Zum Hauptinhalt springen

Spezifika der Übersetzung von medizinischen Texten.

Bajusová PhD., Miroslava
In: Zeitschrift für Slawistik, Jg. 68 (2023-11-01), Heft 4, S. 515-536
Online academicJournal

Spezifika der Übersetzung von medizinischen Texten 

The study deals with the issue of translation in the field of medicine. The first part contains a brief theoretical introduction into medical translation in general. It is followed by a practical analysis of problems in the translation from the source to the target language with a focus on abbreviations and defects in source texts. It describes specific problem areas and examples which occur very often in medical texts and can lead to errors in target texts. Decoding medical abbreviations and defects in source texts in the German – Slovak language pair is a very demanding job, because the use of Latin, Greek or English words and their abbreviations in medical texts is a common occurrence for doctors, but can be a source of problems and confusion for translators.

Keywords: translation in healthcare; medical texts; professional language; abbreviations; defect source texts

1 Einleitung

Das körperliche und seelische Wohlbefinden gehört zu den Themen, die seit eh und je Objekt der zwischenmenschlichen Kommunikation waren. Angesichts der Entwicklungsgeschichte der Medizin war dieser Bereich mit der Notwendigkeit der schriftlichen und/oder mündlichen Translation verbunden. So ist es bis heute geblieben. Die Translation von medizinischen Texten ist eine hoch spezialisierte Tätigkeit, die erfahrene und sachkundige Übersetzer erfordert. Bereits als Student der Übersetzungswissenschaften wird man immer wieder belehrt, dass man später bei der Ausübung seiner Profession kein „Experte für alles" sein kann, ergo dass man sich auf einige Gebiete (Recht, Wirtschaft, Medizin, Technik, EDV usw.) spezialisieren sollte. Im Übersetzeralltag ist dies aber nicht immer möglich. Wenn man einen privaten Klienten hat, der in einem deutschsprachigen Land beruflich tätig ist, betreut man diesen sozusagen rund um die Uhr. Das beinhaltet sowohl Kommunikation mit dem Arbeitgeber, als auch mit unterschiedlichsten Behörden und im Notfall auch mit Gesundheitsdienstleistern, die medizinische Texte produzieren. Gerade auf diese wird der Fokus der vorliegenden Studie gelegt. Das Thema ist so breit, dass es an dieser Stelle nicht möglich ist, es komplex zu behandeln. Dies soll nur als ein eng abgegrenzter Exkurs in die Problematik verstanden werden. Ausgewählt wurden problematische Erscheinungen, die in den von der Autorin verfertigten Übersetzungen am häufigsten aufgetreten sind.

2 Medizinische Texte und die Notwendigkeit deren Übersetzung

Medizinische Texte gehören zu Fachtexten, die terminologisch besonders gesättigt und durch eine sehr präzise Ausdrucksweise gekennzeichnet sind. Bei ihrer Gestaltung werden bestimmte Regeln und Muster eingehalten. Jede Fachsprache stellt für den Übersetzer eine Herausforderung dar, doch die medizinische im Besonderen, denn sie „hat eine lange, dokumentierte Historie und ist deshalb bis heute geprägt von der griechischen und lateinischen Sprache." ([9] 2011: 230) Im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte haben sich darin auch Ausdrücke arabischen, persischen oder französischen Ursprungs (Alkohol, Elixier, Sirup, Drainage, Pinzette) etabliert. Mittlerweile macht sich vor allem der angloamerikanische Raum mit Begriffen wie Bypass, Transmitter oder Shunt in der Entwicklung der Fachsprache bemerkbar (vgl. [2] 2020: 44ff.). Ein großer Vorteil beim Übersetzen ist, dass die englischen Begriffe relativ schnell unter Fachleuten weltweit bekannt werden und auch im Zieltext in der Originalsprache beibehalten werden können, ohne negative Auswirkungen auf die Zieltextrezeption zu haben. Hinsichtlich der Textkohäsion ist es aber wünschenswert, die richtige Terminologie in der jeweiligen Sprache zu benutzen, soweit diese existiert. „Der rasante Fortschritt in Wissenschaft und Technik bedingt die Notwendigkeit zur Erweiterung des Wortinventars. Der fachsprachliche Wortschatz stellt daher den dynamischsten Teil des Sprachsystems dar." ([16] 2009: 126) Die Übersetzer müssen sich ständig weiterbilden, um auf dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens und der dazugehörigen Terminologie zu bleiben.

Die Anwendung von Fachbegriffen dient zur präzisen Kommunikation unter medizinischem Fachpersonal, ihr Inhalt ist deshalb verbindlich festgelegt. Zur Fachkommunikation gehört außer dem Erstellen, Organisieren und Verwalten von Texten und Dokumenten auch das Übertragen von Texten und Dokumenten aus einer Sprache in eine andere (vgl. [17] 2007: 1). Daraus ergeben sich die Anforderungen an den medizinischen Übersetzer. Von der International Medical Interpreters Association werden sie folgendermaßen definiert:

„Translating medical documents accurately requires a native or near-native, formal level of language proficiency, analytical capabilities, and deep cultural knowledge in the source and target languages. A medical translator has formal education in the source and target languages at least at the college level (and ideally has received instruction in translation theory and practice), is an expert on the terminology of the subject matter, fully understands the source text, can write correctly, and makes use of very specialized dictionaries. Professional medical translators also conduct terminology research to validate equivalents in the target language, particularly when translating into a language with several regional variations, and/or to understand a term in context." (Txabarriaga 2009: 3)

Der Übersetzer muss neben exzellenten Sprachkenntnissen über reiche Fachkenntnisse verfügen und/oder mit einem Experten in dem betreffenden Bereich kooperieren, denn „um einen Text zu übersetzen, muss man ihn zuerst selbst verstehen." ([19] 2010: 219) Wichtig ist zu wissen, um was für einen Text es sich handelt, wer der Textproduzent und -rezipient ist, zu welchem Zweck, über welches Medium, wo, wann, warum und mit welcher Funktion der Text produziert wurde, was darin behandelt wird, in welcher Reihenfolge, in welchen Worten, in welchen Sätzen und mit welcher Wirkung. Dazu ist das Modell der Analyse von textinternen und textexternen Faktoren von Christiane [14] (1995: 40 f.) geeignet.

Es gibt nämlich medizinische Texte unterschiedlicher Art, die für ein gewisses Publikum bestimmt sind: Texte in medizinischen Lehrbüchern, Fachbücher für Ärzte und Medizinstudenten, Rezensionen, Dissertationen, Abstracts und Präsentationen aus verschiedenen Lehrveranstaltungen und/oder Konferenzen, Texte in wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften, Beiträge in Internetportalen, Gebrauchstexte in Form von Beipackzetteln, die über entsprechende Medikamente, ihre Wirkungen und mögliche Risiken informieren, andere pharmazeutische Dokumente (Zertifikate, Broschüren für Ärzte oder Patienten, Dokumentation zu klinischen Versuchen mit pharmazeutischen Produkten), Dokumentation zu medizinischen Geräten und Gesundheitshilfsmitteln, für Krankenkassen bestimmten Formblätter und nicht zuletzt die mit dem ärztlichen Alltag verbundenen Texte, die den Zustand des jeweiligen Patienten dokumentieren und zur Informationsspeicherung oder Kommunikation mit anderen Ärzten dienen (ärztliche Berichte, Arztbriefe, Kurzarztbriefe, Referenzen, Epikrisen, Auszüge aus der Krankengeschichte, Befundberichte, Überweisungen usw.).

