Business
Anja Probe Olymp will Produkte anbieten, die nicht nur möglichst umweltfreundlich, sondern auch sozial verträglich produziert worden sind. Um das sicher zustellen, hat sich der Hemden- und Strickspezialist mit dem Workwear-Anbieter Hakro zusammengetan und ein gemeinsames Auditprogramm entwickelt. Beide schwäbischen Unternehmen sind zudem Mitglieder in der Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation. Mit ihrer Unterstützung und in enger Abstimmung mit dem auf die nachhaltige Gestaltung von Lieferketten spezialisierten Dienstleister Elevate Ltd. in Hongkong wurde das "Impact Program" erabeitet.
Impact steht dabei für Insight Motivation Partnership Action Capacity Buildung und Transparancy. Das Programm soll vor allem die Menschen in der Lieferkette in den Blick nehmen und ehrliche sowie tiefgehende Einblicke in die Produktionsbedingungen ermöglichen. Die Betriebe und Auftraggeber sollen gleichermaßen motiviert werden, gemeinsam und partnerschaftlich zu handeln, Kompetenzen in der Sicherung von Sozialstandards auszubauen und dabei die höchstmögliche Transparenz zu gewährleisten. Die Arbeitskräfte werden u.a. in Form von anonymen Erhebungen gezielt in die Bewertungsprozesse einbezogen.
Jochen Schmidt, seit 2015 Bereichsleiter Qualität, Werte und Nachhaltigkeit bei Hakro berichtet: "Unsere Teams haben zunächst definiert, welche Anforderungen ein Audit für uns erfüllen muss. Gemeinsam mit Elevate Ltd. wurde dann in einem neunmonatigen Prozess unser Auditprogramm entwickelt."
"Die wachsenden und komplexen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen, darunter der Klimawandel oder die Durchsetzung von fairen Arbeitsbedingen in globalen Lieferketten, lassen sich nicht von einzelnen Akteuren lösen, sondern erfordern gemeinschaftliches Handeln, starke Werte und die Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten", ergänzt Ilyta LaCombe, seit 2018 Teil des Teil des mittlerweile fünf Köpfe umfassenden Corporate-Responsibility-Teams bei Olymp. Seit September 2021 verantwortet sie in der Funktion als Abteilungsleiterin Corporate Responsibility verschiedene Themen, wie das eigenen Eco-Label Green Choice sowie die Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette.
Nach einer Pilot- und Übergangsphase, die seit geraumer Zeit in ausgewählten Betrieben von u.a. in Indonesien, China, Kambodscha und Bulgarien läuft, sollen sich auch weitere Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsbranche dem Programm anschließen können.
1969 von Harry Kroll gegründet, wird das Familienunternehmen Hakro mit Sitz in Schrozberg seit 2003 in zweiter Generation von Carmen Kroll in einer Doppelspitze mit Thomas Müller geführt. Es hat sich auf langlebige, hochwertig gefertigte Kleidung für Beruf, Freizeit und Sport spezialisiert. Am Firmensitz kümmern sich 175 Mitarbeiter um die Verwaltung und Logistik des Unternehmens. Das NOS-Sortiment des Corporate Wear Anbieters umfasst 153 Modelle, 55 Farben und 16 Größen und wird über den Fachhandel vertrieben.
Die Olymp Bezner KG aus Bietigheim-Bissingen, 1951 von Eugen Bezner gegründet, ist Spezialist für Herrenoberhemden. Darüber hinaus werden Strick- und Wirkwaren sowie Accessoires weltweit in mehr als 40 Ländern vermarktet.