Was verbindest Du denn mit dem Deutschen Fleischermuseum? Warst Du vielleicht bei der Eröffnung am 16. September 1984 dabei? Wann war eigentlich Dein letztes Mal? Oder warst Du noch gar nie drin? Völlig Wurscht, jeder ist zu der Jubiläumsausstellung „#deinFleischermuseum" eingeladen! Es spielt dabei keine Rolle ob Du Fleisch isst oder ausschließlich Pflanzen. Zu seinem 40. Geburtstag werden potenzielle Besucher konsequent geduzt, schließlich feiert das „schrägste Haus der Stadt" seit Gründonnerstag bis zum 16. März 2025 nur einmal – und daher wird sich ins Zeug gelegt!
Im 40. Jahr ist das wunderschöne Gebäudeensemble am Böblinger Marktplatz wieder einmal das, was es schon immer war: Dein Fleischermuseum. Kunst, (Kunst-)Geschichte(n) eines Handwerk, Ernährung, Nahrungsmittelerzeugung, Tierwohl, Kulinarik, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – eine große Themenwolke umwabert das Haus und inspiriert sein Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. In den ersten Gemeinderatsbeschlüssen vor seiner Gründung in den späten siebziger Jahren und der Eröffnung 1984 war von einem „Wurstmuseum" die Rede, heute wird immer wieder vom „schrägsten Haus der Stadt" gesprochen. Eins ist sicher, langweilig und fad war es nie und wird es nie werden.
Das wird alles geboten: Ein frischgebackener nigelnagelneuer Böblinger Weltrekord für die Ewigkeit. In jedem Stockwerk neue Ausstellungen. Neue, liebgewonnene und noch nie gesehene moderne und zeitgenössische Kunst im ersten und massenhaft Altes und Antikes unter anderem in einer Kunst- und Wunderkammer im zweiten Stock. Die traditionelle Ausstellungsraumaufteilung wird auf den Kopf gestellt.
Die größte Sparschweinchensammlung der Stadt wohnt jetzt im Erdgeschoss des Vogtshauses. Der „Böblinger Brocken" von 1585, das älteste und mit 540 kg schwerste Stück der Sammlungen des Hauses kehrt wieder zurück, zieht in die Vogtsscheune ein und kann viel erzählen. Im „Großen Kino" und dem Ausstellungskabinett daneben wohnen schon seit November die Collage-Künstler Boris Kerenski und Stefan Heuer. Die neuen Räume des „Museumslabors" darüber erobern gerade kleine Künstler und haben dort sichtbar viel Spaß und Freude, was sich beim Zuschauen überträgt. Max Kullmann hat sich seit Anfang März im Dachstuhl mit seiner begehbaren Audio-Installation „jung & SATT" eingenistet.
Partizipativ, innovativ und kommunikativ ist die große Jubiläumsausstellung angelegt und gestaltet. Das Publikum ist eingeladen Fragen zu stellen, mitzumachen und sich einzubringen. Wenn Du das nicht tust, dann passiert nix. Du bist genauso wie alle anderen für Dein Fleischermuseum mitverantwortlich. Lass Dich ein Jahr lang auf Dein Fleischermuseum ein, denn das Ganze wird ein Riesenspaß und hochspannend. In einem Jahr wird Dein Fleischermuseum wegen Dir anders dastehen und sich ganz anders anfühlen. Wir freuen uns schon auf Dich und Dein Input für Dein Fleischermuseum. Ein Jahr lang wollen wir uns mit Dir auf die Reise machen und Dein Fleischermuseum gemeinsam erforschen, verändern und verwandeln.
PHOTO (COLOR): Im Jahr 1984 eröffnete das Museum in einem Vogtshaus des 16. Jahrhunderts am Böblinger Marktplatz. Foto: Deutsches Fleischermuseum