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Das Accessoire-Label Buckle & Seam hat sich seit seiner Gründung 2016 als Marke mit sozialem Engagement einen Namen gemacht und ist soeben nach dem Vorbild von Patagonia B-Corp geworden. Jetzt rüstet es sich für Phase Zwei. Co-Gründer Georg Wolff wird alleiniger Geschäftsführer. Co-Gründer Marco Feelisch zieht in den Beirat ein, für den das Label einen prominenten Top-Manager gewonnen hat. Das Accessoire-Label Buckle & Seam hat einen prominenten Top-Manager für seinen Beirat gewonnen. Das Label, das Georg Wolff, Marco Feelisch und Jena Bautmans 2016 gegründet haben, hat den früheren Bree-CEO Stefan Treiber in sein vierköpfiges Beratungsgremium geholt. Treiber ist Partner der Beratungsgesellschaft Candidus und saß im Bree-Aufsichtsrat.
Das Accessoire-Label macht den nächsten Entwicklungsschritt. Hatten sich in den vergangenen fünf Jahren die Gründer Wolff und Feelisch um alle Belange gekümmert, so ist ab sofort Wolff der alleinige Geschäftsführer, der von Führungskräften mit den Aufgaben Produktion, Produkt, Branding und digitales Marketing flankiert wird. Feelisch bleibt Gesellschafter und zieht in den Beirat ein.
"Marco ist mein langjähriger Wegbegleiter und guter Freund, ohne den es uns in der Form nicht möglich gewesen wäre, die Erfolge zu erzielen, die wir über die vergangenen fünf Jahre erreicht haben. Die vergangenen Abenteuer haben uns geprägt und ich bin glücklich, dass sein kritisches und lösungsorientiertes Denken als Teil des Beirates erhalten bleiben wird", sagte Wolff.
Seit kurzem ist Buckle & Seam zudem eine B-Corp. Eine B-Corp verpflichtet sich, Positives für Gesellschaft und Umwelt zu bewirken - und steht dabei samt der Unternehmensführung auch rechtlich dafür ein. Weltweit gibt es nach aktuellem Stand 4100 B-Corps, darunter Allbirds, Ecoalf, Patagonia und seit wenigen Tagen mit Chloé die erste Luxusmarke.
In Deutschland gibt es nur wenige Modefirmen, die B-Corp sind. Dazu zählt das Accessoire-Label Abury. Wer das Gütesiegel will, muss einen Fragebogen ausfüllen und eine Mindestpunktzahl von 80 erreichen. Buckle & Seam kam auf 124 Punkte. Das ist weit überdurchschnittlich. In Deutschland ist es die höchste Punktzahl, die bislang erreicht worden ist.
Buckle & Seam hat sich seit dem Start 2016 als Label mit sozialem Gewissen einen Namen gemacht. Das Unternehmen, das inzwischen zwölf Mitarbeiter beschäftigt und seinen Sitz am Prenzlauer Berg in Berlin hat, bietet Premium-Accessoires für Herren an, die es zu 95% über den eigenen Webshop verkauft. Allerdings sucht das Label den Kontakt zum Modehandel. Es wird von mehr als 40 Händlern geführt. Es zeigt auf der ILM in Offenbach. Im Juni feierte es die Premiere auf der Herrenmodemesse Pitti Uomo in Florenz.
Das Label lässt in Pakistan herstellen. Die Produktion ist BSCI-zertifiziert, die Mitarbeiter in Pakistan erhalten den dreifachen Durchschnittslohn. Darüber hinaus finanziert Buckle & Seam mit einem Teil der Verkaufserlöse Schulen in Pakistan und eröffnete nach eigener Aussage bislang mehr als 1000 Kindern den Zugang zur Bildung. Buckle & Seam hat mit der TextilWirtschaft anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der TW eine Tasche herausgebracht. 30% der Verkaufserlöse werden für die Bildung von Kindern in Pakistan gespendet.