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Kräftiges Umsatzplus.

Claudia, Zilz ; Martina, Reif
In: GV Praxis, 2024-05-21, Heft 5, S. 38-64
Online serialPeriodical

Kräftiges Umsatzplus 

Es brummt wieder: Im vergangenen Jahr verbuchte die Riege der Top 33 Contract-Caterer ein dickes Plus von 25 Prozent und knackt das Umsatz-Rekordjahr 2019! Compass Group und Aramark liefern sich weiter ein Kopf-an-Kopf- Rennen an der Spitze. Eine Exklusiv-Analyse der umsatzstärksten Player in Deutschland.

Aufatmen bei den Top 33 Contract-Cateringunternehmen in Deutschland: Es war das erste Jahr seit Beginn der Corona-Pandemie ohne Lockdowns, Hygienevorschriften sowie Kontakt- und Teilnehmerbeschränkungen. 12 Monate lang, 365 Tage im Jahr. Endlich wieder Bahn frei für volle Betriebsrestaurants, Musik-Festivals, sportliche Großereignisse und Messen, die in gewohnter Stärke Millionen Zuschauer und Besucher lockten. Nachholbedarf aller Orten. Einzig limitierender Faktor: Das vorhandene Personal. Doch es gibt weitere positive Nachrichten zu vermelden: Die Menschen kehren vermehrt wieder an ihren Arbeitsplatz zurück, auch wenn die Homeoffice-Quote bundesweit mit durchschnittlich rund 25 Prozent auf hohem Niveau verharrt.

Alles wieder im Lot? Von einem neuen Normal kann dennoch kaum die Rede sein: Der Russland Krieg gegen die Ukraine dauert unvermindert an, ein Ende ist nicht in Sicht. Tief ins Gedächtnis eingebrannt hat sich der 7. Oktober: Die Hamas verüben einen brutalen Terrorangriff auf Israel. Seitdem tobt der Gaza-Krieg, sorgt der Nahostkonflikt für weitere Unsicherheiten. Und das Jahr 2023 bricht einen weiteren traurigen Rekord: Es war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Klimawandel schreitet unvermindert voran und bewegt mit seinen Extrem-Wetter-Ereignissen und Dürre-Perioden die Menschen in allen Teilen der Welt. Kriege, Krisen und Konsumflaute bleiben nicht ohne Folgen: Im vergangenen Jahr ist Deutschland – Europas größte Volkswirtschaft – ins Minus gerutscht und schrumpfte laut Statistischem Bundesamt um 0,3 Prozent. Es war wiederholt eine schwierige Jahresrunde für die hiesige Wirtschaft. „Die deutsche Wirtschaft bewegt sich seit fast vier Jahren in einem nahezu andauernden Krisenmodus", resümiert das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI).

Kosten steigen weiter. Die Teuerungsrate lag bei 5,9 Prozent, der zweithöchste Wert seit der Wiedervereinigung – für Lebensmittel lag der Wert sogar bei 12,4 Prozent, für Erdgas bei 14,7 Prozent. Gemüse, Zucker und Co bleiben ein wichtiger Treiber der Inflation. Steigende Tariflöhne und Mindestlohn schieben das Lohnniveau und die Personalkosten darüber hinaus weiter ungebremst nach oben. Entsprechend angespannt war und ist die Kostensituation in der Riege der Top 33 Contract Caterer. Die Personalkosten rangieren weiterhin auf Platz 2 der Top-Herausforderungen der befragten Player und drücken auf die Margen. Das Geschäftsjahr 2023 sei wesentlich davon geprägt gewesen, die immensen Steigerungen bei Lebensmittel-, Sach- und Personalkosten abzufangen bzw. mit den Kunden im Rahmen von Preisanpassungen in jedweder Art zu verhandeln, beschreibt beispielsweise Thorsten Greth, Geschäftsführer Klüh Catering, stellvertretend für viele andere den Charakter der vergangenen 12-Monatsrunde. Die Folge: Fast alle Umfrageteilnehmer mussten mit ihren Kunden zäh nachverhandeln, um Preise und/oder Zuschüsse nach oben zu korrigieren. Denn: Auch die Kunden zeigen eine stärkere Preissensibilität.

Umsatzrekord, aber... Plus 25 Prozent lautet die magische Zahl: Die Top 33 Contract Cateringunternehmen erwirtschaften im vergangenen Geschäftsjahr in Summe 3,74 Mrd. Euro Netto-Erlöse mit 8.525 Verträgen. Damit wurde das Rekordjahr 2019 (3,55 Mrd. Euro) geknackt. Die befragten Player vermeldeten exakt 779 neu abgeschlossene Verträge, die einen großen Teil zum Wachstum beitragen.

Insgesamt 32 Unternehmen fuhren ein Umsatz-Plus ein, davon 26 im zweistelligen Bereich. Top-Resultate! Einziger Wermutstropfen: Ein Teil des Erfolges resultiert aus den Preisanpassungen. Jörg Rutschke, Geschäftsführer SV Deutschland, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Insgesamt wurden Umsatzrekorde verbucht, die jedoch zum großen Teil auf Inflation und Preissteigerungen zurückzuführen sind." Unterm Strich fahren dennoch etliche Befragte ordentliche Zugewinne ein, wie ein Blick auf die Gewinnsituation der Caterer beweist: Gut 58 Prozent bewerten diese als gut, 4 Prozent sogar als sehr gut, lediglich 8 Prozent als schlecht. Gute Vorzeichen für das laufende Geschäftsjahr, schätzen doch viele der befragten Dienstleister ihre Umsatz- und Gewinnchancen besser ein im Vergleich zu 2023. Bemerkenswert: Die Top 10 Contract Caterer haben einen Anteil von 76 Prozent am Gesamtumsatz (2,84 Mrd. Euro) und konnten im vergangenen Jahr mit einem Plus von 27,8 Prozent (+617,7 Mio. Euro) überproportional wachsen, während die Riege der Top 11 bis 33 ihr Ergebnis lediglich um 17,6 Prozent (134,5 Mio. Euro) steigern konnte. „Die Wettbewerbsintensität nimmt zu", kommentiert Andreas Oellerich das Marktgeschehen. Dies zeigt sich auch in den prominenten Übernahmen Ende des vergangenen Jahres: Die Compass Group schluckt Mitwettbewerber Hofmanns Menü – und Wisag übernimmt die Business Sparte „Culinaress" von Apleona sowie Chicco di Caffè, Marktführer für Kaffeebars in der Gemeinschaftsgastronomie. Die Bandagen werden härter. Die Compass Group bleibt in der Pole-Position und schraubte ihren Gesamtumsatz um satte 218 Mio. Euro auf geschätzte 698 Mio. Euro (+ 45 %!) nach oben. Dieses enorme Plus resultiert zu einem gewichtigen Teil aus der namhaften Übernahme von Tiefkühlspezialist Hofmanns mit Sitz im baden-württembergischen Boxberg. Ohne den Kauf hätte es an der Spitze einen Wechsel gegeben, denn auch Aramark konnte mit gut 37 Prozent überproportional zulegen und rangiert weiter auf Platz 2 mit einem Gesamtumsatz von geschätzten 654 Mio. Euro. Auf Platz 3 folgt mit deutlichem Abstand Apetito Catering (373,4 Mio. Euro). Als prozentualer Umsatzgewinner outet sich der Multidienstleister Wisag mit Zugewinnen von über 50 Prozent. Die Frankfurter rücken im Ranking von Platz 9 auf 6 auf. Dieser sensationelle Erfolg beruht allerdings ähnlich wie bei Marktführer Compass auf den Übernahmen.

Never Normal. Trotz positiver Ergebnisse bleibt die Gesamtsituation volatil: Wir leben seit Ende der Corona-Pandemie nicht im New Normal, sondern im Never Normal mit teils gravierenden Konsequenzen auf Landwirtschaft, Lieferketten und globaler Wirtschaft. So groß die Herausforderungen, so groß der Innovationsdruck auf jeden einzelnen Player im Ranking. Die gastronomische Welt ist komplexer geworden. Einfach war gestern. Vorwärtskommen ist in diesen Zeiten multikausal! Für das Vorwärtskommen in der Gemeinschaftsgastronomie sind heute eine ganze Reihe von Disziplinen relevant. Marketing-Experte Prof. Torsten Olderog fasst dies wie folgt zusammen: „Manager müssen heute weniger Sprinter oder Gewichtheber sein als vielmehr Zehnkämpfer mit viel Stehvermögen". Die Riege der Top 33 Contract-Caterer meistert diese Aufgabe mit Bravour, wie die Exklusiv-Analyse der gvpraxis zeigt, trotz aller Widrigkeiten.