In der Fachliteratur gibt es unterschiedliche Klassifizierungen. Laut [12] (2014) kann man Textsorten im Bereich der Medizin in 5 große Komplexe einteilen:

  • 1. Patientenaufnahme und Dokumentation (Aufnahmebogen, Patientenverfügung, Patientenaufklärung),
  • 2. Diagnostikbezogene Texte (Anamnesebogen, Befunde – Labor/CT/Röntgen/MRT/PET usw., Konsultations-Anforderung),
  • 3. Behandlungsbezogene Texte (Therapieplan, Rezepte/Anweisungen, Anästhesie-Protokoll, Medikationsplan, Arztbrief),
  • 4. Wissenschaftliche Texte (Studien, Konferenz-/Kongressbeiträge, wissenschaftliche Artikel, fachliche Lehrbuchtexte/Atlanten und Beschreibungen),
  • 5. Texte aus dem nicht-klinischen Bereich (Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, WEB-Seiten mit Informationstexten, Beschreibungen, Forumsbeiträge, Umfragen und Online-Tests, Lehrbuch-Auszüge, Anzeigen, Videos wie Podcasts, Fernsehsendungen, Studiogespräche, Reportagen, Interviews, Lehrfilme, Vorlesungen, YouTube-Videos).

Bei seinen Überlegungen stützt sich Merdzhanov ebenfalls auf die Analyse von Christiane Nord. Bei der Textproduktion sollte man seiner Meinung nach „den Zweck und die Zielgruppe, also die Kommunikationssituation, berücksichtigen – wozu wird der Text produziert, wer ist der Produzent und wer der Rezipient." ([12] 2014) Damit kann man nur einverstanden sein, denn Laien und Experten unterscheiden sich voneinander „in der Sprachverwendung sowie in der Beschaffenheit der Wissensbestände." (vgl. [6] 2015: 143; zitiert nach [20] 2016: 158) Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass „auch wenig informierte Laien über ein minimales medizinisches Wissen, das S. [10] (2007: 30) „medizinisches Weltwissen" nennt, verfügen." ([20] 2016: 157)

Damit ein Text als medizinisch zu bezeichnen ist, muss er bestimmte Kriterien erfüllen. I. [12] (2014) verdeutlicht diese am Beispiel eines typischen Arztbriefes:

  • – Lexik – medizinische Begriffe/Latein, typische Ausdrücke der Fachsprache,
  • – Kommunikationssituation – Arzt/Patient/Hausarzt,
  • – Textfunktion – Informationen über einen Krankenhausaufenthalt oder über Diagnostik liefern,
  • – Thema und Themenstruktur des Textes – Personalien/Diagnose/Labor/Verlauf/ Prozedere,
  • – Textform oder äußere Struktur des Textes – Bericht/klare Gliederung und einheitliche Struktur/Muster,
  • – Textkohärenz/-kohäsion – vorhanden.

Im Rahmen der vorliegenden Studie wird das Augenmerk auf schriftliche Texte aus der medizinischen Praxis, die sog. „diagnostik- und behandlungsbezogene Texte" ([12] 2014) gerichtet. Sie beinhalten Fachtextsorten, die vor allem mit der Untersuchung und Behandlung des Patienten verbunden sind, wie Anamnesen, Überweisungen, Befunde, Epikrisen, Krankengeschichten, Arztbriefe, Krankenscheine, Operationsberichte, sowie Arzneimittelrezepte. Diese werden „als formal und sprachlich hoch standardisierte Informations- und Dokumentationstexte verstanden." ([20] 2016: 158) Bei deren Übersetzung wird auf die in den Fachzeitschriften publizierten Arbeiten, Fallberichte, Lehrbücher, Leitfäden, medizinische Wörterbücher, Medikamentenpackungsbeilagen, Broschüren, sowie medizinische Aufklärungstexte in Zeitungen und Gesundheitsmagazinen (meistens online) zurückgegriffen.

Die Notwendigkeit der Übersetzung von medizinischen Texten, zu denen auch die oben genannten zählen, ergibt sich aus der Globalisierung und der damit verbundenen Migration der Bevölkerung. Es handelt sich um:

  • 1. Migration im Zusammenhang mit der Arbeitssuche,
  • 2. Tourismus (medizinische Versorgung im Urlaub) und
  • 3. Reisen ins Ausland wegen einer gezielten medizinischen Behandlung.

Die dritte Möglichkeit nutzen vor allem Patienten mit ernsten Diagnosen, welche im Ausland gezielt ärztliche Behandlung suchen, die in ihren Heimatländern aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung steht. Die Beweggründe sind im Allgemeinen höhere Qualität der Dienstleistungen, bessere Ausstattung der Krankenhäuser und der ärztlichen Praxen, Anwendung neuerer Methoden oder Leistung von innovativen Eingriffen, die im Heimatstaat des Patienten noch nicht durchgeführt werden. In all diesen Fällen ist die Übersetzung der Materialien notwendig, die von den Gesundheitsdienstleistern produziert werden. „Dank der medizinischen Übersetzung ist es möglich, die Notwendigkeit zu vermeiden, sich mehrmals dem gleichen Verfahren zu unterziehen."

Die Plattform EU-PATIENTEN.DE definiert die Gesundheitsdienstleister als „die Personen, die nach den jeweiligen Rechtsvorschriften des Mitgliedstaates Gesundheitsdienstleistungen erbringen dürfen. In Deutschland sind dies z. B. Ärzte, Zahnärzte, Krankenschwestern oder Krankenpfleger für allgemeine Pflege, Hebammen oder Entbindungshelfer, Apotheker, Psychotherapeuten, Logopäden, Sprachheilpädagogen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Diätassistenten, Rettungsassistenten, Augenoptiker, Medizinisch Technische Assistenten, Orthopädieschuhmacher, Masseure, medizinische Bademeister, Heilpraktiker oder juristische Personen, wie Kliniken, Praxen, medizinische Versorgungszentren, Apotheken, Rehabilitationseinrichtungen, Kureinrichtungen usw."

Aus dem vorher Genannten ist ersichtlich, dass die medizinischen Texte eine breite Skala an Themen und Textsorten enthalten. An dieser Stelle ist es nicht möglich, sich mit allen für die Übersetzung problematischen Bereichen auseinanderzusetzen und alle Textsorten zu behandeln, die medizinische Fragen thematisieren. Eingehender werden deshalb nur partielle Übersetzungsprobleme betrachtet. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die Abkürzungen in den diagnostik- und behandlungsbezogenen medizinischen Texten und es wird näher auf Defekte der Ausgangstexte eingegangen, die den Übersetzungsprozess erschweren und komplizieren. Die konkreten Beispiele wurden realen zu übersetzenden medizinischen Texten entnommen. Analysiert wurden 43 Texte, die 3 Patienten betreffen und insgesamt von 14 unterschiedlichen Ärzten (Allgemeinärzten und Spezialisten) in der Slowakei und in Österreich verfasst wurden.

3 Problematische Teile der medizinischen Dokumentation aus der Sicht des Übersetzers

Ein Arzt schreibt einen Bericht für sich selbst, um in Erinnerung zu behalten, was dem Patienten fehlt und welche Behandlung angesetzt wurde, und zugleich für das medizinische Fachpersonal, d. h. seine Kollegen, die mit der Behandlung fortfahren oder an sie anknüpfen sollen (Versicherungsanstalten/Krankenkassen haben ihre Formblätter, in denen die für sie wichtigen Angaben – die Arbeitsunfähigkeitsdauer und Diagnose in Form von ICD-Code – angeführt werden). Der Verfasser und die Rezipienten der Texte verfügen über ein annähernd gleiches Wissensniveau. Der Adressatenkreis bestimmt und beeinflusst die Ausdrucksweise der Textproduzenten. „Ärzte haben im Verlauf ihrer beruflichen Sozialisation ein fachbezogenes Spezialwissen und die Legitimation zu dessen Anwendung erworben. Sie verfügen dadurch außerdem über umfangreiche Kenntnisse institutioneller und arbeitsorganisatorischer Abläufe [...]." ([15] 2008: 83)

