Die Rewe Group baut vor: Die Chefetage des Handels- und Touristikkonzerns hat entschieden, die Finanzen in der Reisesparte zu stärken. Hierzu sollen konzerninterne Darlehen an die Touristiktöchter in Eigenkapital umgewandelt werden. Der Rewe-Aufsichtsrat hat das Vorhaben in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet. Das hat der Konzern auf Anfrage der LZ bestätigt.
Über die Höhe der Kapitalumwandlung in der Touristik macht das Unternehmen indes keine Angaben. Ein Sprecher betont zudem, dass die Reisetöchter insgesamt ausfinanziert seien und hierfür keine zusätzlichen Mittel benötigten. Trotz erneuter Verluste im laufenden Geschäftsjahr 2021 habe sich die Liquidität in der Sparte auch „nicht verschlechtert". Klar ist jedoch auch: Die Verluste in der Sparte türmen sich. 2020 fiel in der Touristik ein negatives Ergebnis von 390 Mio. Euro an. In diesem Jahr hat sich der Verlust nach Unternehmensangaben zwar halbiert – womit aber immer noch ein Minus von fast 200 Mio. Euro anfallen dürfte.
Um im Konzern angesichts der unsicheren Corona-Lage über ausreichend Reserven zu verfügen, hat die Rewe Group zudem die Verlängerungsoption für einen Konsortialkredit gezogen. Die ursprüngliche Reservelinie vom Frühjahr 2020 war 1 Mrd. Euro schwer, bei der Refinanzierung im April 2021 wurde das Volumen bereits auf 750 Mio. Euro reduziert. Seite 4
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By Werner Tewes
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