Herausforderungen. Personalbeschaffung, Kosten-Explosion, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die großen „Pain Points" dieser Tage, an denen alle arbeiten, neben den politischen Rahmenbedingungen, die die Branche zusätzlich fordern. Stichwort Ernährungsstrategie und überbordende Bürokratie. Der Markt für Arbeitskräfte scheint teils wie leergefegt. „Extrem schwierige Situation im Bereich Mitarbeiter-Akquisition" und harter „War for talents", kommentiert dazu Thorsten Greth von Klüh Catering. Ähnlich äußert sich Harald Fischer, Geschäftsführer, Dussmann Service: Fach- und Hilfskräfte in allen Bereichen gewinnen und binden sei neben den Preisanpassungen aufgrund von teilweise deutlichen Tarifsteigerungen eine der Mega-Herausforderungen. „Das Jahr 2023 war geprägt von zeitweisen Schließungen von Shops und Betriebsrestaurants aufgrund fehlender Mitarbeiter", erklärt Sabine Denk, Geschäftsführerin Food & Lifestyle bei Geiger FM in Dietmannsried im Allgäu. Und Wisag Catering Geschäftsführer Peter Theissen kommentiert dazu: „Es bleibt – wie in vielen Branchen auch – für uns Caterer schwierig, das für weiteres Wachstum dringend benötigte Personal zu finden. Daher investieren wir in Nachwuchs und bieten ein überzeugendes Ausbildungsprogramm." Darüber hinaus, so Theissen, biete Wisag den Beschäftigten vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungsprogramme für Führungskräfte, um die bestehende Crew an Bord zu halten. Employer Branding gewinnt weiter an Bedeutung im Ringen um neue, qualifizierte Team-Mitglieder. Der Mannheimer Caterer Genuss & Harmonie setzt stark auf das eigene Aus- und Weiterbildungsprogramm, was 2023 sehr erfolgreich lief: „Wir konnten wieder eine große Zahl an Azubis gewinnen", erklärt Marc Matusch, Mitglied der Geschäftsführung. Jenseits davon kämpfen alle mit den immensen Kostensteigerungen. Ein Umfrageteilnehmer stellt resigniert fest: „Es ist kaum Spielraum für Veränderung und Innovatives". Umso mehr investiert die Riege der Top 33 mit Hochdruck in die Digitalisierung der Prozesse, um effizienter, kostengünstiger und kundenorientierter am Markt zu agieren – und sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Heißt: Effiziente, gut laufende digitale Lösungen entscheiden immer mehr über Erfolg oder Misserfolg im Markt und helfen, die vielseitigen Herausforderungen zu meistern. Bevor es zu den Segmentanalysen geht, zunächst noch ein kurzer Blick auf die Gesamt- und Nachbarmärkte.

Gesamtmarkt auf Kurs. Der Außer-Haus-Markt in Deutschland glänzt 2023 mit Top-Werten: So beläuft sich der Umsatz auf 84,5 Mrd. Euro und knackt den Vor-Corona-Wert um 2,1 Prozent. Größter Gewinner zu 2019: Quicksservice-Restaurants mit einem Plus von 16,1 Prozent. Zum Vergleich: Die Sparte Workplace/Education verzeichnet noch ein leichtes Minus von 0,4 Prozent, Fullservice Restaurants/Hotels sogar von -7,5 Prozent. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Datenerhebung vom Marktforschungsunternehmen Circana (ehemals npdgroup) in Nürnberg. Danach kletterten die Ausgaben pro Kopf über alle Marktsegmente hinweg auf die neue Rekordmarke 1.046 Euro (11,5 %) – mehr als im Erfolgsjahr 2019.

Gastgewerbe. Das Gastgewerbe in Deutschland ist im vergangenen Jahr langsamer gewachsen als zunächst geschätzt. Die preisbereinigten Umsätze im Vergleich zum Vorjahr sind nur um 1,1 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Nominal hatten Hoteliers und Wirte 8,5 Prozent höhere Erlöse in der Kasse. Damit verfehlten die Betriebe den realen Gastgewerbeumsatz aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 11,3 Prozent. Die eben noch positive Bilanz des Jahres 2023 verdankten Hotels und Gaststätten vor allem den besonders hohen realen Zuwächsen zu Jahresbeginn. Im weiteren Jahresverlauf bremsten gestiegene Preise für Lebensmittel, Personal und Energie die Branche aus. Positiv: Die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister konnten 2023 laut Destatis einen realen Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent gegenüber 2022 erwirtschaften. Gegenüber Vor-Corona- und Homeoffice-Praxis lagen die Umsätze der Branche jedoch noch 11,3 Prozent niedriger.

Nachbarmarkt „Big Foodservice". Im Gegensatz zum Gesamtmarkt verbuchen Deutschlands 100 größte Foodservice-Player einen Nettoumsatz von 17 Mrd. Euro, ein Plus von 14,2 Prozent zu 2022. Bemerkenswert: Gegenüber dem Rekordjahr 2019 liegt das Plus sogar bei fast 25 Prozent! Das Wachstum fand nahezu auf vergleichbarer Fläche statt: In Summe hatten die Top 100 Player Ende 2023 lediglich 119 Stores mehr als im Vorjahr (+0,6 %). Statt Expansion standen die Zeichen auf Netzbereinigung sowie Optimierung des Gasterlebnisses in den bestehenden Betrieben. Das mit Abstand größte Marktsegment ist und bleibt Quickservice: 39 der Top 100 Player fallen in dieses Segment. Wachstumssieger des vergangenen Jahres ist allerdings die Handelsgastronomie (+27,8 %), gefolgt vom Event-Catering (+26,7 %). Marktführer im Top 100 Ranking bleibt McDonald's mit einem Umsatz von 4,8 Mrd. Euro. Der Fast-Foodriese erwirtschaftet mit seinen bundesweit 1.386 Units satte 1,1 Mrd. Euro mehr als die Top 33 Caterer zusammen (3,7 Mrd. Euro)! Umso erstaunlicher, dass sich die Politik bei ihrer viel propagierten Ernährungswende allein auf die Gemeinschaftsgastronomie fokussiert – und den übrigen Teil der Branche nahezu komplett ausblendet. Doch nun zurück zu den umsatzstärktsten Caterinunternehmen hierzulande.

Untersuchungsansatz. Die Top 33-Liste basiert überwiegend auf freiwilligen Eigenangaben der Unternehmen. In zehn Fällen mussten wir die Umsatzzahlen schätzen (mit * in Tabelle markiert). Alle anderen Daten werden von den Unternehmen verantwortet. Das Ranking erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, insbesondere ab Rang 15 abwärts. Wir ergänzen gerne unser Ranking um fehlende Player im Markt bei entsprechenden Hinweisen. Voraussetzung ist ein Netto-Umsatzvolumen von 5 Mio. Euro.

Segmentanalysen. Alle Unternehmen wurden nach ihren Tätigkeitsfeldern befragt, die wir als einzelne Marktsegmente definieren und analysieren. Damit können die Trends der einzelnen Segmente genauer herausgearbeitet werden. Der Bereich sonstige Märkte berücksichtigt öffentliche Gastronomie, darunter Stadien, Messe-, Event- und Freizeit-Gastronomie sowie Flüchtlingsverpflegung.

Business & Industry. Der wichtigste Markt der Top 33 erholt sich deutlich und verfehlt mit einem Umsatzvolumen von 1,97 Mrd. Euro nur leicht (-1,4 %) die 2019er-Zahlen. Endlich geht es wieder richtig bergauf – auch wenn sich ein Teil der Gewinne auf die Preissteigerungen zurückführen lässt. Das Plus zu 2022 beträgt satte 29,5 Prozent. Lediglich die „Sonstigen Märkte" und die Education-Sparte verzeichnen höhere prozentuale Zuwächse. Exakt 3.075 erfasste Erträge stehen hinter dem Volumen mit einem durchschnittlichen Wert pro Vertrag von nahezu 642.000 Euro. Unternehmen machen ihrer Belegschaft verstärkt Druck, wieder zurück ins Büro zu kommen. Dies spiegelt sich ebenso in den Zahlen wider, wenn auch die Homeoffice-Quote mit durchschnittlich 25 Prozent über alle Branchen hinweg hoch bleibt und zur neuen Realität gehört.