3.1 Medizinische Abkürzungen als Übersetzungsproblem – Exemplifizierungen

Das vorher Erwähnte bedeutet, dass die Kollegen des Arztes die gleiche Bildung (eventuell eine andere Spezialisierung) also gleiche oder ähnliche Wissens- und Verstehensvoraussetzungen haben, und sie daher die sehr häufig angewendeten Abkürzungen verhältnismäßig schnell entschlüsseln können. Für einen Übersetzer als Laien auf dem Gebiet der Medizin stellen manchmal die einfachsten Abkürzungen ein Übersetzungsproblem dar, das umfangreiche Recherchen erfordert. „Den für ein ausreichendes Textverstehen nötigen Recherchierbedarf zu erkennen ist ein wichtiger Teil professioneller Kompetenz." ([8] 2006: 160) Wer zum ersten Mal mit einem (egal in welcher Sprache verfassten) ärztlichen Bericht in Berührung kommt, kann kaum die einfachsten Abkürzungen dechiffrieren. In slowakischen Arztbriefen kommen die Abkürzungen RA, OA, SA, PA, AA, LA, TO, S, O am häufigsten vor. Auf den ersten Blick ist ihre Bedeutung nicht klar. Dabei handelt es sich lediglich um:

  • – RA – rodinná anamnéza – Familienanamnese (dt. FA),
  • – OA – osobná anamnéza – Eigenanamnese/Persönliche Anamnese (dt. PA),
  • – SA – sociálna anamnéza – Sozialanamnese (dt. ebenfalls SA),
  • – PA – pracovná anamnéza – Arbeitsanamnese (in deutschen Texten kommt sie zusammen mit der Sozialanamnese vor; sie bei der Übersetzung mit der Abkürzung AA anzuführen, ist diskutabel und es kann Verwirrung stiften, denn als AA werden in deutschen Texten sowohl die allgemeine Anamnese, als auch die aktuelle Anamnese, die Arzneimittelanamnese und die allergologische Anamnese bezeichnet),
  • – AA – alergologická/alergická anamnéza – allergologische Anamnese (dt. AA),
  • – LA – lieková (farmakologická) anamnéza – pharmakologische Anamnese, Arzneimittelanamnese, Medikamentenanamnese (dt. MA),
  • – TO – terajšie ochorenie – jetzige Erkrankung/jetzige Krankheiten (dt. JK),
  • – S bzw. subj. – subjektívne ťažkosti – subjektive Beschwerden,
  • – O bzw. obj. – objektívny nález – objektiver Befund.

KO (auch ko oder Ko) heißt nicht, dass der Patient K.O. eingeliefert wurde, sondern besagt, wann die Kontrolle stattfinden soll (aber es steht auch für klinický obraz – dt. klinisches Bild oder für krvný obraz – dt. Blutbild), bpn bedeutet wiederum, dass die Untersuchung bez patologického nálezu, d. h. ohne einen pathologischen Befund ist. MTA ist medicínsko-technický asistent, d. h. medizinisch-technischer Assistent und ATB ein Antibiotikum.

Wenn es um einen umfangreichen Bericht geht, der die Ergebnisse der Erstuntersuchung festhält, ergibt sich die Bedeutung der Abkürzungen häufig aus dem Kontext. Bei einer zweiten, dritten, usw. Untersuchung, die an die erste anknüpfen, muss es nicht mehr so klar sein, denn meistens ist die erste Untersuchung die umfangreichste und die nächsten Untersuchungen und Kontrollen ergänzen die im ersten Bericht fehlenden Informationen oder erfassen die Änderungen im gesundheitlichen Zustand des Patienten. Für die Entzifferung der Abkürzungen seitens des Übersetzers ist daher wichtig, in welchem Stadium er dazukommt, d. h. ob er von Anfang an die ärztlichen Berichte eines bestimmten Patienten übersetzt und vom ersten Moment im Bilde ist, oder ob er später hinzugezogen wird und in eine laufende Sache „reinschlüpft".

Als Beispiel kann ein in der deutschen Sprache verfasster Arztbrief angeführt werden, in dem die Kolumne „Diagnose" den Text Invasiv ductales Mammakarzinom und die Kolumne „Therapie" den Satz TE nach Drahtmarkierung und Sentinellymphknotenentfernung rechts am 13.9.2013 beinhaltet. Ein ungeübter Übersetzer muss auf den ersten Blick nicht wissen, dass das TE Tumorentfernung bedeutet, aber es lässt sich aus dem Kontext herauslesen. Im nachfolgenden Kurzarztbrief ist dann klar, dass es sich bei dem Satz OP am 13.9.2013: TE nach DM mammae rechts mit SNB um Operation, Tumorentfernung, Drahtmarkierung und Sentinel node biopsy handelt. Ohne der Kenntnis aus den vorigen Berichten wäre es für den Übersetzer problematisch, dies herauszufinden. Sowie die Bedeutungen der Abkürzungen LKH – Landeskrankenhaus, MPG – Medizinproduktegesetz, STZ – Strahlentherapiezentrum, BGZ – Brustgesundheitszentrum, PAU – präoperative anästhesiologische Untersuchung oder IDC – Invasive Ductal Carcinoma müssen gesucht werden.

Der Kontext ist auch in dem Fall entscheidend, wenn es sich um eine Abkürzung handelt, die in unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten bzw. Teildisziplinen unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Die Auslegungsmöglichkeiten sind also kontextabhängig. PP in einem slowakischen Mutterpass bedeutet pohyby plodu – dt. Bewegungen des Fötus, in einem anderen Zusammenhang kann sie pleurálna punkcia – dt. die Pleurapunktion oder pravá predsieň – dt. rechter Vorhof benennen. AE kann atopisches Ekzem aber ebenfalls Adnexektomie/Adnektomie bedeuten. Die meisten Schwierigkeiten kann jedoch die Tatsache bereiten, dass eine Abkürzung sogar in demselben Fachgebiet der Medizin in zwei unterschiedlichen Bedeutungen vorkommt, wie z. B. FR:

  • 1. fotoreakcia (zreničiek) – Pupillenreaktion oder
  • 2. foveolárny reflex – Foveolarreflex.

In beiden Fällen handelt es sich um Augenuntersuchungen im Rahmen der Ophthalmologie. FA kann sowohl die schon erwähnte Familienanamnese, als auch Facharzt (Augen-FA) sein, usw.

Wenn die Bedeutung einer Abkürzung vom Übersetzer dechiffriert wird, kann zugleich die Bedeutung einer ähnlichen Abkürzung in demselben Text nicht mechanisch erschlossen oder abgeleitet werden. Der Kontext ist immer entscheidend. Identifiziert man also LWS richtig als Lendenwirbelsäule (slow. drieková/lumbálna chrbtica) und BWS als Brustwirbelsäule (slow. hrudníková/torakálna chrbtica), kann man nicht automatisch annehmen, dass BW in demselben Bericht dann Brustwirbel (slow. hrudný stavec) heißt. In einem das EKG betreffenden Satz, der besagt, dass sich über der BW eine regelrechte R-Progression zeigt, steht das BW nämlich für Brustwand (slow. hrudná stena).

Dasselbe gilt z. B. für die Abkürzung HF: Im 24-h-EKG wird ein durchgehender Sinusrhythmus mit mittlerer HF um 88/min dokumentiert. Aus dem Kontext ist klar, dass es sich um die Herzfrequenz (slow. srdcová frekvencia) handelt. Auf der Internetseite www.befunddolmetscher.de, die für einen Laien sehr hilfreich sein kann, ist zu lesen: „Die Abkürzung HF steht in der Regel für Herzfrequenz." Wichtig ist der Satzteil „in der Regel", denn es kann sowohl die Bezeichnung für die Hämofiltration (slow. hemofiltrácia) bei der Dialyse sein, die in Arztbriefen von Patienten mit Diabetes mellitus (Abkürzung: DM) vorkommt.

Wenn es um Abkürzungen geht, mit denen der Übersetzer zum ersten Mal konfrontiert wird, ist es notwendig, zu prüfen, ob man sie wirklich richtig versteht. Die Angabe Dopor.: Mobiliz. t. könnte ohne Kontrolle als Empfehlung: Mobilisierungstherapie übersetzt werden. Richtig aber ist Empfehlung: Mobilisierende Techniken. Bei a. hypert. wird man dazu verleitet, es als akútna hypertenzia zu entziffern, in Wirklichkeit steht aber das a. nicht für akut, sondern für arteriell und die richtige Übersetzung lautet arterielle Hypertonie.

