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TW 100: Frederike Hackbart, Otto Group: Auf dem Selbsterfahrungstrip.

In: TextilWirtschaft Online, 2021-12-30, S. 19-19
Online serialPeriodical

TW 100: Frederike Hackbart, Otto Group: Auf dem Selbsterfahrungstrip 

Business

Jelena Faber Den Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden, ob bei den Rohwaren, in der Produktion, in der Finanzierung. Für Fashion Brands und Retailer ist das zur selbstverständlichen Ambition geworden. Deshalb stellt die TextilWirtschaft zum Jahresende 100 konkrete Eco-Projekte und die Menschen dahinter vor. Bei der Otto Group hat Nachhaltigkeit eine lange Tradition. Sie reicht bis in die 80er Jahre zurück. Zu dieser Zeit sprach man noch nicht von Corporate Responsibility, Fridays for Future-Leader waren noch nicht geboren. Bio kauften nur Jutesack-Träger. Der heutige Vorstandsvorsitzende Alexander Birken hat seinen Arbeitsvertrag 1991 auf Recycling-Papier bekommen. Erster Arbeitstag: Einführung in die Mülltrennung, erinnert er sich: "Da wusste ich, die meinen es ernst." Mittlerweile gibt es ein Heer von Corporate Responsibility-Managern, hunderte Sustainability-Projekte laufen. Wir haben die Qual der Wahl. Und entscheiden uns für die "Good Community". Ein Raum für Diskussion und Vernetzung zur Nachhaltigkeit zwischen Kollegen verschiedener Konzerngesellschaften. Ziel: Mitarbeiter aufzuklären und dazu zu motivieren, ihren Beitrag für nachhaltiges Handeln zu leisten. Mit der Überzeugung: Mitarbeiter können mit täglichen Entscheidungen und Handlungen einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Otto Group ihre Unternehmensverantwortung lebt.

Mastermind ist Frederike Hackbart. Die 25-Jährige ist 2014 als duale Studentin in den Hamburger Konzern eingestiegen, seit 2020 ist sie als CR-Managerin verantwortlich für Empowered Employees. Sie hat einen Lernpfad zum Thema Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt mit rund 90 Minuten Videomaterial, aufgeteilt in kurze Clips, bei dem Sustainability-Experten aus dem Konzern über Themen wie Klimawandel, Kreislauffähigkeit, soziale und ökologische Produktionsbedingungen sprechen und Impulse geben. "Wir haben erkannt, dass es essenziell ist, eine Basis an Transparenz zu schaffen. Zu wissen: Was ist Nachhaltigkeit? Warum ist das wichtig für das Unternehmen, für mich individuell?" Dabei ist alles leicht verständlich konzipiert. "Ich glaube, es ist von Vorteil, dass ich Quereinsteigerin bin. Ich schaue auf die Themen wie jeder andere, der etwas lernen will."

Neben dem Lernpfad gibt es diverse Mitmach-Angebote, bei denen Nachhaltigkeit erlebt werden soll. "Wie kommen wir vom Wissen ins Handeln? Was führt dazu, dass der Hebel umgelegt wird?" Hackbart ist sicher: "Wenn man die Selbsterfahrung macht." Sie berichtet von einer Zero Waste Challenge, die die Konzerngesellschaft Limango ins Leben gerufen hat: "Wäre es nicht gut, wenn die Mitarbeiter*innen ein Bewusstsein dafür bekommen, wie viel Müll, zum Beispiel, allein beim Mittagessen, produziert wird?"

Nach der Aufklärung zu Müll und Vermeidung von Abfällen ging es los mit dem Wettbewerb: eine Woche lang beim Mittagessen keinen Müll produzieren. Einkauf und Mittagessen wurden von allen Teilnehmern dokumentiert und gepostet.

Fast alle Mitmach-Angebote werden bewusst während der Arbeitszeit durchgeführt. "Klar sind wir ein Wirtschaftsunternehmen. Aber das ist gut investierte Zeit. Für den Planeten. Aber auch für das Unternehmen", sagt Hackbart. "Mitarbeiter*innen können sich einbringen und mitgestalten, was auch mit Blick auf Employer Branding unabdingbar wird. Zudem sehen wir, dass ein bewusstes Mindset bei Mitarbeiter*innen dazu führt, dass von ihnen Prozesse nachhaltiger gestaltet werden und sie eigene Ideen einbringen." Weitere Mitmach-Angebote der Otto Group - auch als Inspiration für andere: Fahrrad-Challenge: Aufklärung zum Thema nachhaltige Mobilität. Dann eine Woche lang mit dem Fahrrad alle Erledigungen machen, Kilometer eintragen. Der Gamification-Ansatz beflügelt. In einer Woche sind die Wettbewerber zusammen um ein Drittel der Welt gefahren. Gewinner der Challenge erhalten passend zum Thema Bike Equipment und Schutzhelme.

Digitaler Frühjahrsputz: Welchen Fußabdruck hinterlassen E-Mails und Speicherkapazitäten? Wie kann man das reduzieren? Nach der Aufklärungsarbeit geht es los: löschen, löschen, löschen.

Ein Kind, ein Baum: Für jedes geborene Kind der Otto Group-Mitarbeiter dürfen die Mütter und Väter in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Baum in der Region pflanzen.

Titel:
TW 100: Frederike Hackbart, Otto Group: Auf dem Selbsterfahrungstrip.
Zeitschrift: TextilWirtschaft Online, 2021-12-30, S. 19-19
Veröffentlichung: 2021
Medientyp: serialPeriodical
Schlagwort:
  • OTTO GmbH & Co. KG
  • SUSTAINABILITY
  • CLIMATE change
  • Subjects: OTTO GmbH & Co. KG SUSTAINABILITY CLIMATE change
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Alternate Title: TW 100: Frederike Hackbart, Otto Group: On the self-discovery trip.
  • Language: German
  • Document Type: Article
  • Full Text Word Count: 598

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