Bundesweit gewannen die Contract Caterer in Summe 352 Verträge hinzu. Die Compass Group führt die Riege dieser Königsdisziplin an mit einem Netto-Umsatz von 455 Mio. Euro dicht gefolgt von Aramark (406 Mio. Euro). Bis auf Bonvita legen alle der Top 20 Business-Caterer im zweistelligen Bereich zu – besonders Wisag (+94,8 %) aufgrund des Zukaufs der Business-Sparte von Apleona. Große zweistellige Zuwächse verzeichnen auch die kleineren Boutique-Caterer Bistro EssArt (+45,2 %), Consortium (+42,1 %), Widynski & Roick (+39,1 %) sowie die großen Platzhirsche Sodexo (+38,1 %) und Aramark (+37,2 %). Die Neu-Isenburger schrauben ihren Umsatz um stolze 110 Mio. Euro nach oben und sind – was die absoluten Zahlen betrifft – der Spitzenreiter in Sachen Wachstum. In Summe entfallen auf die Business-Sparte 52,8 Prozent der gesamten Umsätze der Top 33 – ein leichtes Plus von 1,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Health-Care.

Mit dem Rücken zur Wand stehen viele Krankenhäuser und Rehabilitations-Einrichtungen. Nur jedes fünfte Krankenhaus ging Ende 2023 noch von einem ausgeglichenen oder sogar positivem Ergebnis aus. Heißt im Umkehrschluss: Vier von fünf Krankenhäusern schreiben rote Zahlen. „So düster waren die Aussichten für die Kliniken noch nie", bewertet Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), die Ergebnisse der jährlichen, repräsentativen Befragung des Deutschen Krankenhausinstitut (DKI). In den vergangenen zwei Dekaden ist die Zahl der Häuser um 328 geschrumpft auf nur noch 1.893 bundesweit. Der Abwärtstrend dürfte sich weiter fortsetzen. Die dramatische Lage spiegelt sich in unserer Teilanalyse wider. O-Ton eines Cateringchefs: „Unsere Kunden im Gesundheitswesen hatten und haben es weiterhin schwer.

Der Kostendruck auf Kundenseite bleibe extrem hoch. Ähnlich sieht es Janine Robisch, Marketingleiterin bei Dorfner: „Gerade im Care Catering stellen wir zunehmend fest, dass unsere Kunden preissensibler werden. Aufgrund des Pflegenotstands und der Krankenhausreform stehen Häuser unter organisatorischem und finanziellem Druck." Es sei hier besonders wichtig, mit Augenmaß vorzugehen, wenn es um Preiserhöhungen gehe. Gleichzeitig müsse man aber auch als verlässlicher Partner die Belange und Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen. Ein Spagat. Mit 512,7 Mio. Euro und 476 Verträgen verzeichnet der Health-Care-Markt nur ein marginales Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im 10-Jahres-Vergleich verliert der Markt 106 Mio. Euro (-17,2 %). Zentralisierung und Schließung von Häusern und Küchen spielen hier eine große Rolle. Der Anteil am Gesamtmarkt sinkt weiter und liegt bei nur noch 13,7 Prozent (Vj. 16,8 %). Der Durchschnittswert pro Vertrag beträgt 1,08 Mio. Euro. Fünf der zwölf relevanten Klinik-Caterer verzeichnen ein Minus. Klüh bleibt mit einem Umsatz von 146 Mio. Euro trotz leichter Verluste (-4,3 %) unangefochten an der Spitze vor der Compass Group mit Tochter Medirest (74 Mio. Euro) und Wisag Catering (49,5 Mio. Euro). Derzeit scheinen größere Vergabechancen eher begrenzt, den von den 779 neuen Verträgen entfallen magere 36 (4,6 %) auf den Klinikmarkt. Trends im Krankenhaus-Catering: Die klassische Frischküche wird immer mehr abgelöst durch Cook&Chill-Küchen und industrielle Vorprodukte. Dennoch produzieren mehr als die Hälfte der Häuser die Speisen noch frisch vor Ort in der eigenen Küche.

Noch kurz ein Blick auf die geplante Krankenhausreform: Finanzierung, Organisation und Leistungsspektrum der Krankenhäuser in Deutschland sollen nach den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) grundlegend reformiert werden. Der Gesetzentwurf vom 15. März 2024 sieht vor, die Fallpauschalen abzusenken und setzt auf große Zentren statt auf kleine Häuser. Die Ampelkoalition hat dem Entwurf zugestimmt. Sie hält die Reform für dringend notwendig, um eine bessere Versorgung der Bevölkerung zu erreichen. Kritiker warnen, dass die Reform das Kliniksterben nicht aufhalten wird.

Elder Care. Tausende vollstationäre Pflegeplätze waren im Jahr 2023 von Großinsolvenzen und Schutzschirmverfahren betroffen – unter anderem bei den Betreibern Convivo, Hansa, Novent, Curata und Dorea. Viele Pflege-Anbieter stehen aufgrund der enorm gestiegenen Kosten für Energie, Miete und Material wirtschaftlich mit dem Rücken an der Wand. Die teils massiven Kostensteigerungen sind in den jährlich mit den Pflegekassen ausgehandelten Budgets nicht vorgesehen und können aus den laufenden Einnahmen nicht refinanziert werden. Steigende Personalkosten und Einnahmeverluste während der Corona-Pandemie verschärfen die finanzielle Schieflage. Hinzu kommt der Fachkräftemangel. Mit einer Auslastung von unter 80 Prozent kann ein Heim kaum noch profitabel betrieben werden, zeigen die Erfahrungen. Der Geschäftsführer Chefs Culinar sieht das Problem der Kliniken und Heime in einer größer werdenden Lücke: zwischen steigenden Personal-, Sach-, Energie- und Lebensmittelkosten einerseits und den sinkenden Erlösen durch fehlende Fallzahlen und sinkende Belegung bei nicht kostendeckenden Pflegesätzen andererseits. Zudem veränderten sich die Warenkörbe, um die Budgetvorgaben zu erreichen. Es müsse gespart werden, doch mit der Küche alleine wird man kein Pflegeheim oder Krankenhaus wirtschaftlich retten können, weiß Hans-Gerd Janssen. Zur Statistik: Die Zahl der Pflegeheime stagniert weiter und liegt nahezu unverändert bei 11.683 vollstationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland mit 918.084 Plätzen. Im Jahr 2022 wurden 107 Pflegeheime neu eröffnet, während im gleichen Zeitraum 142 Pflegeheime geschlossen wurden, so die Daten des Portals pflegemarkt.com. Der Cateringanteil ist überschaubar. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Top 33 in diesem Segment bei 462,3 Mio. Euro – ein Plus von 17 Prozent. Der Elder-Care-Anteil am Gesamtumsatz der Top Caterer: 12,3 Prozent. Das Umsatzvolumen von den 828 erfassten Verträgen liegt im Schnitt bei gut einer halben Million Euro (558.000 Euro). Apetito führt die Riege in dieser Disziplin mit einem Umsatz von 128,7 Mio. Euro (+7,2 %) unangefochten an. Danach folgen Dussmann (61 Mio. Euro) und Victor's (60,5 Mio. Euro). Durchstarter in dieser Sparte und gleich auf Platz 4 vorgerückt ist die Compass Group aufgrund der Hofmanns Übernahme mit geschätzten 75 Verträgen. Als Top Performer outet sich Primus mit einem Plus von 24 Prozent, der Umsatz erhöhte sich um 5,2 auf 26,7 Mio. Euro. Der Seniorenmarkt bleibt sehr herausfordernd und bietet für die Contract Caterer ein begrenztes Wachstumspotenzial, verantworten die großen Heimbetreiber doch ihr Catering selbst.

Education. Ähnlich wie der Gesundheitsmarkt steht auch die Education-Sparte unter enormem Kosten-Druck, allen voran die gestiegenen Löhne schlagen hier besonders zu Buche. Gleichzeitig ist die Anspruchshaltung von Politik, Trägern und Eltern extrem hoch bei geringer Zahlungsbereitschaft. Dazu Markus Lang, Geschäftsführer der Apetito Catering Education-Sparte: „Wenn es im allgemeinen Catering-Markt um Cent-Beträge geht, dann geht es im Education-Markt um Zehntel-Cent." Der Kita- und Schulmarkt bleibt eine Disziplin für Spezialisten, obwohl das Potenzial groß ist mit bundesweit rund 19.000 Ganztagsschulen und 3,5 Millionen Schülern sowie rund 60.000 Kindertageseinrichtungen. Positiv: Der Markt hat sich nach der Corona-Krise wieder normalisiert und verzeichnet mit 30,1 Prozent das zweitstärkste Wachstum nach den „Sonstigen Märkten" (+41,5 %). Der Umsatz erhöhte sich auf 376,5 Mio. Euro. Dahinter stehen 3.892 Verträge, die einen Durchschnittserlös von 96.737 Euro erzielen. Von den 779 neuen Verträgen im Cateringmarkt entfielen 40 Prozent auf den Schulmarkt. Der Umsatzanteil am Gesamtmarkt beträgt 10,1 Prozent. Marktführer bleibt Apetito (97 Mio. Euro), gefolgt von Vielfalt Menü (84 Mio. Euro). Newcomer in dieser Sparte und gleich auf Platz 3: die Compass Group. Durch den Zukauf von Hofmanns ist der Markt-Leader nun auch in diesem Segment unter den Top-Platzierten.