Ein weiteres Beispiel aus einem Befund wäre: Posun ťažiska, osl. br. stena, horný typ dýchania, skr šije, predsun. hlavy, pliec, vrstvový sy, osl. br stena, lepenie fascie šije, pliec, lopatiek. horný skr. sy, TP Th4,5 viac vľavo, kostrovert. blokády. Bevor mit dem Übersetzungsprozess begonnen wird, muss klargestellt werden, dass skr šije skrátenie šije, vrstvový sy vrstvový syndróm, osl. br stena oslabená brušná stena, horný skr. sy horný skrížený syndróm, TP Triggerpunkt und kostrovert. blokády kostovertebrálne blokády sind. Dann lautet die Übersetzung folgendermaßen: Verschiebung des Schwerpunktes, erschlaffte Bauchwand, kostaler Atmungstyp, Verkürzung der Nackenmuskulatur, vorgestreckte Kopfhaltung, vorgesetzte Schultern, Schichtsyndrom, erschlaffte Bauchwand, Verklebung der Nacken-, Schulter-, Schulterblattfaszien, oberes gekreuztes Syndrom, Triggerpunkte Th 4, 5 mehr linksseitig, kostovertebrale Blockaden.

Ein Problem kann auch eine „freie Anwendung" von Abkürzungen darstellen. Es gibt allgemein geläufige Abkürzungen, die alle Ärzte benutzen, aber zugleich Abkürzungen, die für einen konkreten Arzt spezifisch sind. In einem solchen Fall ist die Rücksprache mit dem konkreten Arzt als Autor des Ausgangstextes erforderlich, denn die eventuellen Zweifel können nur von ihm selbst beseitigt werden und die definitive Bestätigung der Richtigkeit der Annahme des Übersetzers kann nur von ihm kommen.

Zur Verwirrung kann weiter die Uneinheitlichkeit der angewendeten Abkürzungen führen. Wenn in einem sehr schön verfassten Arztbrief in der deutschen Sprache der Übersetzer z. B. darauf stößt, dass die behandelnde Ärztin für die oberen und unteren Extremitäten in ein und demselben Text mal die Abkürzungen OE und UE, mal wieder OEX und UEX benutzt, kann er auf den ersten Blick das Gefühl haben, dass es sich um zwei unterschiedliche Dinge handeln könnte und sollte vorsichtshalber recherchieren, was das zweite Paar Abkürzungen noch bedeuten könnte. Wenn es in einem pedantisch bearbeiteten Text ohne Sprach- oder Tippfehler, wie sie bei Ärzten üblich sind, bei dem man sich offensichtlich viel Mühe gegeben hat, auftaucht, kann es den Übersetzer verunsichern. In diesem konkreten Fall ist die Erklärung dieser Erscheinung wahrscheinlich sehr prosaisch. In der slowakischen Sprache lauten die Abkürzungen für die oberen Extremitäten (slow. horné končatiny) HK und HKK und die Abkürzungen für die unteren Extremitäten (slow. dolné končatiny) DK, DKK, wobei HK und DK benutzt werden, wenn man von einer Extremität spricht und HKK und DKK, wenn man beide oberen bzw. unteren Extremitäten meint. Der Unterschied liegt also nur im Numerus (Sg. oder Pl.). Dasselbe kann für OE/OEX und UE/UEX gelten. Ob es konsequent eingehalten wird, ist fraglich, denn im Internet sind Texte zu finden, in denen OEX auch als Abkürzung für obere Extremität (Sg.) angegeben ist.

Die Form bzw. die richtige/falsche Schreibweise und der Kontext können dazu beitragen bzw. es verhindern, den Sinngehalt der Abkürzung schnell/richtig aufzudecken. Hier sind zwei Beispiele aus einem Dokument:

  • 1. Beim initialen V. a. eine vaskuläre Läsion...
  • 2. v. a. ms

In dem Satz im ersten Beispiel, der einem Arztbrief entnommen ist, wird der Übersetzer bei der Suche nach der Bedeutung von V. a. vom Kontext unterstützt. Es ist klar, dass die Abkürzung Verdacht auf heißt und die Übersetzung dann Pri iniciálnom podozrení na vaskulárnu léziu... lautet. Beispiel Nr. 2 ist ohne irgendein Vorwissen kaum zu deuten. Die Formulierung sagt einem Laien auf dem Gebiet der Medizin gar nichts. Sie kam in einem Laborbefund vor, der einem Arztbrief beigefügt war. Dank der Informationen aus dem Arztbrief konnte der Sinn dieser Abkürzungen gefunden werden und als Verdacht auf Multiple Sklerose (slow. Podozrenie na sklerózu multiplex) übersetzt werden. Wäre der Laborbefund dem Übersetzer separat in die Hände geraten, wäre eine Konsultation mit dem Textproduzenten unerlässlich. Aus demselben Laborbefund stammt ebenfalls die Formulierung sens störung re ue bzw niveau th6 rechts, in der Großbuchstaben bei den Substantiven und Punkte bei den Abkürzungen fehlen. Richtig sollte es heißen: Sensibilitätsstörung rechte UE bzw. Niveau Th6 rechts (slow. porucha citlivosti pravá dolná končatina resp. úroveň th6 vpravo). Im gleichen Bericht ist sowohl die Formulierung Z.n. APE, Z.n. infekt. Mononukleose vor 20 Jahren zu finden. Es heißt Zustand nach Appendektomie und Zustand nach infektiöser Mononukleose. Die erste Äußerung an sich ist sehr verschlüsselt. Im Kontext der zweiten Angabe konnte anschließend doch auch die Bedeutung der ersten gefunden werden.

Eine der Hauptregeln beim Übersetzen medizinischer Texte ist, zuerst den ganzen Text zu lesen, erst danach mit der Arbeit zu beginnen. Es kann sich erheblich auf die Effektivität der Übersetzungsabläufe (Zeitersparnis beim Recherchieren) als auch auf die Qualität des Zieltextes (kleineres Risiko, dass eine Abkürzung falsch interpretiert wird) auswirken. Die Produzenten der praxisbezogenen medizinischen Texte sind keine Schriftsteller, die auf das Einhalten der Regeln der Textgestaltung achten. Die schriftliche Fixierung der Abläufe und Resultate von medizinischen Prozessen und/oder Eingriffen ist aus Gründen der Zeitersparnis manchmal sehr kryptisch. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in einem Arztbrief auf den ersten drei Seiten Sätze wie Vorstellung im MS-Zentrum KH Banská Bystrica. In der cerebralen MRT zeigen sich durchaus mit einer MS zu vereinbarende... oder Im MR des Myelons stellen sich multiple, mit MS-Plaques zu vereinbarende... vorkommen, und erst auf Seite Nr. 4 der Satz Erkrankung des ZNS im Sinne einer multiplen Sklerose zu finden ist. Eine der Grundregeln der logischen Textgliederung ist, dass zuerst das ganze Wort mit der dazugehörigen Erklärung der Abkürzung in den Klammern, z. B.: Multiple Sklerose (im Folgenden MS genannt), geschrieben wird und erst danach die Abkürzung allein benutzt werden kann. Da diese Texte nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind und daher keiner Redaktion oder Korrektur unterliegen, werden aus Gründen der Arbeitseffektivität manche Regeln, die in anderen mit der Textwiedergabe verbundenen Berufen selbstverständlich sind, schlicht und einfach nicht eingehalten.

Das Lesen des ganzen Textes muss nicht immer unbedingt dazu führen, dass alle Abkürzungen gleich und ohne Recherche entziffert werden. In den erwähnten Sätzen befinden sich auch Abkürzungen, die im folgenden Text nicht erklärt sind, und eine Internetsuche trotzdem notwendig machten (ZNS – Zentralnervensystem/das zentrale Nervensystem; KH – Krankenhaus, MS-Zentrum KH Banská Bystrica ist dann Centrum pre diagnostiku a liečbu sklerosis multiplex nemocnice Banská Bystrica – slow. Abkürzung: CLSM).

