Der Hersteller von Präzisionswerkzeugen, ESA Eppinger aus Denkendorf, wagt sich in den stark umkämpften Markt der Rundtische. Die Erfahrung mit 30 in der Fertigung eingesetzten Rundtischen ließ das Unternehmen in eine Eigenentwicklung einfließen.
Bekanntes Thema, raffiniert gelöst
Für die eigene Werkzeug-, Verzahnungs- und Getriebefertigung braucht man Rundtische, die schnell und präzise positionieren können, extrem kompakt bauen und sich sowohl für feine Schleifbearbeitungen als auch für Schrupp-Fräsbearbeitungen eignen. Außerdem sollten sie sich leicht in bestehende vertikale und horizontale Bearbeitungszentren integrieren lassen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Eigenkonstruktion ist der vorgespannte, spielfreie zweimotorige Antrieb, der ein schnelles Indexieren auch ohne Klemmung ermöglicht. Dieses von größeren Rundtischen bekannte Prinzip wendet Eppinger erstmals für Drehtellergrößen von 160 bis 320 Millimetern an. Die Verspannung sorge dafür, dass eine hohe Regelkreisverstärkung eingestellt werden kann. Sie ermöglicht eine bidirektionale, sehr präzise Positionierung im Winkelsekundenbereich. Ein zusätzlich in das Gehäuse integriertes Winkelmesssystem, das den Winkel direkt am Drehteller misst, gleiche zudem mechanische Störgrößen auch bei wechselnder Last aus. Die Rundtische lassen sich per Plug-&-Play-Konzept in bestehende Maschinen integrieren. Dies gilt sowohl für den Anschluss der Rundtische innerhalb des Bearbeitungsraums der Maschine (über spritzwassergeschützte Steckverbinder) als auch für den elektrischen Anschluss an die Maschinensteuerung – über eine dafür eigens entwickelte Maschinen-Interface-Einheit. Bei der Lagerung der Drehspindel bietet das Unternehmen Präzisionsklassen von 3 μm bis hinunter zu 1,5 μm – für jeweils Rund- und Planlauf – sowie in geläppter oder geschliffener Ausführung an. Vorteilhaft ist auch die sogenannte Multi-Disc-Klemmung, die standardmäßig verbaut ist und bei hohen Bearbeitungskräften für eine starke Klemmung sorgt, da sie unmittelbar am Drehteller angreift.