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Aufbruch mit neuem Vorstandschef: Metro kämpft mit den Folgen der Pandemie – Rückzug aus Myanmar und Japan – Comeback im zweiten Halbjahr.

Schulz, Hans-Jürgen
In: Lebensmittel Zeitung, 2021-12-30, Heft 52, S. 9-9
Online serialPeriodical

Aufbruch mit neuem Vorstandschef: Metro kämpft mit den Folgen der Pandemie – Rückzug aus Myanmar und Japan – Comeback im zweiten Halbjahr 

Die Pandemie hat Metro im Geschäft mit Hotel- und Gastronomiekunden viel Umsatz gekostet. Unter neuer Führung gelingt dem Großhändler eine Erholung im zweiten Halbjahr.

Metro geht mit einem neuen Mann an der Spitze in das Jahr zwei der Corona-Pandemie. Der neue CEO Steffen Greubel pflegt gleich vom Start weg einen neuen Stil, ist präsent in sozialen Medien und lässt die Öffentlichkeit an seiner Rundreise durch das Metro-Reich immer wieder teilhaben. Im Frühjahr glauben viele noch, dass sei durchaus kein schlechter Moment. Zum Amtsantritt von Greubel als CEO der Düsseldorfer im Mai sinken die Infektionszahlen in ganz Europa. Sein Start fällt in eine Phase, in der sich viele Märkte wieder erholen. Bis zum Spätsommer verzeichnet Metros Gastronomie-Kundschaft wieder glänzende Umsätze.

Es läuft sogar so gut, dass der Großhandelskonzern im Juli die Prognose anheben kann, die im Frühjahr überaus vorsichtig ausgefallen war: Das erwartete Umsatzminus soll nun nur noch 0,5 bis maximal 3,5 Prozent betragen und auch die Erwartung für das Ebit ist wieder zuversichtlicher. Im Sommer wird schon ein kleiner Gewinn von bis zu 50 Mio. Euro für möglich gehalten. Am Ende kann der neue Metro-Chef liefern, was im Sommer versprochen wurde.

Steffen Greubel hat im Grunde zwei Jobs. Zum einem muss er den Konzern sicher durch die Pandemie steuern, zum anderen geht es darum, für die Zeit nach der Corona-Krise endlich wieder zu früherer Umsatz- und Ertragsstärke zurückzufinden. Die Prioritäten sind gesetzt. Der Abschied aus Japan und Myanmar zeigt, dass er und Großaktionär Daniel Kretinsky die Perspektiven für Metro eher in Kontinentaleuropa als in Fernost sehen. In Frankreich, Italien, Spanien und auch Russland gibt es noch viel Wachstumspotenzial. Jetzt soll es darum gehen, in diesen Kernländern wieder Tritt zu fassen.

Der Manager will auch über einen schlagkräftigen Vertrieb neue Akzente setzen. Der wird in der Pandemie sogar ausgebaut, um nach der Krise zu profitieren. „Wir sind bei unseren Kunden geblieben. Wir haben weiter investiert. Wir glauben an unser Geschäftsmodell", unterstreicht der Metro-Chef.

Ein starker Vertrieb war auch eines der Erfolgsgeheimnisse bei seinem früheren Arbeitgeber, dem Schraubenhändler Würth. Bei Metro richtet Greubel den Fokus auf das Belieferungsgeschäft für Kunden in Gastronomie und Hotellerie. Er will dieser Zielgruppe Lösungen bieten, die ihr das Geschäft erleichtert. Das zweite Halbjahr 2020/21 ist ermutigend. Metro kann vielfach die Vor-Pandemie-Umsätze übertreffen und Marktanteile gewinnen. An diesen Trend will der Konzern 2022 anknüpfen. Von November an drückt allerdings die vierte Corona-Welle auf die Stimmung in Deutschland. Die Beschränkungen führen dazu, dass viele Weihnachtsfeiern ausfallen. Doch nicht überall ist die Situation vergleichbar mit dem Heimatmarkt. Die Düsseldorfer sind froh, dass sich die wichtigen Gastronomieländer wie beispielsweise Frankreich, Spanien und Italien schnell erholen. Im neuen Jahr soll dann die Wachstumsstrategie für einen Konzern präsentiert werden, der in den vergangenen Jahren stetig Umsatz verlor.

Der Start ins Jahr 2022 erfolgt mit einem neu formierten Management-Team auf Vorstandsebene. Mit COO Eric Poirier verlässt zum Jahresende 2021 ein weiterer Manager den Vorstand des Konzerns. Neu hinzukommt als Chief Customer & Merchandise Officer Claude Sarrailh. Im Herbst des neuen Jahres wird mit Personalchefin Andrea Euenheim dann ein weiteres Mitglied des Metro-Vorstandes ausscheiden. hjs/lz 52-21

»Wir sind bei unseren Kunden geblieben. Wir haben weiter investiert. Wir glauben an unser Geschäftsmodell.« Steffen Greubel, CEO Metro AG

PHOTO (COLOR): Der neue Metro-Chef: Steffen Greubel nutzt gerne die sozialen Medien für Botschaften rund um den Großhandelskonzern. Foto: Metro

By Hans-Jürgen Schulz

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Titel:
Aufbruch mit neuem Vorstandschef: Metro kämpft mit den Folgen der Pandemie – Rückzug aus Myanmar und Japan – Comeback im zweiten Halbjahr.
Autor/in / Beteiligte Person: Schulz, Hans-Jürgen
Zeitschrift: Lebensmittel Zeitung, 2021-12-30, Heft 52, S. 9-9
Veröffentlichung: 2021
Medientyp: serialPeriodical
ISSN: 0947-7527 (print)
DOI: 10.51202/0947-7527-2021-52-009
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Language: German
  • Document Type: Article
  • Full Text Word Count: 581

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