Doch es variiert von Fall zu Fall. Am Ende eines mehrseitigen von Abkürzungen übersättigten Laborbefundes gab es sogar ein Glossar mit Erklärungen der Abkürzungen in der jeweiligen Sprache: AGG = Agglutination (slow. aglutinácia); AK = Antikörper (slow. protilátky); ASI = Antikörperspezifitätsindex (slow. index špecifickosti protilátok); B = Blot-Technik (slow. blottingová technika); EL = ELISA; HHT = Hämagglutinationstest (slow. hemaglutinačný test); IA = Immuno-Assay; IGRA = Interferon-Gamma-Release Assay; IIFT = Indirekter Immunfluoreszenz Test (slow. test nepriamej imunofluorescencie); S = Schnelltest (slow. rýchlotest); UA = Untersuchungsart (slow. spôsob vyšetrenia).

Es sind zwar bei Weitem nicht alle in dem erwähnten Laborbefund auftretenden Abkürzungen, aber da es nicht selten passiert, dass die Laborbefunde umfangreicher sind als die jeweiligen Arztbriefe an sich, stellt so ein Glossar trotzdem eine große Hilfe für den Übersetzer dar. Die Bedeutung von Abkürzungen wie BB – Blutbild (slow. krvný obraz), BZ – Blutzucker (slow. cukor v krvi, glukóza) oder SD – Schilddrüse (slow. štítna žľaza – Abkürzung: ŠŽ) muss recherchiert werden.

Die Recherche beschränkt sich in manchen Fällen auf das Suchen im Internet. Doch das ist nur dann möglich, wenn man mindestens ansatzweise weiß, wonach man sucht, denn die Suchmaschine muss mit Informationen versorgt werden, die sie weiterverfolgt.

Wenn in einem Arztbrief der Satz Herr XY wird in der ZAE begutachtet steht, kann man unter „ZAE+Abkürzung" mithilfe von Google im Internet suchen. Das einzige relevante gefundene Ergebnis, das überhaupt etwas mit Medizin zu tun hat, ist Zentrum für arbeitsbedingte Erkrankungen. Die Angaben im Kopf des zu übersetzenden Arztbriefes deuten aber darauf hin, dass die Untersuchung in der Abteilung für Neurologie des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried durchgeführt wurde, das ein solches Zentrum überhaupt nicht hat. Entweder muss der Übersetzer eine neue Suche mit anderen Angaben starten, oder die Internetseite des betreffenden Krankenhauses durchforsten. Wenn das nichts bringt, ist die Rücksprache mit dem Ausgangstextproduzenten unausweichlich. Wird die Suche mit „ZAE+Zentrum" fortgesetzt, kommt man zum Ergebnis Zentrum für Abhängigkeitser-krankungen. Im Kontext des gesamten Textinhalts betrachtet, ist es aber wieder nicht richtig. Erst beim Input „ZAE+Medizin" ist die Suche erfolgreich. Sie ergab mehrere Treffer, darunter z. B. auch Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik des Krankenhauses Nettetal. Das Suchergebnis Zentrale Aufnahme und Erstversorgung scheint als erstes relevant zu sein. Es kommt auch in Form Zentrale Aufnahme- und Erstversorgungseinrichtung oder Zentrale Aufnahme und Erstversorgungseinheit vor.

Die Abkürzungen müssen zweckmäßig benutzt werden, sonst ist es problematisch, deren Bedeutung in einer anderen Sprache wiederzugeben. Wegen der Abkürzung PA in einem Arztbrief musste der Textproduzent konsultiert werden, weil deren Bedeutung vom Übersetzer nicht erschlossen werden konnte. Persönliche Anamnese passte nicht in den Kontext, genauso wie andere Bedeutungen von PA – persönlicher Assistent, perniziöse Anämie, Primäraffekt oder Pulmonalarterie. Nach einer telefonischen Konsultation mit dem Kollegen der Autorin des Ausgangstextes, die derzeit im Urlaub war und deshalb nicht zur Verfügung stand, hat sich herausgestellt, dass mit PA der Personalausweis gemeint ist. Wenn eine Abkürzung in einem medizinischen Text vorkommt, wird automatisch vorausgesetzt, dass sie einen medizinischen Terminus repräsentiert. Diese Annahme hat sich hier als falsch erwiesen.

Problematisch bei der Arbeit des Übersetzers wirkt darüber hinaus die Tatsache, dass in ärztlichen Berichten nicht nur deutsche (wenn es sich um einen Bericht in der deutschen Sprache handelt) oder slowakische (wenn es sich um einen Bericht in der slowakischen Sprache handelt), sondern auch viele lateinische und in letzter Zeit auch englische Abkürzungen vorkommen (wie z. B. die schon erwähnten: SNB und IDC). „Seit Beginn der medizinischen Aufzeichnungen beeinflusste das Griechische und das Lateinische erheblich die medizinische Fachsprache, ein Phänomen, das sich bis heute erhalten hat. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich das Englische zur Lingua Franca entwickelt, und neue Entdeckungen werden inzwischen meist mit englischen Termini bezeichnet, z. B. AIDS = Acquired Immune Deficiency Syndrome." ([9] 2011: 230) Der erste Schritt bei deren Übersetzung ist deshalb die Identifizierung, um was für eine Sprache es sich handelt, erst danach kann es zu der eigentlichen Übersetzung kommen. Beispiel: Präop. Befunderhebung e.m. PAU wird für 10.09.2015 vereinbart. Vergeblich würde man nach den deutschen Wörtern suchen, die der Abkürzung e.m. entsprechen, denn es handelt sich um das Lateinische eiusdem mensis (dt. desselben Monats). PAU ist aber deutsch und bedeutet präoperative anästhesiologische Untersuchung. Wie erwähnt müssen die lateinischen Abkürzungen in ärztlichen Berichten nicht nur Körperteile oder Krankheitsbezeichnungen betreffen. Sie können auch im Zusammenhang mit der Pharmazie erscheinen. Die Abkürzung m.f ung. gab es in einem Bericht über die chirurgische Untersuchung, wobei der Patientin eine Salbe verschrieben wurde. Die einzelnen Komponenten der Salbe wurden genannt und es wurde mit m.f ung. abgeschlossen, das für misce fiat unguentum steht, d. h. „mische, (damit, dass) es werde/gebe (eine Salbe)" oder verständlicher gesagt „mische und fertige eine Salbe an".

Bei kompletten Worten und Wortverbindungen wirkt sich die Verwendung des Lateinischen oder Griechischen auf den Übersetzungsprozess positiv aus. Hypertonie heißt auf Slowakisch hypertenzia, kardiovaskulär ist kardiovaskulárny, ventrikuläre tachykardie ist ventrikulárna tachykardia usw. Mit der Aufspaltung der medizinischen Termini in Präfixe, Bindeformen und Suffixe beschäftigt sich z. B. [9] (2011). Es existieren natürlich auch Äquivalente dieser Wörter in den Nationalsprachen, die als gemeinsprachliche Termini bezeichnet werden: hypertenzia = vysoký krvný tlak = hoher Blutdruck, kardiovaskulárny systém = srdcovo-cievny systém = Herz-Kreislauf-System; ventrikulárna tachykardia = komorová tachykardia = Kammertachykardie; tachykardia = zrýchlenie srdcového rytmu = Herzrasen. Sich bei der Übersetzung mit deren Suche aufzuhalten, ist irrelevant, denn Rezipienten der Zieltexte sind meistens Ärzte, die die auf dem Lateinischen und Griechischen basierenden Ausdrücke verstehen.

Wichtig aber ist, dass sich der Übersetzer mit der Terminologie vertraut macht und sie einwandfrei versteht. Dies betonen mehrere Autoren, unter anderen z. B. Montalt Resurrecció und Gonzáles Davies (2007: 20 f.):

„Terms for anatomical parts, diseases, syndromes, drugs, medical equipment, and so forth are specific to medical translation. Becoming familiar with the particular terminology in the languages involved and being able to solve all sorts of terminological problems – neologisms, synonyms, polysemy, register mismatches – are not only central activities in medical translation but key aspects in the life-long education of professional translators. It should be noted that in the translation process more than half of the time is invested in detecting and solving terminological problems."