Sonstige Märkte. Erfasst werden nur die öffentlichen gastronomischen Aktivitäten der befragten Top 33. Andere Dienstleistungen aus dem Facility Management-Portfolio bleiben außen vor. Der Teilmarkt umfasst 254 Verträge mit einem Durchnittsumsatz-Volumen von 1,63 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz kletterte von 293,4 auf 415,2 Mio. Euro – ein dickes Plus von 41,5 Prozent. Kein anderes Segment legt dermaßen kräftig zu. Sechs der acht Top-Player dieser Sparte verbuchen deutliche Zuwächse. An der Spitze behauptet sich Aramark mit 206 Mio. Euro (+38,3 %), gefolgt von Compass mit 94 Mio. Euro (+88 %) und Primus mit 52,1 Mio. Euro (+32,6 %). Die Top 3 sind auch die prozentualen Gewinner – allen voran die Compass Group. Alle profitieren von der Aufhebung sämtlicher Corona-Beschränkungen und dem Nachholbedarf der Menschen. Endlich vorbei die Zeit der Lockdowns, geschlossener Event-Locations, abgesagter Konzerte und Festivals. Doch das dicke Plus resultiert nicht nur im Wiedererstarken der Kulturbrache: Compass beispielsweise konnte mit „Four Frankfurt" erfolgreich ein Großprojekt in der öffentlichen Gastronomie an Land ziehen (siehe Einzelanalyse) und Primus punktet bei der Flüchtlingsverpflegung und hat sich hier bundesweit einen Namen gemacht. In der laufenden Jahresrunde dürfte dieser Markt mit Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und nachlassender Inflation nochmals deutlich wachsen, steigt doch die Feierlaune bei den Menschen.

Analyse: Claudia Zilz

Dokumention und Schlussredaktion: Martina Reif

Einzelanalysen

Wie performen die Unternehmen im Ranking? Die Detail-Analysen der Top 33 Contract Caterer.

1 Compass. Es wird kniffelig: Durch die Akquise von Hofmanns Menü sind die aktuellen Schätzzahlen nur schwer vergleichbar mit den Vorjahreswerten. Laut unseren Berechnungen kommt die Compass Group auf einen Gesamtumsatz von 698 Mio. Euro und legt durch die Übernahme von Hofmanns quasi in allen Disziplinen überdurchschnittlich zu. Ohne den Zukauf hätten die Eschborner ihre Pole-Position im Ranking an Aramark abtreten müssen. Besonders deutlich fällt das Plus im Care-Segment aus: Kliniken/Krankenhäuser (+42,3 %), Seniorenheime (+1.200 %) Im Eldercare-Markt war der Contract Caterer bislang nur marginal tätig. Hier sprang der Umsatz von 3 auf 39 Mio. Euro. Gleiches gilt für die Education-Sparte, die nun als neues, starkes Geschäftsfeld das Leistungs-Portfolio der Gruppe erweitert. Ein Großteil des hier generierten Umsatzvolumens von 36 Mio. Euro speist sich aus der Hofmanns-Akquise, ein anderer Teil aus lukrativen Neuverträgen wie beispielsweise mit der staatlich ankannten „Constructor University" in Bremen. Die Compass Group ist durch die Übernahme des Tiefkühlspezialisten deutlich breiter aufgestellt. Bemerkenswert: In der Geschäftssparte „Sonstige Märkte" mit Fokus auf Sport, Messegastronomie und Öffentliche Gastronomie verbucht die Nr. 1 im Ranking ebenso ein dickes Plus von 88 Prozent und steigert den Umsatz von 50 auf 94 Mio. Euro! Künftig will sich der Marktführer in dieser Disziplin deutlich stärker positionieren. Ein Meilenstein ist bereits erreicht: Anfang dieses Jahres gelang der Compass Group ein Mega-Coup in Frankfurt am Main mit dem Zuschlag für die rund 3.000 Quadratmeter große Foodhall im neuen Stadtquartier „FOUR" Frankfurt. Bis nächstes Jahr will der Caterer die Foodhall mit gastronomischem Leben füllen. Sie soll nach internationalem Vorbild kuratiert werden und zu einer innovativen, zentralen Food-Destination im Rhein-Main-Gebiet avancieren. Das Projekt setze, so Compass-CEO Dr. Christian Funk, ein deutliches Signal in Richtung urbane Lifestyle-Gastronomie und sei Beleg für das breit gefächerte Konzept-Portfolio der Gruppe.

Zurück zu den weiteren Fakten des Geschäftsjahres 2023: Die Gästezahl steigt um 38,1 Prozent auf 70.700 täglich, der Durchschnitts-Bon erhöht sich leicht um 23 Cent auf 5,36 Euro. Der Contract Caterer betreibt on top 154 Kaffeebars in Eigenregie. Zu den Verträgen: Die vielen zahlreichen kleinen Verträge von Hofmanns wurden nicht berücksichtigt, dies hätte das Bild sehr verzerrt. Die geschätzte Gesamtzahl liegt bei 927. In Summe war es laut eigenen Angaben für die Compass Group ein gutes Geschäftsjahr, in dem erste Meilensteine erreicht wurden: Nach den vielen Corona-Themen habe man jetzt wieder Stabilität in den Operations. Gäste und Kunden seien messbar zufrieden mit der Performance. „Wir haben zudem einen Change im Unternehmen angestoßen und streben eine leistungsorientierte Vertrauenskultur an", erläutert CEO Dr. Christian Funk. Wichtigstes Learning 2023: Change dauert. Sowohl was prozessuale Veränderungen betrifft als auch Veränderung der Unternehmenskultur. Wichtigste Maßnahme, um die Krise zu managen: eindeutig und klar aufgesetzte Prozesse und Zuständigkeiten sowie ein vertrauensbasiertes Miteinander. Für das aktuelle Geschäftsjahr bewertet die Compass Group die Wachstumschancen, Umsätze und den Ertrag deutlich besser im Vergleich zu 2023.

