Ermittlung des verrechenbaren EBITDA und des maßgeblichen Gewinns unter Hinzurechnung nach § 8b KStG steuerfreier Einnahmen.
In: FinanzRundschau, Jg. 105 (2023-05-01), Heft 9, S. 413-419
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The article deals with the determination of the deductible EBITDA and the relevant profit by adding tax-exempt income according to § 8b KStG. It is stated that in a partnership in which only corporations are involved, the relevant profit must be determined taking into account the dividend and capital gain exemption according to § 8b KStG. In addition, tax-exempt income according to § 8b KStG must also be taken into account when determining the deductible EBITDA. It is discussed whether the interest barrier is unconstitutional, but this question remains open in the present case. The article also deals with the determination of the income of a tax consolidation group according to § 15 sentence 1 no. 2 sentence 1 KStG and the tax treatment of corporations as partners. It is argued that the legal form of the subordinate companies should not be decisive for including tax-exempt profit shares in the EBITDA of the parent company. It also points out problems that can arise when income is tax-exempt due to double taxation agreements. The court is of the opinion that the transparency principle of the partnership cannot be used to understand the corresponding tax regulations. It is argued that the business-related nature of the interest barrier speaks against considering the transparency principle. The text also deals with the application of the interest barrier to businesses and partnerships. It is stated that the interest barrier should be applied on a company-specific basis in the context of determining the profit of the partnership. However, there is disagreement as to whether the profit share of a partner, which has already been taken into account at the partnership level, should be included again in the calculation of the tax EBITDA. It also points out the escape clause, which applies in exceptional cases to affiliated businesses. The net method in trade tax law does not justify a different interpretation of § 4h EStG. The claim regarding the determination of the trade tax assessment amount for 2017 is considered unfounded. In the present case, it is about the application of § 8b KStG to partnerships in which no natural persons are involved. The court decided that the income subject to § 8b KStG is considered tax-exempt and therefore should not be taken into account. This leads to an increase in the non-deductible interest expense of the respective partnership. The court allowed the appeal, as there are also valid arguments for the opposing position and the legal situation is complex. In the present article, the focus is on the doctrinal perspectives regarding the tax law conclusions drawn from the legal independence of the partnership under civil law. The court criticizes the unclear wording of the decisive norm and emphasizes the need for a clear legal basis for burdensome measures in tax law. It also addresses the question of whether scholarship payments to partners of a partnership are to be recorded as special operating income. The court decides that this is the case if the supported activity is carried out within the partnership. It is pointed out that the tax office considers scholarship payments that are mistakenly classified as tax-exempt. [Extracted from the article]
Der Artikel behandelt die Ermittlung des verrechenbaren EBITDA und des maßgeblichen Gewinns unter Hinzurechnung nach § 8b KStG steuerfreier Einnahmen. Es wird festgestellt, dass bei einer Mitunternehmerschaft, an der nur Körperschaften beteiligt sind, der maßgebliche Gewinn unter Berücksichtigung der Dividenden- und Veräußerungsgewinnfreistellung nach § 8b KStG zu ermitteln ist. Zudem müssen steuerfreie Einnahmen nach § 8b KStG auch bei der Ermittlung des verrechenbaren EBITDA berücksichtigt werden. Es wird diskutiert, ob die Zinsschranke verfassungswidrig ist, jedoch bleibt diese Frage im vorliegenden Fall offen. Der Artikel behandelt auch die Ermittlung des Einkommens einer Organschaft gemäß § 15 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 KStG und die steuerliche Behandlung von Kapitalgesellschaften als Mitunternehmer. Es wird argumentiert, dass die Rechtsform der nachgeordneten Gesellschaften nicht maßgeblich sein sollte, um steuerfreie Gewinnanteile im EBITDA der Muttergesellschaft zu berücksichtigen. Es wird auch auf Probleme hingewiesen, die auftreten können, wenn Einnahmen aufgrund von Doppelbesteuerungsabkommen steuerfrei sind. Das Gericht ist der Ansicht, dass der Transparenzgedanke der Mitunternehmerschaft nicht für das Verständnis der entsprechenden Steuervorschriften herangezogen werden kann. Es wird argumentiert, dass die Betriebsbezogenheit der Zinsschranke gegen eine Berücksichtigung des Transparenzgedankens spricht. Der Text behandelt auch die Anwendung der Zinsschranke auf Betriebe und Mitunternehmerschaften. Es wird festgestellt, dass die Zinsschranke gesellschaftsbezogen im Rahmen der Gewinnermittlung der Mitunternehmerschaft angewendet werden soll. Es besteht jedoch Uneinigkeit darüber, ob der Gewinnanteil eines Mitunternehmers, der bereits auf Ebene der Mitunternehmerschaft berücksichtigt wurde, erneut in die Berechnung des steuerlichen EBITDA einbezogen werden sollte. Es wird auch auf die Escape-Klausel hingewiesen, die in Ausnahmefällen für konzernangehörige Betriebe gilt. Die Nettomethode im Gewerbesteuerrecht rechtfertigt keine abweichende Auslegung des § 4h EStG. Die Klage bezüglich der Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags für 2017 wird als unbegründet angesehen. In dem vorliegenden Fall geht es um die Anwendung des § 8b KStG auf Mitunternehmerschaften, an denen keine natürlichen Personen beteiligt sind. Das Gericht entschied, dass die § 8b KStG unterliegenden Einnahmen als steuerfrei gelten und daher nicht zu berücksichtigen sind. Dies führt zu einer Erhöhung des nicht abziehbaren Zinsaufwands der betreffenden Personengesellschaft. Das Gericht ließ die Revision zu, da es auch valide Argumente für die Gegenposition gibt und die Rechtslage komplex ist. In dem vorliegenden Artikel geht es um die dogmatischen Perspektiven in Bezug auf die steuerrechtlichen Schlussfolgerungen aus der Verselbständigung der Personenhandelsgesellschaft im Zivilrecht. Das Gericht äußert Kritik am unklaren Wortlaut der streitentscheidenden Norm und betont die Notwendigkeit einer klaren gesetzlichen Grundlage für belastende Maßnahmen im Steuerrecht. Es wird auch auf die Frage eingegangen, ob Stipendienzahlungen an Mitunternehmer einer GbR als Sonderbetriebseinnahmen zu erfassen sind. Das Gericht entscheidet, dass dies der Fall ist, wenn die geförderte Tätigkeit im Rahmen der Mitunternehmerschaft betrieben wird. Es wird darauf hingewiesen, dass das Finanzamt Stipendienzahlungen, die irrtümlich als steuerfreie [Extracted from the article]
Titel: |
Ermittlung des verrechenbaren EBITDA und des maßgeblichen Gewinns unter Hinzurechnung nach § 8b KStG steuerfreier Einnahmen.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Kraft, Gerhard |
Link: | |
Zeitschrift: | FinanzRundschau, Jg. 105 (2023-05-01), Heft 9, S. 413-419 |
Veröffentlichung: | 2023 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 2567-4765 (print) |
DOI: | 10.9785/fr-2023-1050907 |
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