Hervorgehoben werden sollte besonders der letzte Satz. Es wirkt äußerst abschreckend, wenn der potentielle Übersetzer den Ausgangstext zum ersten Mal liest und jedes zweite Wort und/oder jede zweite Abkürzung nicht versteht. Es ist nicht nur das Problem der Anfänger in dem Fachgebiet medizinische Übersetzung, sondern ein allgemeines Problem aller, auch der erfahrenen Übersetzer, denn die Ausgangstexte werden von individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Textproduzenten beeinflusst. Außerdem ist die Medizin „in einer stürmischen Entwicklung begriffen. Täglich werden neue Begriffe kreiert, andere werden durch neue Erkenntnisse überholt und geraten allmählich in Vergessenheit." ([11] 1978: 86)

3.2 Qualität der Ausgangstexte als Übersetzungsproblem – Exemplifizierungen

Die Qualität der Ausgangstexte ist ein Kapitel für sich. „... translators sometimes have to cope with poor quality source texts. [...] Some are written to be used internally and less care is taken in their finished structure and form..." (Montalt Resurrecció & Gonzáles Davies 2007: 22) Zu demselben Schluss kamen auch andere Autoren. „The quality of a source document greatly affects that of the final translation. If there are any confusing or poorly written passages, unless the linguist seeks clarification or rephrasing of the passage, the final target language passage will be equally confusing ("garbage in, garbage out")." ([18] 2009: 6) Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Ärzte nicht immer die Tatsache berücksichtigen, dass ihre Texte übersetzt werden. Dabei müssen sie für den Patienten unterschiedliche Formulare für die Versicherungsanstalten (Krankenkassen) ausfüllen, aus denen ersichtlich ist, dass der Patient im Ausland arbeitet und daher die Übersetzung des jeweiligen Dokumentes für die dortigen Institutionen inklusive seines Arbeitgebers brauchen wird, bzw. ausländischer Herkunft ist und die Übersetzung des Dokuments für weitere Behandlung in seinem Heimatland brauchen wird.

Eine Häufung der Tippfehler im Ausgangstext führt zur Verwirrung bei der translatologischen Tätigkeit, zur Verunsicherung des Translators und erhöht das Risiko einer fehlerhaften Zieltextproduktion. Außerdem verlängert sie den Translationsprozess und erfordert eine Konsultierung des Textproduzenten oder/und des Experten auf dem jeweiligen Gebiet. Es hilft, wenn die ganze Dokumentation kontinuierlich von einem einzigen Übersetzer verfertigt wird. Die Tippfehler in den Abkürzungen bereiten wesentlich weniger Probleme, wenn der Übersetzer den ganzen Kontext aus vorherigen Übersetzungsaufträgen kennt. Dann kann er auch folgende Texte ohne Rücksprache mit dem Autor richtig verstehen.

Beispiel Nr. 1:

Graph: Abbildung 1 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

Es gibt da einen Tippfehler im Wort hybbnosť (richtig: hybnosť) und auch im Wort leevácia (richtig: elevácia). Das Wort hybnosť ist kein Fachausdruck, es ist kein Problem, es richtig zu übersetzen. Hervorgehoben wird es, denn es ist inhaltlich an die Aussage in der nächsten Zeile gebunden, deshalb sollte es auch formal als ein Satz geschrieben werden. Außerdem ist alles mit kleinen Anfangsbuchstaben geschrieben und die Interpunktion fehlt. Es führt dazu, dass der Text unübersichtlich wirkt und erschwert den Übersetzungsprozess.

Dt.: Bewegungsfähigkeit ist nach der Behandlung noch beschränkt.

Abduktion bis 85 Grad

Elevation bis 120 Grad

Beispiel Nr. 2:

Graph: Abbildung 2 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

In diesem Text gibt es zwar nur einen unbedeutenden Tippfehler (streliných – richtig: sterilných), aber er ist sehr unübersichtlich, weil es aufgrund der fehlenden Interpunktion nicht klar ist, wo ein Satz endet und ein nächster beginnt und welche Informationen zusammengehören. Außerdem fehlt im ersten Satz das Verb und der Bezug (aus diesem Bericht – ohne die vorherigen Arztbriefe zu kennen – ist es nicht klar, um was für eine Füllung es sich handelt), was ebenfalls das Textverstehen nicht unterstützt.

Richtig sollte es lauten: Bolesti sú zmenšené, ale bursa je naplnená. Pri flexii pociťuje ťahavé bolesti. Za prísnych sterilných kautel vypungované do 10 ml obsahu. Návlek má.

Dt.: Schmerzen sind kleiner, aber es gibt Füllung in der Bursa.

Ziehende Schmerzen bei der Flexion.

Unter strengen sterilen Bedingungen wurden bis zu 10 ml des Inhalts punktiert.

Bandage hat sie.

Beispiel Nr. 3:

Graph: Abbildung 3 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

Im Text gibt es 2 Tippfehler. Der erste ist im Wort nálvelk (richtig: návlek), der zweite in der lateinischen Abkürzung ubng (richtig: ung. = dt. Salbe = slow. masť). Wenn dank der Arbeit an der Übersetzung der vorigen Arztbriefe nicht klar wäre, dass die Patientin eine Salbe verschrieben bekommen hat, wäre die Dechiffrierung des Wortes kaum möglich. Einerseits fehlt hinter dem Wort der Punkt, deshalb ist nicht erkenntlich, dass es überhaupt eine Abkürzung ist, andererseits könnte der Übersetzer nicht darauf kommen, dass es sich um ein lateinisches Wort handelt. Im ersten Satz sollte in der deutschen Version außerdem ein Verb ergänzt werden, damit die Aussage einen Sinn ergibt.

Dt.: Bandage weitertragen.

Lokale Behandlung. Salbe hat sie.

Kontrolle in 14 Tagen.

Beispiel Nr. 4:

Graph: Abbildung 4 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

Die erste und die zweite Zeile gehören inhaltlich zusammen und bilden einen Satz, was aus dem Ausgangstext formal nicht ersichtlich ist. In den restlichen drei Zeilen kommt es zur Häufung von Tippfehlern: felxia, s maklouá náplňoue, komoresia (richtig: flexia, mäkkou náplňou, kompresia). Bei der Füllung ist wichtig zu wissen, ob es um eine kleine Füllung (s malou náplňou) oder um eine weiche Füllung geht (s mäkkou náplňou), denn der Tippfehler ist so ein unglücklicher, dass es rein sprachlich beide Wörter sein können. Deshalb ist Fachwissen oder eine Konsultation des Ausgangstextproduzenten gefragt.

Dt.: Nach Applikation von Depomedrol Zustand verbessert

Flexion verbessert

Bursa mit weicher Füllung – im Moment keine Punktion

Kompression

Beispiel Nr. 5:

Graph: Abbildung 5 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

Außer den Tippfehlern haeamtóm und flôukutácia (richtig: hematóm, fluktuácia) kommen in dem Arztbrief unvollendete Sätze vor: na päty dokáže, na špičky nedokáže (dt. auf den Fersen kann sie, auf den Spitzen kann sie nicht). Da müssen die Aussagen vervollständigt werden, damit die übersetzten Sätze in der Zielsprache einen Sinn ergeben. In der letzten Zeile befinden sich zwei Sätze, was auch im Zieltext formal berücksichtigt werden muss. Es gilt: „Obwohl der Ausgangstext unvollständig oder anders defekt sein kann, wird vom Übersetzer erwartet, dass er einen kommunikativ kompakten Text ohne Defekte produziert." ([5] 2009: 16) Die defekten Formulierungen werden neutralisiert (vgl. [3] 2009: 49ff.), wobei es sich sowohl um eine Art linguistischer als auch pragmatischer Neutralisierung handelt (vgl. [1] 2020: 399). Das Thema der Fehler in Ausgangstexten behandeln auch [4] (2016: 120 f.) oder [7] (2012: 20).

