Für Mitte Dezember hat das Beratungsunternehmen Rücker Consult zu einer Pressekonferenz eingeladen. Das Thema lautet: „Zur Umnutzung von Hotels in gewerbliches Wohnen". Hier geht es um Chancen von Serviced Apartments, die oftmals eine bessere Auslastung haben als Hotelzimmer. Insbesondere für Business- und Tagungshotels in der Stadt ist das eine wichtige Frage, nachdem nun erneut das Geschäft zum Jahresende verhagelt ist. Sie müssen sich mit harten Zukunftsfragen befassen.
Leider haben sich die Hoffnungen des erfolgreichen Restarts im Sommer nicht erfüllt. Nach wie vor sind die Coronaregelungen der Politik viel zu kurzfristig und sprunghaft sowie die Infektions- und Hospitalisierungszahlen deutlich zu hoch. Die Mehrzahl der Betriebe kann so nicht arbeiten und die Branche bleibt am Tropf der staatlichen Hilfe.
Während nur noch manche Leuchtturmunternehmen selbst unter diesen Bedingungen einigermaßen erfolgreich sind, bedeuten die Ankündigungen und Warnungen der Politik für viele Kleine einen Lockdown durch die Hintertür mit der Gefahr, ohne Zwangsschließung nicht einmal Hilfsgelder zu bekommen. Deshalb wäre die Überbrückungshilfe auch bei einer freiwilligen Schließung überlebenswichtig, so wie es Bayerns Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert ankündigt.
Im kommenden Jahr wird die Zweiteilung der Branche in boomende Erfolgshotels und Ferienresorts sowie Betriebe im Überlebenskampf weitergehen. Wegen der Impfungen ist die Ausgangslage viel besser als 2021. Auch das Jahr 2022 wird von der Pandemie tangiert. Die Auswirkungen lassen aber langsam nach.
PHOTO (COLOR): Rolf Westermann Chefredaktion ahgz Foto: Jenner-Egberts
By Rolf Westermann
Reported by Author