  • 2 Aramark. Jetzt kommen Schätzwerte: Danach liegen die Neu-Isenburger mit ihren 6.500 Mitarbeitern klar auf der Erfolgsspur und konnten ihren Umsatz um satte 37,1 Prozent auf 654 Mio. Euro hochschrauben. Herausragend: In der Betriebsgastronomie verbucht Aramark satte 110 Mio. Euro mehr in der Kasse (+37,2 %) – unterm Strich stehen hier jetzt geschätzte 406 Mio. Euro Umsatz mit 570 Verträgen. Aber auch in den anderen Segmenten verzeichnete der Contract Caterer ordentliche Zuwächse – insbesondere in der Disziplin „Sonstige Märkte" mit Stadion-Catering und Freizeitevents. Nach der langen Corona-Durststrecke startet Aramark in diesem Geschäftsfeld jetzt richtig durch (+38,3 %) – mit 206 Mio. Euro Umsatz das zweitwichtigste Standbein des Caterers. Gesamtzahl der neuen Verträge: 27, davon fast alle im Business-Segment, so die Schätzzahlen. Bundesweit betreibt Aramark 150 Kaffeebars in Eigenregie, dieses Jahr sollen sieben weitere an den Start gehen.
  • 3 Apetito Catering. In Summe fährt Apetito Catering mit exakt 800 Verträgen einen Umsatz von 373, 4 Mio. Euro ein (+13,1 %) inklusive der 17 Servicegesellschaften (77,9 Mio. Euro). Besonders gut performen der Business-Markt (+24,7 %) und die Education-Sparte (+20,9 %) mit mittlerweile 462 Verträgen. Lediglich im unter Druck stehenden Health-Care-Markt verliert das Familienunternehmen (-16,1 %). Von 81 Neuverträgen gehen 50 auf das Konto der Education-Sparte. Gekündigte Verträge: 54. Zwei Vertragsabschlüsse konnten mit über einer Million geschlossen werden, einer mit über 1,5 Millionen Nettoumsatzvolumen pro Jahr. Der Caterer bewertet die Gewinnsituation als gut, das Geschäftsjahr 2023 sei herausfordernd gewesen, die Wettbewerbsintensität nehme zu, so Geschäftsführer Andreas Oellerich. Größte Herausforderung sei das Personal. Dazu Oellerich: „Wir haben in einem immer schwieriger werdenden Personalmarkt 81 Neukunden eröffnet." Ein großer Erfolg des Jahres 2023. Wichtigste Learnings: Digitale Lösungen helfen in allen Geschäftsbereichen, um Herausforderungen zu meistern. Besonders wichtig: Mobile Ordering und Payment sowie die eigene App. Von den 7.685 Mitarbeitern arbeiten 5.673 in Teilzeit. Umsatzerwartung 2024: 391,6 Mio. Euro.
  • 4 Klüh. Die Düsseldorfer Dienstleistungsgruppe mit gut 5.000 Mitarbeitenden bleibt der Spitzenreiter im Segment Heath-Care und kommt in dieser Sparte auf einen Umsatz von 146 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus von 4,3 Prozent. Dafür legt Klüh mit einem Plus von 30 Prozent im Business-Markt zu und erwirtschaftet hier fast 82 Mio. Euro. Der Umsatz insgesamt konnte auf 262,4 Mio. Euro (+ 4,4 %) gesteigert werden – inklusive 14 Servicegesellschaften (78 Mio. Euro). Gleichzeitig scheint sich Klüh vom Education-Markt zu verabschieden, weil zu unwirtschaftlich: Der Umsatz schmolz von 2,7 auf 0,6 Mio. Euro. Verträge: 30 neu, 15 Kündigungen. Zwei Neuverträge liegen bei über 1,5 Mio. Nettoumsätzen, satte 18 bei 1 bis 1,5 Mio. Euro. Damit kommt Klüh auf eine Gesamtzahl von 236 Verträgen. Die Gästezahlen konnten um 8 Prozent auf 47.295 gesteigert werden, der Durchschnitts-Bon erhöhte sich um 24 Cent auf 5,05 Euro. Gewinnsituation: sehr gut. Ein großer Fokus lag im Vorantreiben von digitalen und smarten Lösungen sowie neuen Produkten und Konzepten im Bereich der Nachhaltigkeit, so Geschäftsführer Thorsten Greth. Highlights: Gesundes, wirtschaftliches Wachstum und großartige Kundenfeedbacks zu Leistungen unter erschwerten Bedingungen. Positiv vermeldet Klüh zudem, dass Mitarbeitende, die das Unternehmen in den vergangenen 24 Monaten verlassen hätten, wieder zurückkommen. Umsatz-Prognose: 280 Mio. Euro.
  • 5 Dussmann. Der Multidienstleister fährt ein Plus von 20,5 Prozent ein und steigert seinen Umsatz auf 176 Mio. Euro. Im stärksten Segment, der Betriebsgastronomie, verbucht Dussmann sogar ein Plus von fast 33 Prozent mit 189 Verträgen. Über alle Bereiche hinweg wurden 49 neue Verträge geschlossen, damit liegt die Gesamtzahl bei 504. Die Gewinnsituation wird als gut beschrieben. Für den Erfolg stehen 2.833 Mitarbeitende bundesweit. Highlights? Die Entwicklung und Umsetzung der Dussmann-eigenen Planet!Based-Kampagne auf Basis der Planetary Health Diet. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwarten die Berliner etwas bessere Wachstumschancen und damit einhergehend bessere Gästezahlen und Umsätze bei gleichbleibendem Ertrag.
  • 6 Wisag. Der Frankfurter Multidienstleister liefert Schätzzahlen, da der Jahresabschluss 2023 noch nicht final vorliegt. Danach rechnet Wisag mit einem dicken Plus von 50 Prozent mit einem Gesamtumsatz von 157,6 Mio. Euro. Dies wäre das stärkste Wachstum seit acht Jahren. Dieser Erfolg beruht allerdings auch auf dem Zukauf von Culinaress und Chicco di Caffè, dem Marktführer für Fullservice-Kaffeebars in der Gemeinschaftsgastronomie. Wisag Catering hatte zum 1. November 2023 alle Anteile des auf Betriebsgastronomie spezialisierten Unternehmens Culinaress von der Apleona-Gruppe erworben. Bei der Apleona Gruppe gehört die Betriebsgastronomie seit der Fusion mit der Gegenbauer Gruppe nicht mehr zum Kerngeschäft. Culinaress fokussiert sich auf die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, steht für 200 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 laut gvpraxis-Schätzungen einen Umsatz von 20 Mio. Euro. Aufgrund dieses Zukaufs sowie durch zahlreiche erfolgreiche Auftragsgewinne verdoppelt sich der Umsatz im B&I-Bereich bei Wisag Catering und liegt im Geschäftsjahr 2023 bei geschätzten 90 Mio. Euro. Doch leichte Zugewinne verbuchten die Frankfurter auch in den anderen Sparten wie etwa dem Segment Kliniken und Krankenhäusern. Hier liegt der Umsatz etwa ein Viertel über dem des Vorjahres trotz angespannter Lage im Care-Markt. Erholung gab es zudem im Event-Geschäft mit einem Plus von 45,5 Prozent. Geschäftsführer Peter Theissen kommentiert das Geschäftsjahr entsprechend positiv: „Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück: 2023 konnten wir das stärkste Neukundengeschäft der vergangenen acht Jahre verzeichnen." Die Frankfurter sehen sich gut aufgestellt, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. gvpraxis schätzt die Zahl der Neuverträge auf 42, die Gesamtzahl auf nun 183. Beachtlich. Wermutstropfen: die enormen Kostensteigerungen und der Personalmangel im Markt als Bremsklotz für weiteres Wachstum. Für diese Jahresrunde erwartet der Contract-Caterer sogar noch etwas bessere Wachstumschancen, Umsätze und Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr. Durch die Übernahme von Chicco di Caffè avanciert Wisag mit 155 Kaffeebars in Eigenregie in dieser Disziplin zum bundesweiten Marktführer. Doch der Zukauf hat weitere Vorteile. O-Ton Peter Theissen: „Wir können unseren Kunden mit Chicco di Caffè eine größere Bandbreite bei der ganztägigen Zwischenverpflegung anbieten." Dies sei vor allem deshalb wichtig, weil die Arbeitszeitmodelle vieler Unternehmen im Wandel sind und die Nachfrage nach flexiblen Ganztageskonzepten mit gastronomischem Anspruch steigt. Mit den Betrieben von Culinaress könne Wisag Catering hingegen die bundesweite Präsenz deutlich ausbauen und das gemeinsame Netzwerk stärken. Zudem habe das Familienunternehmen intensiv an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie gearbeitet.
