Spannschiene verkürzt Rüstzeiten um 70 %
Mit herkömmlichen Spannpratzen ist das Rüsten zeitaufwendig, die Zugänglichkeit des Bearbeitungswerkzeuges ist eingeschränkt und die Integration in das CNC-Programm ist mühsam. Mit einer neuartigen Spannschiene kann der Rüstvorgang um bis zu 70 % reduziert werden. Die Programmierung ist deutlich einfacher, da das aufgespannte Bauteil von fünf Seiten frei zugänglich ist. Innerhalb weniger Sekunden wird der Spannbereich wiederholgenau auf der 880 mm langen Schiene (600 mm Spannbereich) über eine rasterbasierte Verzahnung eingestellt. Mit dem 45-mm-Spindelhub ist jeder Spannpunkt erreichbar. Wird die Spannschiene mit einer Rastergrundplatte auf dem Frästisch platziert, ist der gesamte Spann- und Bearbeitungsprozess noch effizienter. Für große Bauteile (ca. 60 x 400 x 400 mm) werden mehrere Spannleisten verwendet. Die Schienen sind gehärtet und geschliffen und halten auch hohen Spanndrücken (bei 200 Nm – 7 t Spannkraft) stand. Mit Datensätzen für Spannschiene und Basisplatte können die Spannsituationen offline in gängigen CAD/CAM-Programmen komplett simuliert werden. Da das Bauteil von fünf Seiten frei zugänglich ist und somit keine Spannbereiche zu be-rücksichtigen sind, ist auch die Programmierung deutlich schneller und einfacher. So lassen sich u. a. für 5-Achsen-Fräsmaschinen unterschiedliche Aufnahmekonfigurationen vorbereiten und die Stillstandszeiten zusätzlich reduzieren. Aufgrund ihrer kompakten, stabilen und geschlossenen Bauweise ist die Spannschiene einfach zu reinigen. Die Grundschiene hat keine oberflächlichen Bohrungen, sodass Spänenester gar nicht erst entstehen können. Im Standard ist das Spannsystem in Spannlängen von 600, 800 und 1 000 mm verfügbar. Einteilig kann es bis zu einer Spannlänge von 1 500 mm angeboten werden.
Graph: Bild: Hanse Spanntechnik