Die Völkerschauen im Westfälischen Zoologischen Garten Münster: Zur Inszenierung und Rezeption des ‚Fremden‘ (1879-1928).

The book "The Ethnographic Exhibitions in the Westfälischer Zoological Garden Münster: On the Staging and Reception of the 'Foreign' (1879-1928)" by Christin Fleige examines the ethnographic exhibitions that took place in Münster during German colonial rule and colonial revisionism. The author utilizes regional archives and contemporary literature to conduct her research. The ethnographic exhibitions attracted many visitors and took place in the Westfälischer Zoological Garden in order to familiarize Germans with the exotic world. It is suspected that, in addition to the exotic effect, the superiority of Germans over foreign peoples was also intended to be expressed. The author analyzes the events and their perception in the population based on contemporary press reports and shows that similar descriptions of ethnographic exhibitions can also be found in other regional press organs. Although there is no convincing evidence for the thesis that the presentation of the "foreign" was intended to demonstrate the alleged superiority of Germans, the book can still contribute to the colonial encounter between Germans and people from the global South. [Extracted from the article]

Das Buch "Die Völkerschauen im Westfälischen Zoologischen Garten Münster: Zur Inszenierung und Rezeption des 'Fremden' (1879-1928)" von Christin Fleige untersucht die Völkerschauen, die in Münster während der deutschen Kolonialherrschaft und des Kolonialrevisionismus stattfanden. Die Autorin nutzt regionale Archive und zeitgenössische Literatur, um ihre Untersuchung durchzuführen. Die Völkerschauen zogen viele Besucher an und fanden im Westfälischen Zoologischen Garten statt, um den Deutschen die exotische Welt näherzubringen. Es wird vermutet, dass neben dem exotischen Effekt auch die Überlegenheit der Deutschen gegenüber fremden Völkern zum Ausdruck gebracht werden sollte. Die Autorin analysiert die Veranstaltungen und deren Wahrnehmung in der Bevölkerung anhand zeitgenössischer Presseberichte und zeigt, dass ähnliche Beschreibungen von Völkerschauen auch in anderen regionalen Presseorganen zu finden sind. Obwohl es keine überzeugenden Belege für die These gibt, dass die Präsentation von "Fremden" die vermeintliche eigene Überlegenheit demonstrieren sollte, kann das Buch dennoch zur kolonialen Begegnung zwischen Deutschen und Menschen aus dem globalen Süden beitragen. [Extracted from the article]