  • 7 Sodexo. Der Contract Caterer erzielte einen geschätzten Gesamtumsatz von 152 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 22,6 Prozent zu 2022. In der Business-Sparte glänzt Sodexo mit einem Plus von 38,1 Prozent und kommt in Summe auf 116 Mio. Euro in der für den Caterer wichtigsten Säule im Deutschland-Geschäft. Wir schätzen die Vertragszahl auf 249 (21 Neuabschlüsse). Sodexo bewirtschaftet 71 Kaffeebars in Eigenregie. Die Gewinnsituation war zufriedenstellend. Sodexo hat es sich zum Ziel gesetzt, „der" bundesweit anerkannte Experte für Arbeitsplatz-Transformation und Customer Experience in der Branche zu werden. Dazu CEO Renato Salvatore: „Dieses Ziel erreichen wir, in dem wir den Food-Anteil an unserem Umsatz erhöhen, unser Food-Angebot weiterentwickeln und mit einem standardisierten Food-Angebot in Betriebe und an den Markt gehen. Und indem wir im IFM-Geschäft verstärkt auf Projekte im Rahmen der Value Proposition Vital Spaces setzen." Zudem will Sodexo operative Effizienz und Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen verankern. Größtes Highlight: Der Launch der Value Proposition Vital Spaces als Antwort auf die veränderte Arbeitswelt. Wachstumschancen und Umsätze bewertet der Player für das aktuelle Geschäftsjahr viel besser im Vergleich zum Vorjahr.
  • 8 Primus. Das Cateringunternehmen mit Sitz in Köln wurde 1998 als Tochter-Unternehmen der Malteser Gruppe gegründet und hat sich zu einer festen Größe im Ranking entwickelt. In allen Sparten erzielte Primus deutliche Zuwächse und kommt in Summe auf 137,3 Mio. Euro Gesamtumsatz mit exakt 399 Verträgen. Das Wachstumsplus liegt bei 25,6 Prozent. Stärkstes Segment sind die sonstigen Märkte mit den Tätigkeitsfeldern Flüchtlingsversorgung und Versorgung „polizeilicher Lagen". Hier sprangen die Umsätze von 39,3 auf 52,1 Mio. Euro (+32,6 %). Primus verbucht zudem 29 neue Verträge, davon kamen zehn vom Wettbewerb. Lediglich acht Kunden gingen verloren. Die Gästezahl stieg entsprechend um fast 11 Prozent auf 18.842 täglich. Der Durchschnitts-Bon erhöhte sich um 41 Cent auf 4,59 Euro. Die Gewinnsituation 2023 sei gut gewesen, so der Caterer mit 1.632 Mitarbeitern, davon 1.211 in Teilzeit. Umsatzprognose: 130 Mio. Euro (netto).
  • 9 SV (Deutschland). Hier kommen Schätzwerte für das Geschäftsjahr 2023: Der Gesamtumsatz der Deutschlandtochter der Schweizer SV Group beläuft sich auf 118,8 Mio. Euro (Vj. 110 Mio. Euro). Ein Plus von 8,0 Prozent. Die tägliche Gästezahl erhöhte sich auf 25.000 (+13,6 %). Während im Care-Segment ein Minus von gut 16 Prozent hingenommen werden musste, legte der Business-Bereich um über 20 Prozent zu. 18 Neukunden stehen 6 Kündigungen gegenüber. Die Messegastronomie in Düsseldorf steuerte geschätzte 6 Mio. Euro zum Umsatz bei. Unternehmenshighlights: #wemove – der Umzug der Unternehmenszentrale von SV (Deutschland) von Langenfeld nach Düsseldorf in die Schwanenhöfe. Positiv ebenso: erfolgreiche Expansion mit vielen Neueröffnungen bei prominenten Kunden wie Canon (Krefeld), Teekanne (Düsseldorf), Wacker Neuson (München), Oevermann (Münster) und Renk (Augsburg). Wachstumschancen, Umsätze und Gästezahlen werden für das Geschäftsjahr wieder besser eingestuft. Insgesamt zählt das Unternehmen 2.000 Mitarbeiter und bewirtschaftet bundesweit 75 Kaffeebars in Eigenregie. Dieses Jahr sollen weitere fünf das Netz erweitern.
  • 10 Genuss & Harmonie. Mit 101 Verträgen erzielen die „Frischemacher" mit Sitz in Mannheim 111,8 Mio. Euro Gesamtumsatz. Im Vergleich zum Vorjahr ein sattes Plus von 22,5 Prozent (+20,5 Mio. Euro). Der Durchschnitts-Bon erhöhte sich um 50 Cent und liegt nun bei 5,20 Euro (+10,6 %). Die Gästezahlen stiegen um gut 25 Prozent auf durchschnittlich 18.600 täglich. Vor allem von dienstags bis donnerstags seien die Tischgastzahlen stark. Die Homeoffice-Situation halte an, sei aber rückläufig. Dazu Marc Matusch, Mitglied der Geschäftsführung: „Wir haben das ‚neue normal' erreicht." Die Gewinnsituation wird als zufriedenstellend beschrieben. Insgesamt 13 neuen Vertragsabschlüssen – darunter vier über 1,5 Mio. Euro – stehen acht Kündigungen gegenüber. Die große Mehrheit der Verträge (84) entfällt auf die Business-Sparte, 16 auf Seniorenheime, bei nur einem Vertrag in der Education-Disziplin. Die Mannheimer managen zudem 39 Kaffeebars in Eigenregie. Dieses Jahr sollen weitere sechs an den Start gehen. Highlights: Das interne Weiterbildungsprogramm trug Früchte, auch 2023 konnte Genuss & Harmonie wieder eine große Zahl an Azubis gewinnen. Gekrönt wurde dies mit Auszeichnungen wie „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb" und „F.A.Z.-Ausbildungschampion". Stolz ist der Caterer auf die Green Canteen-Zertifizierungen und die Auszeichnung zur „Besten Kantine Deutschlands" (Platz 1). Zudem positiv: Die gebuchten Events und Sonderveranstaltungen nahmen deutlich zu. Umsatzprognose 2024: 120 Mio. Euro.
  • 11 Consortium. Der Wiesbadener Premium-Caterer erwirtschaftete mit 70 Verträgen im Business-Markt und drei Verträgen in der Öffentlichen bzw. Freizeit-Gastronomie einen Gesamtumsatz von 93,3 Mio. Euro – ein Plus von 38,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Summe gingen vier Verträge verloren, 14 kamen neu hinzu, davon zehn vom Wettbewerb. Die Hessen betreiben mit ihrem 985-köpfigen Mitarbeiterteam on top 40 Kaffeebars in Eigenregie. Das Geschäftsjahr 2023 sei nach wie vor durch Unsicherheiten geprägt gewesen: Stichwort Personalsituation, Kostensteigerungen und Energiekrise. Gleichzeitig registriert der Caterer gestiegene Kundenanforderungen. Größte Herausforderung: Personalsuche und Recruiting. Hier haben die Wiesbadener wichtige Maßnahmen angeschoben, Prozesse optimiert und ihre Entscheidungsfindungen beschleunigt. Für das Jahr 2024 schätzt Lukas König, Geschäftsführer, die Wachstums- und Umsatzchancen „etwas besser" ein. Positiv goutiert der Manager: „Die Gastronomie spielt für viele Unternehmen eine zentrale Rolle in der „Return-to-Office"-Strategie.
  • 12 Vielfalt Menü. Der Schul- und Kitacaterer konnte seinen Umsatz um 12,9 Prozent steigern auf insgesamt 85,8 Millionen Euro. Eine neue Bestmarke. Zu diesem Erfolg trugen knapp 1.100 Mitarbeiter bei und 95 neue Verträge. „Wir konnten eine Vielzahl an Einrichtungen dazugewinnen und haben das Leistungsangebot entsprechend der sich stetig verändernden Kundenerwartungen erweitert", kommentiert Geschäftsführer Markus Grube. Vielfalt Menü betreibt deutschlandweit über 30 regionale Küchenstandorte, die mit starkem Bezug vor Ort und eigenverantwortlich agieren. Bislang ist Vielfalt Menü mit nur vier Verträgen im Business-Markt unterwegs. Künftig wollen sich die Berliner in diesem Segment stärker engagieren. Der Caterer hat dieses Frühjahr zwei neue Geschäftsführer berufen: Mit Marcel Vogel und Markus Grube an der Spitze sollen die Weichen weiter auf Wachstum gestellt werden. Nicht mehr an Bord: Urgestein Heiko Höfer und Daniel Geiss, der erst im September 2023 berufen worden war. Highlights: Vielfalt Menü errang den ersten Platz beim Marketing.Award 2023 für seine Kochworkshops „cook@school". Die Wachstumschancen werden für dieses Jahr als viel besser im Vergleich zum Vorjahr eingeschätzt. Ähnliches gilt für Umsatz und Ertrag. Die Kostensituation bewerten die Manager allerdings etwas schlechter als 2023.
