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Moog macht Nürnberg dicht.

In: Produktion, 2023-10-04, S. 3-3
Online serialPeriodical

Moog macht Nürnberg dicht 

Nur die Hälfte aller befragten Unternehmen betreibt ein professionelles Risikomanagement

Nürnberg (ilk). Moog plant, die Produktion seiner Radialkolbenpumpen (RKP) Werk Nürnberg bis Ende 2026 einzustellen. Laut dem Unternehmen hätten sich Technologie und Märkte weiterentwickelt und alle Daten zeigten eindeutig, dass die RKP in der letzten Phase ihres Produktlebenszyklus angelangt ist. Die Schließung der Produktionsstätte erfolge im Einklang mit der am letzten Investorentag angekündigten Rationalisierung und Konsolidierung der weltweiten Unternehmensstandorte, heißt es. Als Ersatz für die RKP ist ab 2024 die Einführung einer neuen Axialkolbenpumpen-Baureihe geplant, deren Entwicklung und Produktion am größten deutschen Moog-Standort Böblingen erfolgt. Moog ist sich der Tragweite dieser Entscheidung für die Mitarbeiter am Standort Nürnberg sehr bewusst und hat sie nur nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens getroffen, heißt es weiter. In mehr als zwei Jahrzehnten sei Moog Nürnberg mit seinen derzeit 59 Beschäftigten integraler Teil der Moog-Welt geworden. Leider gibt es jedoch keine wirtschaftlich tragbare und zukunftsfähige Alternative zur geplanten Werkschließung. Moog wird mit dem Betriebsrat Nürnberg die geplanten Maßnahmen beraten.

Studie: Sieben von zehn Firmen mit SCM-Effizienz unzufrieden

Produktion Nr. 14 , 2023

Köngen (ilk). Laut der Studie ‚Zukunft Industrie 2023' sehen derzeit 70 % der Unternehmen noch Potenzial, ihr Supply-Chain-Netzwerk effizienter aufzustellen. Zusätzlich sind viele Betriebe nur unzureichend auf mögliche Gefahren für ihren Geschäftsbetrieb vorbereitet. So nutzt bislang nur gut die Hälfte ein professionelles Risikomanagement, um Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 400 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

„Es ist für die Unternehmen jetzt wichtiger denn je, ihr Supply-Chain-Netzwerk end-to-end vom Lieferanten bis zum Kunden resilient aufzustellen", sagt Canan Jungel, Head of Supply Chain Network Management bei der Staufen AG. Wollen Unternehmen alle Anforderungen an ihr Netzwerk im Blick behalten, brauchen sie ein vorausschauendes Datenmanagement. Fast drei Viertel (72 %) sehen daher in der stärkeren Digitalisierung ihrer Prozesse den Schlüssel für dringend notwendige Verbesserungen, das zeigt die Staufen-Studie. „Vielen Unternehmen fehlt es aber noch an einer geeigneten Datenstrategie und einem funktionierenden Datenmanagement. Deshalb sind ihre Wertschöpfungsnetzwerke heute weder transparent, noch bieten sie die nötige Widerstandsfähigkeit", so Supply-Chain-Expertin Jungel. Bisher können nur in gut 20 % der Unternehmen alle Netzwerkpartner auf die für sie relevanten Daten zugreifen. Um ein resilientes Netzwerk zu schaffen, ist es für viele Unternehmen wichtig, das passende Mindset zu entwickeln und Datensilos aufzubrechen, damit die Daten entlang der gesamten Supply Chain genutzt werden können. Laut Jungel lassen gerade bei der Verzahnung von Prozessen und Lieferanten die meisten Unternehmen erhebliche Potenziale ungenutzt. Nur vier von zehn Unternehmen tauschen sich bisher auf einer digitalen Plattform mit den Partnern aus und weniger als die Hälfte (46 %) fördert den Austausch der Partner untereinander. Mangelnde Transparenz im Netzwerk verhindert, dass Risiken rechtzeitig erkannt und Entscheidungen getroffen werden. „Wer alle Anforderungen im Blick hat, identifiziert zum Beispiel, welche Lieferanten im Netzwerk zwar nur ein geringes Volumen, aber einen großen Einfluss auf die Lieferfähigkeit eines Produkts haben", sagt Jungel. „Nur mit den nötigen Daten lassen sich die notwendigen Maßnahmen identifizieren, damit ein Netzwerk robust und resilient auf Bedrohungen reagiert und schnell wieder zur gewohnten Leistungsfähigkeit zurückfindet." Durch Transparenz, Stabilität und Kontinuität im Netzwerk, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie ein effizientes Lieferantenmanagement gelingt es Unternehmen, ein proaktives Risikomanagement zu etablieren. „Wer diese Anforderungen erfüllt, kann sein Netzwerk agil am Kunden ausrichten und wird künftig zu den Gewinnern im internationalen Wettbewerb gehören", betont Canan Jungel. n

Graph: Mangelnde Transparenz im Netzwerk verhindert, dass Risiken rechtzeitig -erkannt und Entscheidungen getroffen werden. Bild: ipopba - stock.adobe.com

Titel:
Moog macht Nürnberg dicht.
Zeitschrift: Produktion, 2023-10-04, S. 3-3
Veröffentlichung: 2023
Medientyp: serialPeriodical
ISSN: 0344-6166 (print)
Schlagwort:
  • MOOG Australia P/L
  • FLIGHT control systems
  • DATA management
  • RECIPROCATING pumps
  • PLANT shutdowns
  • TECHNOLOGY
  • CONSUMERS
  • SUPPLY chains
  • PRODUCTION planning
  • NUREMBERG (Germany)
  • Subjects: MOOG Australia P/L FLIGHT control systems DATA management RECIPROCATING pumps PLANT shutdowns TECHNOLOGY CONSUMERS SUPPLY chains PRODUCTION planning
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Alternate Title: Moog is closing Nuremberg.
  • Language: German
  • Document Type: Article
  • Geographic Terms: NUREMBERG (Germany)
  • Full Text Word Count: 582

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