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„Meine Food-Vision...".

In: Agrarzeitung, 2023-11-11, S. 60-62
Online serialPeriodical

„Meine Food-Vision..." 

Wie kann eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft aussehen? Dazu haben sich die Teilnehmer:innen auf dem Farm-Food-Climate Festival geäußert und ihre Visionen, Ideen und Hoffnungen von einer KI in Bilder übertragen lassen.

Marc Buckley, Ecological Economist, Regenerative Futurist, Regenerative Farmer, Regenerative Solarpunk

Regenerative Solarpunk-Zukunft

„Ich stelle mir eine Welt vor, in der sämtliche Energie endlos erneuerbar und regenerativ ist, Menschen nur nachhaltige Materialien verwenden, Abfall in Ressourcen umgewandelt wird, während der Planet von Biodiversität, menschlicher Vielfalt und gemeinsamem Wohlstand geprägt ist. In einer regenerativen Solarpunk-Zukunft müssen alle Aspekte unserer Welt das unveräußerliche Recht aller Menschen auf die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse sicherstellen. Das beste ökologische Wirtschaftsmodell, das wir bisher haben, um eine solche Welt zu schaffen, sind die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen und das ‚Earth For All'-Modell des Club of Rome."

Hanna Busse, Projektmanagerin Agroforst und Holzanbau bei Lignovis GmbH

Laub als nachhaltiges Tierfutter

„Das Laub von Bäumen ist reich an Mineralstoffen – davon könnten Wiederkäuer profitieren. Der Umwelt kommt die Nutzung von Futterlaub mehrfach zugute. Im Vergleich zur aktuellen Fütterungspraxis ließen sich mit Laub als Futterergänzung für kleine Wiederkäuer wie Schafe oder Ziegen klimaschädliche Emissionen einsparen. Durch das Pflanzen von Bäumen auf tierhaltenden Betrieben wird CO_2 aus der Atmosphäre fixiert. Wird neben dem Laub das Holz genutzt, lässt sich der aus der Atmosphäre gewonnene Kohlenstoff langfristig speichern."

Stefan Faatz-Ferstl, Co-Founder bei Soilful

Landwirtschaft meets Unternehmenswelt

„Mit Microfarming lassen sich brachliegende Flächen auf dem Firmengelände oder begrünte Dachgärten für kleine Gemüsefarmen nutzen, die hoch professionell arbeiten. In Zukunft könnte ein weltumspannendes lernendes Netzwerk existieren, das diese Mikrofarmen für Unternehmen miteinander verbindet, die dieselbe mit digitalen Tools unterstützte Anbaumethodik nutzen. Jede Farm soll sich zu einem wichtigen Faktor entwickeln, der die Organisation nachhaltig verändert. Sie wird ein Ort der Begegnung sein, um mit der Natur in Bezug zu kommen."

Philipp Burckhardt, Mission Lead Farm Food Climate Festival bei ProjectTogether

Ein autonomer Marktstand

„Was wäre, wenn wir die großstädtische Bequemlichkeit mit einer hohen Produkttransparenz kombinieren könnten? Ich stelle mir vor, wie ein autonomer Marktstand zu mir kommt. Ich kann die Paprika anfassen und mich gleichzeitig über Anbauweise und Öko-Einflüsse informieren. Vielleicht halte ich einen Plausch mit dem Landwirt – oder dessen Avatar – und kann sogar noch den Nährwert der Paprika überprüfen. So entsteht ein neuer Bezug zu unseren Nahrungsmitteln, direkt vor meiner Haustür."

Daniel Ziegler, Co-Founder bei der Kohlekumpels GmbH

Klimapositive Landwirtschaft

„Mit Pflanzenkohle ist es möglich, CO_2 aus der Atmosphäre zu ziehen und gleichzeitig die Qualität der Böden zu verbessern. Abgestorbene Bäume etwa lassen sich in speziellen Anlagen unter großer Hitze und ohne Sauerstoffzufuhr verkohlen. Der Kohlenstoff ist dauerhaft gebunden und kann landwirtschaftlich genutzte Flächen zum Beispiel resistenter machen gegen Dürre."

Franziska Wolpert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Göttingen

Agroforst für alle

„Nussgehölze wie zum Beispiel Esskastanien, Hasel- und Walnüsse liefern Grundnahrungsmittel – wir können also von Baumfrüchten satt werden. Gehölze fördern den Bodenaufbau und erhöhen die Biodiversität. Eine landwirtschaftliche Zukunft kann ohne Bodenverluste (Pflügen) und somit ohne Verlust unserer Lebensgrundlage auskommen und auf essbaren Baumlandschaften, Streuobstwiesen und Waldgärten basieren."

Bilder aus der Zukunft

Auf dem Farm-Food-Climate Festival von ProjectTogether im September konnten die Teilnehmer:innen ihre Zukunftsvision für die Ernährungswirtschaft berichten. Über das KI-Tool Midjourney sind daraus Bilder entstanden. Das Konzept dahinter lautet „Future Booth": Die Berliner Strategie-Agentur Ellery Studio hat diese Methode entwickelt. Die Future Booth besteht aus professionellen Interviewer:innen und Grafikdesigner:innen, um inhaltlich und visuell in die Tiefe gehen zu können.

PHOTO (COLOR): FOTOS: Farm Food Climate Festival

Titel:
„Meine Food-Vision...".
Zeitschrift: Agrarzeitung, 2023-11-11, S. 60-62
Veröffentlichung: 2023
Medientyp: serialPeriodical
ISSN: 1869-9707 (print)
Schlagwort:
  • SUSTAINABILITY
  • ANIMAL feeds
  • RENEWABLE energy sources
  • ENERGY consumption
  • VENDING stands
  • Subjects: SUSTAINABILITY ANIMAL feeds RENEWABLE energy sources ENERGY consumption VENDING stands
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Language: German
  • Document Type: Article

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