Barriereabbau im Sinne der Gebärdensprache -- Woran scheitern wir und wie kann es gehen? Gehörlose und Hörende im Gespräch.
In: Forum Erwachsenenbildung, 2024-04-01, Heft 2, S. 34-38
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The article "Barrier removal in the sense of sign language - What are we failing at and how can it work? Deaf and hearing people in conversation" deals with the exchange between deaf, hard of hearing, and hearing individuals regarding experiences, desires, and challenges related to educational formats and the removal of barriers for the deaf. It emphasizes that deaf people do not see themselves as disabled, but as part of their own cultural group, the deaf culture. Sign language is described as an independent language with its own grammar and differences between national sign languages and dialects. The article also addresses the desire for education among the deaf and discusses the problems in implementing educational projects due to financial, time, and personnel constraints, as well as the difficulty in finding interpreters. The political task for the next decades is to recruit more interpreters by expanding training opportunities. Inclusion is seen as participatory coexistence, but there is also a considerable number of people for whom inclusion brings more problems than solutions. The study "Deaf and Hearing" shows that the deaf community is primarily concerned with fighting for their own rights rather than inclusion. The recognition of German sign language under the Disability Equality Act means that only hearing-impaired people can use these structures. However, there are problems with the financing of sign language interpreters, as the responsible parties are often unclear and applications are rejected. The article discusses the importance of deaf interpreters for the participation of deaf people in educational events. It emphasizes that the use of sign language interpreters alone is not sufficient, as many deaf people have difficulty understanding them well due to their late access to sign language. Therefore, it is suggested to also use deaf interpreters who can convey the information in a specifically deaf way. It is pointed out that the collaboration between deaf and hearing speakers is important to meet the needs of the deaf target group. Various channels for promoting events for the deaf are also discussed, such as social networks and print advertising in sign language. It is emphasized that written language cannot replace sign language and that the translation of content into sign language is important. The article concludes with an appeal to recognize the differences between deaf and hearing people and to create a space for dialogue and collaboration. [Extracted from the article]
Der Artikel "Barriereabbau im Sinne der Gebärdensprache - Woran scheitern wir und wie kann es gehen? Gehörlose und Hörende im Gespräch" behandelt den Austausch zwischen Gehörlosen, Schwerhörigen und Hörenden über Erfahrungen, Wünsche und Herausforderungen im Zusammenhang mit Bildungsformaten und dem Abbau von Barrieren für Gehörlose. Es wird betont, dass Gehörlose sich nicht als behindert, sondern als Teil einer eigenen Kulturgruppe, der Gehörlosenkultur, sehen. Die Gebärdensprache wird als eigenständige Sprache mit einer eigenen Grammatik und Unterschieden zwischen nationalen Gebärdensprachen und Dialekten beschrieben. Es wird auch auf den Wunsch nach Bildung bei Gehörlosen eingegangen und die Probleme bei der Umsetzung von Bildungsprojekten aufgrund von Geld-, Zeit- und Personalengpässen sowie der Schwierigkeit, Dolmetscher zu finden, diskutiert. Die politische Aufgabe der nächsten Jahrzehnte besteht darin, mehr Dolmetscher durch den Ausbau von Ausbildungsmöglichkeiten zu gewinnen. Inklusion wird als partizipatives Miteinander angesehen, aber es gibt auch eine beträchtliche Anzahl von Menschen, für die Inklusion mehr Probleme als Lösungen mit sich bringt. Die Studie "Gehörlose und Hörende" zeigt, dass es der Gehörlosen-Community hauptsächlich darum geht, für ihre eigenen Rechte zu kämpfen, anstatt um Inklusion. Die Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache nach dem Behindertengleichstellungsgesetz bedeutet, dass nur hörbehinderte Menschen diese Strukturen nutzen können. Es gibt jedoch Probleme bei der Finanzierung von Gebärdensprachdolmetschern, da die Kostenträger oft unklar sind und Anträge abgelehnt werden. Der Artikel diskutiert die Bedeutung von Deaf-Dolmetschern für die Teilhabe gehörloser Menschen an Bildungsveranstaltungen. Es wird betont, dass die Verwendung von Gebärdensprachdolmetschern allein nicht ausreicht, da viele gehörlose Menschen aufgrund ihres späten Zugangs zur Gebärdensprache Schwierigkeiten haben, sie gut zu verstehen. Daher wird vorgeschlagen, auch Deaf-Dolmetscher einzusetzen, die die Informationen auf eine spezifisch gehörlose Weise transportieren können. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zusammenarbeit von gehörlosen und hörenden Referenten wichtig ist, um die Bedürfnisse der gehörlosen Zielgruppe zu erfüllen. Es werden auch verschiedene Kanäle zur Bewerbung von Veranstaltungen für Gehörlose diskutiert, wie soziale Netzwerke und Print-Werbung in Gebärdensprache. Es wird betont, dass Schriftsprache die Gebärdensprache nicht ersetzen kann und dass die Übersetzung von Inhalten in Gebärdensprache wichtig ist. Der Artikel schließt mit dem Appell, die Unterschiede zwischen Gehörlosen und Hörenden anzuerkennen und einen Raum für Dialog und Zusammenarbeit zu schaffen. [Extracted from the article]
Titel: |
Barriereabbau im Sinne der Gebärdensprache -- Woran scheitern wir und wie kann es gehen? Gehörlose und Hörende im Gespräch.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Pilling-Kempel, Caroline-Sophie |
Link: | |
Zeitschrift: | Forum Erwachsenenbildung, 2024-04-01, Heft 2, S. 34-38 |
Veröffentlichung: | 2024 |
Medientyp: | serialPeriodical |
ISSN: | 1433-769X (print) |
Schlagwort: |
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