Rundtakttisch der Superlative
Mit einem Rundtakttisch trägt Peiseler zur Produktivitätssteigerung eines namhaften deutschen Automobilherstellers bei. Die Innovation hat das Remscheider Unternehmen mit seinen Kunden Unior Werkzeugmaschinen in Slowenien entwickelt. Der Rundtakttisch ist gewissermaßen das Herzstück einer dort hergestellten Werkzeugmaschine, mit der schließlich Leichtbaukomponenten für die Herstellung von Elektroautos bearbeitet werden. Mit einem Durchmesser von 3 000 mm und einem Gewicht von 10 t ist er die größte und anspruchsvollste Einheit dieser Bauart, die Peiseler in der 200-jährigen Unternehmensgeschichte jemals gebaut hat. Basis ist der schneckenradgetriebene Peiseler-Drehtisch ATU 1600, der mit einem direkten Wegmesssystem sechs Zweiachs-Schwenkeinrichtungen vom Typ ZATC 300 in fünf Schritten von einer Bearbeitungsstation zur nächsten und danach mit einem Pilgerschritt in die Ausgangsposition taktet. Insofern verfügt der Rundtakttisch über insgesamt 13 Achsen sowie eine maximale Zuladung von 250 kg je Station. Sie gewährleisten eine hochpräzise Simultanbearbeitung der Werkstücke. Der Rundtakttisch ist das Zentrum der Rundtaktmaschine mit fünf Stationen zur Bohr- und Fräsbearbeitung sowie einer Be- und Entladestation. Eine Anforderung an die Konstruktion war nicht nur das Erreichen einer maximalen Leistungsdichte für hochdynamische Taktzeiten auf kleinstmöglichem Bauraum. Um die stets vorhandenen Toleranzen gering zu halten, galt es, jede einzelne der Zweiachs-Schwenkeinrichtungen auch untereinander in höchstem Maße exakt zu positionieren. Eine weitere komplexe Aufgabe sei die Medienversorgung zum Spannen, Lösen und Überwachen der Werkstückspannvorrichtung gewesen.
Graph: Bild: Peiseler