Dt.: Hämatom resorbiert

Auf den Fersen kann sie stehen (oder: Fersenstand möglich)

Auf den Spitzen kann sie nicht stehen (oder: Zehenstand nicht möglich)

Massieren, Übungen durchführen

+ Linker Ellbogen

Noch Fluktuierung – 3 ml des Inhalts punktiert

Beispiel Nr. 6:

Graph: Abbildung 6 Auszug aus einem Arztbrief in slowakischer Sprache

Außer den vier Tippfehlern bursamenej bolestuivá, flukutácia, o,5 ml (richtig: bursa menej bolestivá, fluktuácia, 0,5 ml) fehlt der Punkt hinter inj, aus dem ersichtlich sein soll, dass es sich um eine Abkürzung handelt (inj. – injekcia). Die richtige Bedeutung der Abkürzung i.-m. ist dank des Kontextes verhältnismäßig leicht zu finden. Das Arzneimittel wurde intramuskulär appliziert.

Es könnten noch weitere Beispiele gefunden werden, an denen gezeigt werden kann, dass es immer von Vorteil ist, wenn derselbe Übersetzer die komplette medizinische Dokumentation eines Patienten übersetzt. Auch Probleme der Ausgangstextproduktion wie Tippfehler, Textform usw. sind leichter zu bewältigen, wenn man sich langfristig mit dem Thema beschäftigt und die durch Tippfehler verzerrten Wörter richtig deuten kann, weil diese in den einzelnen Arztbriefen auch in der richtigen Form vorkommen.

Das Zeitalter der handgeschriebenen ärztlichen Berichte ist definitiv vorbei, deshalb sollten fehlerfreie Dokumente keine Ausnahme, sondern die Norm sein. Trotzdem passiert es gelegentlich, dass in die am Computer geschriebenen Texte etwas Vergessenes mit der Hand ergänzt werden muss. Das Beispiel in der folgenden Abbildung zeigt eine handgeschriebene Angabe zur nächsten Kontrolle in einem slowakischen Arztbrief. Es erinnert teilweise an eine Unterschrift (des behandelnden Arztes), aber in Wirklichkeit steht da KO o 14 dní (dt. Kontrolle in 14 Tagen). Sollte das ganze Dokument handgeschrieben sein, wäre wahrscheinlich zuerst eine intralinguale Transkription des Textes notwendig. Diese konkrete Äußerung konnte vor allem deshalb verhältnismäßig schnell dechiffriert werden, weil die Angabe Bestandteil jedes Arztbriefes war, die Kontrollen systematisch in Abständen von zwei Wochen durchgeführt wurden und in dem Arztbrief, aus dem dieser Text stammt, diese Angabe in der Computerschrift fehlte.

Graph: Abbildung 7 Handgeschriebener Text in einem Arztbrief in slowakischer Sprache

4 Schlussfolgerung

Das Übersetzen von diagnostik- und behandlungsbezogenen medizinischen Texten ist eine anspruchsvolle Angelegenheit, die angesichts der vielen Abkürzungen und terminologischen Sättigung sehr zeitaufwendig sein kann. Zugleich ist es eine Tätigkeit, die einen verantwortungsbewussten Übersetzer erfordert, der seine Arbeit ernst nimmt, denn anhand der von ihm gefertigten Übersetzung wird häufig der Patient von weiteren Ärzten in einem anderen Land weiterbehandelt. Deshalb ist es extrem wichtig, dass der Übersetzer wirklich erstklassige Arbeit leistet. Wenn der Übersetzer feststellt, dass er nicht über ausreichend fachliches Wissen verfügt, um eine adäquate Übersetzung des Ausgangstextes zu verfassen, sollte er den Auftrag gar nicht annehmen. Die wirtschaftliche Situation führt leider nicht selten dazu, dass die Übersetzer auch Texte annehmen, denen sie nicht gewachsen sind. Gerade die Medizin sollte jedoch ein Fachgebiet darstellen, vor dem man Respekt hat, denn es geht nicht nur um Geld, das im Falle einer fehlerhaften Übersetzung von der Versicherung des Übersetzers ersetzt werden kann (wie z. B. bei der Übersetzung von Hochschuldiplomen, Verträgen, Fahrzeugbriefen, usw.), sondern um die Gesundheit oder sogar um das Leben des Patienten. Übersetzungsfehler können hier fatale Auswirkungen und weitreichende Konsequenzen haben. Dies muss sich der Übersetzer stets vor Augen führen. „Medizinische Übersetzungen tolerieren keinerlei unpräzise Begriffe oder ungefähre Definitionen."

Nicht nur die Fachsprache als solche, sondern auch die Anwendung des Lateinischen als einer Sprache der Wissenschaft, die sich bis heute in der Terminologie erhalten hat, machen das Übersetzen der medizinischen Texte nicht selten zu einer wahren Herausforderung. Eine große Hilfe ist die Erstellung eigener Glossare und Terminologielisten, die auch Abkürzungen beinhalten. Die vorliegende Studie hat sich keinesfalls zum Ziel gesetzt, das Thema in seiner Fülle zu bearbeiten. Sie ist nur als eine Serie von Bemerkungen und Beobachtungen der Autorin zu verstehen, die die Übersetzer bei ihrer Arbeit unterstützen sollen.

