen Pflanzen zur Dekoration. Auffällig sind auch die vielen Rundungen im ganzen Laden - an Tischen, Displays, Spiegeln, Wänden.
Bei den Umkleiden setzt Zara nach dem 2019 umgebauten Hamburger Flaggschiff auch in Berlin auf eine ähnliche Lösung: An den Kabinen sind Nummern angebracht, die leuchten (frei) bzw. nicht leuchten (besetzt). Die Kabinen sollen das automatisch erkennen können. Self-Checkouts gibt es in der Tauentzienstraße im Gegensatz zu einigen anderen deutschen Geschäften nicht. Es ist zu vermuten, dass Zara künftig vor allem auf die Self-Payment-Funktion seiner vor kurzem angekündigen App Store Mode setzen wird.
Eine technische Besonderheit soll in dem neuen Store zeitnah noch um umgesetzt werden: ein Paketautomat, an dem die Kunden ihre Online-Bestellungen während der Öffnungszeiten abholen können. Bislang gibt es einen solchen Automaten erst in der Hamburger Filiale.
Auch in Berlin zeigt sich: Zara setzt bei seiner Expansionsstrategie auf weniger, dafür größere Filialen. Während die Filiale im nahe gelegenen Kurfürstendamm geschlossen wurde, ist das Geschäft in der Tauentzienstraße im Rahmen des Umbaus um rund 400m² auf 3230m² gewachsen, davon 2180m² Verkaufsfläche. Verkauft wird nun auf vier (bislang drei) Etagen.
Insgesamt ist die Zahl der Zara-Filialen in Deutschland seit Jahren rückläufig und beläuft sich auf aktuell 74. Die letzte Neueröffnung hat 2018 in Frankfurt (NordWestZentrum) stattgefunden. Stark wachsen will die Marke vor allem im E-Commerce. Bis 2022 soll sich der Online-Anteil nahezu verdoppeln - auf 25%.