  • 13 Menü 2000. Der Business-Caterer mit Sitz im niedersächsischen Papenburg erzielte mit 251 Verträgen einen Umsatz von 72 Mio. Euro, ein Plus von 20 Prozent. Insgesamt 1.300 Mitarbeiter trugen zu diesem Erfolg bei. Satte 43 Verträge kamen hinzu, davon 20 vom Wettbewerb. Drei Neukundenverträge belaufen sich auf ein Nettoumsatzvolumen pro Jahr von über 1,5 Mio. Euro. Die Gewinnsituation 2023 wird als zufriedenstellend eingestuft. Mit bundesweit über 250 Betriebsrestaurants sei Menü 2000 einer der großen Business-Caterer in Deutschland, so Oliver Beckmann, Geschäftsführender Gesellschafter. Im Schnitt verzeichnet das familiengeführte Catering-Unternehmen über 60.000 Gäste täglich. Zu den Kunden zählen unter anderem die Meyer Werft, Arcelor Mittal, Claas, Mercedes Benz, Edding, BMW und Mitsubishi. Das Jahr war geprägt durch hohen Kostendruck und die dadurch notwendigen Gespräche über Preiserhöhungen bei Bestandskunden. Im vergangenen Jahr haben die Norddeutschen die interne Digitalisierung und Prozessoptimierung vorangetrieben, um die Kosteneffizienz zu steigern. Weitere wichtige Erfolgsbausteine in Krisenzeiten: kluge und vorausschauende Einkaufspolitik, langfristiges und gutes Lieferantennetzwerk, attraktive Vergütungssysteme für Mitarbeitende inklusive zahlreicher weicher Benefits. Highlights: die Eröffnung von 23 neuen Betriebsrestaurants mit Frischküche und die Fortsetzung der seit 55 Jahren bestehenden Wachstumsgeschichte. Für dieses Jahr erwartet Menü 2000 etwas schlechtere Wachstumschancen, Umsätze und Erträge im Vergleich zum Vorjahr.
  • 14 L & D. Phillip Preuß führt das im Jahr 1974 gegründete Familienunternehmen in der dritten Generation mit über 1.000 Mitarbeitenden und rund 40.000 Gästen täglich. Der Umsatz liegt bei geschätzten 67,8 Mio. Euro – im Vergleich zu 2022 ein Plus von 23,9 Prozent. Der Löwenanteil fällt auf die Business-Sparte (60 Mio. Euro) mit geschätzten 108 von insgesamt 204 Verträgen. Weitere 88 Verträge entfallen auf die Education-Sparte, die allerdings im Ergebnis nur für 1,6 Mio. Euro steht. Zulegen konnte L & D laut gvpraxis-Schätzungen mit 19,2 Prozent im Eventbereich (6,2 Mio. Euro). Der Caterer mit Sitz in Grafschaft betreibt Betriebsrestaurants in ganz Deutschland: von Nordrhein-Westfalen aus hat sich L & D in den Norden nach Hamburg und in den Osten nach Berlin ausgebreitet. Ein Highlight 2023: Der Dehoga verleiht L & D das Gütesiegel „Top Ausbildungsbetrieb". Der Caterer überzeugt mit den guten Ausbildungsbedingungen und setzt die 12 Leitsätze des DEHOGA-Gütesiegels deutschlandweit um. Die Auszubildenden wurden anonym befragt, daher ist das Siegel ein verlässlicher Indikator für zufriedene Azubis.
  • 15 Procuratio. Der Care-Spezialist im Ranking kommt mit 72 Verträgen auf einen Gesamtumsatz von 65,8 Mio. Euro und verbucht damit ein leichtes Plus von 2 Prozent. Fünf neuen Verträgen stehen sechs Kündigungen gegenüber. Der Umsatz splittet sich in 40 Mio. Euro Krankenhaus (-4,5 %) und 24,8 Mio. Euro Seniorenheime (+19,2 %). Die Gewinnsituation 2023 wird als gut bewertet. Erwarteter Nettoumsatz 2024: 64 Mio. Euro. Procuratio erwartet also etwas schlechtere Umsätze und auch Wachstumschancen für 2024.
  • 16 Victor's Health Care Catering. Seit 1990 gibt es den bundesweiten Spezialisten für Catering und Service im Gesundheits- und Sozialbereich. In der Catering-Sparte arbeiten 668 Köpfe. Die Mannheimer erzielten im vergangenen Jahr mit bundesweit 111 Verträgen (+2) mit Senioreneinrichtungen einen Umsatz von 60,5 Mio. Euro – ein Plus von 5,2 Prozent.
  • 17 RWS Cateringservice. Der regionale Caterer mit Sitz in Leipzig verbuchte satte 66 neue Verträge, 32 wurden gekündigt. Mit nun 409 Verträgen wuchs der Umsatz von 40,3 auf 52,4 Mio. Euro. Davon entfallen allein 27,7 Mio. Euro auf Schulen und Kitas sowie 17,8 Mio. Euro auf Senioreneinrichtungen. Insgesamt stieg der Umsatz um 30 Prozent. 817 Mitarbeiter, davon 647 in Teilzeit trugen zu diesem großen Erfolg bei. Die Gewinnsituation 2023 bewertet Geschäftsführer Felix Weiske als gut. Das Jahr sei geprägt gewesen von einem erheblichen Zuwachs an Neukunden. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen hätten Kunden zum Anbietervergleich ermutigt, der verhältnismäßig oft zu Gunsten von RWS ausgefallen sei. Highlights: Es konnten viele gute neue Kollegen in Produktion, Logistik und zur Kundenbetreuung hinzugewonnen werden. Ein volldigitales Warenwirtschaftssystem wurde mit Partner PCM eingeführt und der Einkauf dadurch transparenter gestaltet. Erwarteter Nettoumsatz 2024: 55 Mio. Euro.
  • 18 Geiger. Die Allgäuer Dienstleistungsgruppe mit Sitz in Dietmannsried erzielte in der Cateringsparte einen Umsatz von 40,8 Mio. Euro – davon entfiel der Löwen-Anteil auf die Segmente Krankenhäuser (13,1 Mio. Euro) und Seniorenheime (17,8 Mio. Euro). Das Umsatzplus beläuft sich auf 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neun neue Verträge verbuchen die Allgäuer und kommen nun auf geschätzte 94 Verträge. Der Durschnitts-Bon kletterte von 4 auf 4,60 Euro. Zudem managt das Unternehmen fünf Kaffeebars in Eigenregie. Das vergangene Jahr war laut Geiger geprägt von zeitweisen Schließungen von Shops und Betriebsrestaurants aufgrund fehlender Mitarbeiter. Entsprechend schlecht beurteilt das Unternehmen die Gewinnsituation 2023. Wichtigste Maßnahme, um Krise zu managen: Wiederaufnahme von Schulungs- und Motivationsmaßnahmen, Investitionen in Automatisierungen und 24/7-Systeme. Der erwartete Nettoumsatz 2024 liegt bei 55 Mio. Euro. Sabine Denk, Geschäftsführerin Food & Lifestyle, sieht für dieses Jahr wieder viel bessere Wachstums- und Umsatzchancen.
  • 19 Gastromenü. Das Ulmer Familienunternehmen mit über 500 Mitarbeitern spricht von einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2023. Die positiven Erwartungen wurden zum Teil deutlich überschritten, heißt es. „Viel Gegenwind durch Kostenexplosionen bei Lebensmitteln, dem Fachkräftemangel und bei der massiven Energie-Verteuerung konnten den erfolgreichen Weg nicht blockieren", so das Unternehmerpaar Edith und Thomas Eifert. Der neu geschätzte Umsatzwert: 39,1 Mio. Euro (+18,5 %). Geschätzte zwei Verträge kamen im Business hinzu (38 insgesamt) – das wichtigste Standbein mit 24,6 Mio. Euro Umsatz. Gastronomisch sei Gastromenü in den Betriebsrestaurants wieder auf „Vor-Corona-Niveau". Dieses Jahr sollen zudem drei neue Restaurants das Netz erweitern. Der Kita- und Schulbereich trägt 4,9 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Der Restumsatz (sonstige Märkte) liegt bei 9,6 Mio. Euro mit 4-Sterne-Hotel und sechs öffentlichen Restaurants. Zudem bewirtschaftet der Caterer alle gastronomischen Einrichtungen der Ulmer Messe. In der Manufaktur im Ulmer Donautal werden täglich mehr als 13.000 Menüs produziert, man habe die Kapazitätsgrenzen erreicht. Das Familienunternehmen konnte in unmittelbarer Nähe der Manufaktur ein großes Grundstück kaufen und will nun die Kapazitäten erweitern. Alle Baumaßnahmen sollen im Jahr 2024 beginnen und 2025 abgeschlossen sein.
  • 20 Sander. Die Frische-Manufaktur feiert 50-jähriges Jubiläum! 1974 gründet Hans-Peter Sander das Unternehmen als kleine Fernküche im Hunsrücker Örtchen Ney. Ein halbes Jahrhundert später zählt das Unternehmen unter Leitung seiner Söhne Jens und Peter Sander zu den führenden Qualitätsanbietern im europäischen Foodservice-Markt. Das Familienunternehmen mit 1.400 Mitarbeitern ist Produzent hochwertiger, zentral hergestellter Convenience-Produkte und gleichzeitig erfolgreicher Catering-Dienstleister in vier Sparten mit mehr als 5.000 Kunden. Eine einmalige Konstellation an Synergien, die erfolgreich genutzt werden. gvpraxis schätzt den Gesamtumsatz auf 36,5 Mio. Euro, ein Plus von 17,7 Prozent. Die Education-Sparte erwirtschaftet 14,8 Mio. Euro und ist das wichtigste Standbein, gefolgt vom Geschäftsfeld Kliniken/Krankenhäuser (9 Mio. Euro) und Business (7,7 Mio. Euro). Zudem unterhalten die Hunsrücker ein eigenes Sander Restaurant in Bonn mit bis zu 250 Sitzplätzen sowie ein Sander Hotel in Koblenz mit 100 Betten.