Literaturverzeichnis 1 Bajusová, Miroslava. 2020. Anwendung der Neutralisierungsstrategie beim Übersetzen von historischen Fachtexten. In Marie-Laure Durand & Michel Lefévre & Peter Öhl (Hrsg.): Tradition und Erneuerung: Sprachen, Sprachvermittlung, Sprachwissenschaft, 395–414. Hamburg: Verlag Dr. Kovač. 2 Berdnikova, Elizaveta Andreyevna & Elena Nikolayevna Taranova. 2018. Zur Bedeutung der medizinischen Terminologie. In Ogneva, Elena Anatolievna (Hrsg.): Experientia est optima magistra. Papers of International Conference Volume VII, 43–47. Belgorod: Epicentr. 3 Bohušová, Zuzana. 2009. Neutralizácia ako kognitívna stratégia v transkultúrnej komunikácii. Lingvistické analógie. Banská Bystrica: DALI. 4 Ďuricová, Alena. 2016. Preklad právnych textov. Teória, prax, konvencie, normy. Banská Bystrica: Belianum. 5 Fišer, Zbyněk. 2009. Překlad jako kreativní proces. Brno: Host. 6 Gierzyńska, Marta Anna. 2015. Konzeptuelle Metaphern in medizinischen Texten. Wydawnictwo UWM: Olsztyn. 7 Gromová, Edita. 2012. Preklad a tlmočenie v kontexte nových výziev a perspektív. In Vladimír Biloveský (Hrsg.): Preklad a tlmočenie 10. Nové výzvy, prístupy, priority a perspektívy, 19–25. Banská Bystrica: Fakulta humanitných vied Univerzity Mateja Bela. 8 Hönig, Hans G. 2006. Textverstehen und Recherchieren. In Mary Snell-Hornby & Hans G. Hönig & Paul Kußmaul & Peter A. Schmitt (Hrsg.): Handbuch Translation, 160–164. Tübingen: Stauffenburg Verlag. 9 Keller, Nicole. 2011. Übersetzen medizinischer Fachtexte am Beispiel des Sprachenpaars Englisch-Deutsch. In Panace@, 12 (34), 230–234. https://www.researchgate.net/publication/266482278. Letzter Zugriff: 24.03.2021. Kühtz, Stefan. 2007. Phraseologie und Formulierungsmuster in medizinischen Texten. Tübingen: Gunter Narr Verlag. Lippert, Herbert. 1978. Fachsprache Medizin. In Henne, Helmut et al. (Hrsg.): Interdisziplinäres deutsches Wörterbuch in der Diskussion, 86–101. Düsseldorf: Schwann. Merdzhanov, Ivan. 2014. Textsorten im E-Learning-Kurs der medizinischen Fachsprache und Kommunikation. Aufsatz zur 4. Landeskonferenz des Bulgarischen Germanistenverbandes zum Thema: Schwerpunkte der bulgarischen Germanistik im 21. Jh., Neue Bulgarische Universität/Sofia, 30.10.–1.11.2014. https://www.researchgate.net/publication/273002206. Letzter Zugriff: 24.03.2021. Montalt Resurrecció, Vincent & Maria Gonzáles Davies. 2007. Medical Translation Step by Step. Learning by Drafting. London and New York: Routledge. Nord, Christiane. 1995. Textanalyse und Übersetzen: theoretische Grundlagen, Methode und didaktische Anwendung einer übersetzungsrelevanten Textanalyse. Heidelberg: Julius Groos Verlag. Nowak, Peter & Thomas Spranz-Fogasy. 2008. Medizinische Kommunikation – Arzt und Patient im Gespräch. In Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache, 34, 80–96. Reinart, Sylvia. 2009. Kulturspezifik in der Fachübersetzung. Berlin: Frank & Timme. Schubert, Klaus. 2007. Wissen, Sprache, Medium, Arbeit. Ein integratives Modell der ein- und mehrsprachigen Fachkommunikation. Tübingen: Gunter Narr Verlag. Txabarriaga, Rocío. 2009. IMIA Guide on Medical Translation. Boston/Massachusetts: International Medical Interpreters Association. Vogelgesang-Doncer, Agnieszka. 2010. Einige Bemerkungen zur Übersetzung der Fachtexte. In Lingwistyka Stosowana/Applied Linguistics/Angewandte Linguistik, 2, 217–226. Zebrowska, Ewa. 2016. Text und Bild im Transfer des medizinischen Fachwissens. In Lingwistyka Stosowana,18 (3), 151–164. Internetquellen Befunddolmetscher.https://befunddolmetscher.de/hf. Letzter Zugriff: 12. 04. 2021. Berlin Translate.https://berlin-translate.de/medizinische-uebersetzungen/. Letzter Zugriff: 14.04.2021. DAP.https://www.deutschesapothekenportal.de/download/public/arbeitshilfen/dap%5farbeitshilfe%5f86.pdf. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Dialyseinstitut Gießauf.http://www.dialyse-graz.at/Dialysemethoden/. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Dialysezentrum Langenfeld.https://www.dialyse-langenfeld.de/dialyse.php. Letzter Zugriff: 12.04.2021. EU-PATIENTEN.DE.https://www.eu-patienten.de/de/glossar/gesundheitsdienstleister.jsp. Letzter Zugriff: 21.10.2020. EU-PATIENTEN.DE.https://www.eu-patienten.de/de/startseite/startseite.jsp. Letzter Zugriff: 21.10.2020. Heilkräuterkunde.http://www.heilkraeuterkunde.ch/glossar/rezeptieranweisungen.html. Letzter Zugriff: 12.04.2021. MED-SERV.de.https://www.med-serv.de/ma-946-HF.html. Letzter Zugriff: 12. 04. 2021. Refresher.https://refresher.sk/83434-Risko-Alex-Amelia-a-Alexej-Deti-ktorym-Slovaci-poslali-miliony-eur-aby-prezili-Pomohol-im-stat-tak-ako-slubil-. Letzter Zugriff: 21.10.2020. Trend.https://www.trend.sk/spravy/potratova-tabletka-je-setrnejsia-zdraviu-zien-tvrdi-ciganikova. Letzter Zugriff: 21.10.2020. Woxikon.https://abkuerzungen.woxikon.de/abkuerzung/zae.php. Letzter Zugriff: 12.04.2021. http://www.heilkraeuterkunde.ch/glossar/rezeptieranweisungen.html. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Andere Quellen Anonymisierte Auszüge aus Arztbriefen und anderen medizinischen Dokumenten aus dem Archiv der Autorin, die nicht näher spezifiziert und konkretisiert werden können, weil ihr Inhalt der ärztlichen und übersetzerischen Schweigepflicht unterliegt. Footnotes Dazu können die Frage der Behandlung der spinalen Muskelatrophie, die in der Slowakei im Zusammenhang mit vier kleinen Kindern Richard, Alex, Amélia und Alexej zu Beginn des Jahres 2020 resonierte (vgl. Refresher) oder die Debatte zum Antiabtreibungsgesetz über die Nutzung der sog. Abtreibungspillen beim Schwangerschaftsabbruch (vgl. Trend), erwähnt werden. https://berlin-translate.de/medizinische-uebersetzungen/. Letzter Zugriff: 14.04.2021. „EU-PATIENTEN.DE ist eine wettbewerbsneutrale Plattform zur Information von Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitsdienstleistern rund um die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung zwischen Deutschland und dem EU-Ausland." (https://www.eu-patienten.de/de/startseite/startseite.jsp. Letzter Zugriff: 21.10.2020) https://www.eu-patienten.de/de/glossar/gesundheitsdienstleister.jsp. Letzter Zugriff: 21.10.2020. Zum Beispiel: Im MR der gesamten Wirbelsäule zeigt sich im BWS Bereich eine... Aus dem Kontext lässt sich ablesen, dass es sich bei BWS um eine Art Wirbelsäule handelt. https://befunddolmetscher.de/hf. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Vgl. z. B.https://www.med-serv.de/ma-946-HF.html ; http://www.dialyse-graz.at/Dialysemethoden/ oder https://www.dialyse-langenfeld.de/dialyse.php. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Die slowakischen Äquivalente wurden von der Autorin beigefügt. Vgl.https://abkuerzungen.woxikon.de/abkuerzung/zae.php. Letzter Zugriff: 12.04.2021. https://www.deutschesapothekenportal.de/download/public/arbeitshilfen/dap%5farbeitshilfe%5f86.pdf. Letzter Zugriff: 12.04.2021. http://www.heilkraeuterkunde.ch/glossar/rezeptieranweisungen.html. Letzter Zugriff: 12.04.2021. Zum Beispiel: ung oph – slow. očná masť – dt. Augensalbe; ung der – slow. dermálna masť – dt. Dermalsalbe https://berlin-translate.de/medizinische-uebersetzungen/. Letzter Zugriff: 14.04.2021.

By Miroslava Bajusová PhD.

Reported by Author

Titel:
Spezifika der Übersetzung von medizinischen Texten.
Autor/in / Beteiligte Person: Bajusová PhD., Miroslava
Link:
Zeitschrift: Zeitschrift für Slawistik, Jg. 68 (2023-11-01), Heft 4, S. 515-536
Veröffentlichung: 2023
Medientyp: academicJournal
ISSN: 0044-3506 (print)
DOI: 10.1515/slaw-2023-0029
Schlagwort:
  • MEDICINE
  • TRANSLATIONS
  • ABBREVIATIONS
  • ERRORS
  • LANGUAGE & languages
  • Subjects: MEDICINE TRANSLATIONS ABBREVIATIONS ERRORS LANGUAGE & languages
  • abbreviations
  • defect source texts
  • medical texts
  • professional language
  • translation in healthcare
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: English
  • Document Type: Article
  • Author Affiliations: 1 = Filozofická fakulta Univerzity Mateja Bela, Katedra germanistiky, Tajovského 40, 974 01 Banská Bystrica Slovakia
  • Full Text Word Count: 7179

Klicken Sie ein Format an und speichern Sie dann die Daten oder geben Sie eine Empfänger-Adresse ein und lassen Sie sich per Email zusenden.

oder
oder

Wählen Sie das für Sie passende Zitationsformat und kopieren Sie es dann in die Zwischenablage, lassen es sich per Mail zusenden oder speichern es als PDF-Datei.

oder
oder

Bitte prüfen Sie, ob die Zitation formal korrekt ist, bevor Sie sie in einer Arbeit verwenden. Benutzen Sie gegebenenfalls den "Exportieren"-Dialog, wenn Sie ein Literaturverwaltungsprogramm verwenden und die Zitat-Angaben selbst formatieren wollen.

xs 0 - 576
sm 576 - 768
md 768 - 992
lg 992 - 1200
xl 1200 - 1366
xxl 1366 -