  • 21 Widynski & Roick. Der Dienstleister mit Sitz in Potsdam ist seit 1996 am Start und verzeichnet ein Wachstumsplus von 39,1 Prozent bei einem Gesamtumsatz von 34,5 Mio. Euro. Erwirtschaftet wurde dies mit geschätzten 65 Verträgen – fünf gingen 2023 verloren, vier kamen neu hinzu, davon einer mit einem Umsatzvolumen von über 1,5 Mio. Euro pro Jahr. Der Fokus liegt auf der Betriebsgastronomie. Die tägliche Gästezahl kletterte von 15.700 auf fast 22.000, ein ordentliches Plus von 39,5 Prozent. Der durchschnittliche Gäste-Bon stieg leicht um 18 Cent (+3,8 %) auf 4,98 Euro. Nahezu fast alle der 495 Mitarbeiter-Crew arbeiten in Vollzeit. Die Gewinnsituation war 2023 gut. Erwarteter Nettoumsatz im neuen Geschäftsjahr: 36,4 Mio. Euro bei gleichbleibenden Wachstumschancen.
  • 22 Bonvita. Als zufriedenstellend bewertet der Caterer mit Sitz in Baden-Baden die Gewinnsituation 2023. Mit 125 Verträgen erzielte Bonvita einen Gesamtumsatz von 32,9 Mio. Euro – dies bedeutet ein leichtes Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Löwenanteil entfällt auf die Business-Sparte (26,2 Mio. Euro). Insgesamt 15 neuen Verträgen stehen 7 Kündigungen entgegen. Das Jahr 2023 stand im Zeichen der Konsolidierung. Werner Echsle, Geschäftsführender Gesellschafter, kommentiert: „Wir haben den Neukundenvertrieb praktisch gestoppt und in dem Bereich Bestandskunden fünf Verträge selbst gekündigt. Unser Fokus lag auf der kaufmännischen Sicherung der Betriebe, Ausbau der Kundenbetreuung und dem Qualitätsmanagement." Für dieses Geschäftsjahr erwartet Bonvita einen Nettoumsatz von 34 Mio. Euro bei nach eigenen Angaben gleichbleibenden Wachstumschancen und Gästezahlen. Größte Herausforderungen: Einführung der Digitalisierung und Implementierung des neuen ERP-Systems. Prozessoptimierung in der Kundenbetreuung mit Aufteilung in Gebietsleitung und Qualitätsmanagement sowie genereller Ausbau der Qualitätssicherung. Gleichzeitig hat der Caterer seine Vision, Purpose und Werte überarbeitet und in der Firmenkultur verfestigt.
  • 23 ISS. Die ISS Facility Services Holding GmbH mit Sitz in Düsseldorf engagiert sich in den Geschäftsfeldern Gebäudemanagement & Workplace Experience. Der Mutterkonzern ISS A/S mit Hauptsitz in Kopenhagen ist ein internationales Schwergewicht. Im Business-Catering in Deutschland sprechen wir von 25 Verträgen mit einem Umsatz von 28,8 Mio. Euro, ein Plus von 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die tägliche Gästezahl liegt bei knapp 9.700. Drei Verträge wurden 2023 hinzugewonnen, einer ging verloren. Thomas Korn, Senior Manager Food Service, beschreibt das vergangene Geschäftsjahr wie folgt: „Stabilisierung der Geschäfte, Entwicklung und Umsetzung neuer kommerzieller Modelle (Vertragsmodelle) und Nischenmärkte bedienen." Die Gewinnsituation 2023 war gut. Größte Herausforderung: Fachpersonal zu finden und zu halten. Für das 2024er-Geschäftsjahr erwartet ISS einen Nettoumsatz von über 30 Mio. Euro bei ähnlichen Wachstumschancen. Beachtlich: Der Dienstleister betreibt 82 Kaffeebars sowohl in Selbstbedienung als auch mit Service bundesweit. Dieses Jahr sollen weitere 12 an den Start gehen.
  • 24 Dorfner. Die Cateringabteilung des Nürnberger Dienstleisters wurde 1994 gegründet. Der Umsatz beziffert sich auf 27 Mio. Euro – ein Wachstumsplus von 10,2 Prozent. Die Sparte Kliniken/Krankenhäuser trägt allein 11,4 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Geschätzte 17 neue Verträge kamen hinzu, vier wurden gekündigt, macht in Summe 61 Verträge, die von 500 Mitarbeitern gestemmt werden. Die Gewinnsituation 2023 wird als gut bezeichnet. Dorfner Catering konnte sich im vergangenen Jahr über zahlreiche Neuaufträge freuen, bei denen die neuen Konzepte direkt in die Praxis umgesetzt werden konnten. Auch das Thema Nachhaltigkeit wurde in den vergangenen zwölf Monaten weiter in den Fokus gerückt. Highlights? 2023 hat Dorfner seine neue „klimaleicht"-Menülinie ausgerollt. Wichtiges Learning: „Gerade im Care Catering stellen wir zunehmend fest, dass unsere Kunden preissensibler werden", weiß Marketingleiterin Janine Robisch. In diesem Geschäftsjahr erwartet der Dienstleister einen Nettoumsatz von 29 Mio. Euro und geht von deutlich besseren Gästezahlen aus.
  • 24 Stollsteimer. Das baden-württembergische Familienunternehmen mit 215 Mitarbeitenden wurde 1937 von Karl Stollsteimer Senior gegründet und ist der älteste Business-Caterer in Stuttgart. Neben der Betriebsgastronomie gehören Schulen und Kitas zum zweiten wichtigen Standbein des Lokalmatadoren. Von 191 Verträgen entfallen 160 auf die Education-Sparte, die 11,2 Mio. Euro zum Gesamtumsatz von 27 Mio. Euro beisteuert. Damit verbucht der Caterer ein Umsatzplus von 20 Prozent. Im vergangenen Jahr schloss Stollsteimer 14 neue Verträge ab, fünf gingen verloren. Die Gewinnsituation 2023 wird als gut eingestuft. Man sei vertrieblich sehr erfolgreich gewesen auch schon für dieses Jahr. Der Personalaufbau und die Integration sei nach Corona sehr zeit- und kostenintensiv gewesen. Die Stuttgarter haben viele (IT)-Projekte auf den Weg gebracht, aber noch nicht abgeschlossen. Größte Herausforderung: Personal finden und binden sowie die Weitergabe von Kostensteigerungen. Erwarteter Nettoumsatz im 2024er Geschäftsjahr: rund 29 Mio. Euro bei nach eigener Einschätzung gleichbleibenden Wachstumschancen und Kostensituation. Es werden zudem zwei Kaffeebars in Eigenregie betrieben. Für dieses Jahr sind zwei weitere Eröffnungen geplant.
  • 26 SRH. Wir kommen zur Catering GmbH der SRH Holding (ehemals Stiftung Rehabilitation Heidelberg). Die Stiftung ist Dachgesellschaft aus mehreren Tochtergesellschaften, die im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen tätig sind. Zur SRH gehören private Hochschulen, allgemeinbildende und berufliche Schulen, Fachschulen, Bildungszentren für Weiterbildung und berufliche Rehabilitation sowie Krankenhäuser und Reha-Kliniken. Mit 85 Verträgen und 385 Mitarbeitern werden geschätzte 26,3 Mio. Euro Umsatz erzielt (+12,4 %). Krankenhäuser steuern mit 18 Mio. Euro den Löwenanteil zum Umsatz bei.
  • 27 Navitas. Die Navitas Restaurations GmbH wurde im Jahr 2005 vom Inhaber und Geschäftsführer Léon F. Wuest gegründet und ist bis zum heutigen Tag zu einem mittelständischen Unternehmen herangewachsen. Der Umsatz beläuft sich auf 23,2 Mio. Euro und wurde mit 40 Verträgen erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr verbucht der Münchner Caterer ein Umsatzplus von 15,4 Prozent. Nahezu der komplette Umsatz (21,4 Mio. Euro) entfällt auf die Business-Sparte. Sieben neue Vertragsabschlüsse vermeldet der Caterer für das vergangene Geschäftsjahr. Die tägliche Gästezahl stieg um 11,6 Prozent auf 6.669. Der Durchschnitts-Bon erhöhte sich nur leicht um 7 Cent und liegt nun bei 3,77 Euro. Von den insgesamt 320 Mitarbeitenden arbeiten 138 als Teilzeit-Kräfte. Die Gewinnsituation 2023 wird als schlecht beurteilt. Dazu Inhaber Léon Wuest: „Der Umsatz lag weit über den Erwartungen – der Gewinn weit unter den Erwartungen". Positiv: Es konnten zwei Verträge unerwartet ohne Ausschreibung übernommen, einige andere Verträge um weitere fünf Jahre verlängert werden. Erwarteter Nettoumsatz für diese Jahresrunde: 24 Mio. Euro bei etwas besseren Gästezahlen und Durchschnitts-Bons. Es wird eine Kaffeebar in Eigenregie betrieben.
  • 28 Bistro EssArt. Einen großen Sprung machte der Düsseldorfer Business-Caterer: Der Umsatz kletterte von 15,5 auf 23 Mio. Euro – ein dickes Plus von 48,4 Prozent zu 2022 bei 35 Verträgen. Nur einer wurde in der vergangenen Jahresrunde gekündigt, 7 kamen hinzu, davon einer mit einem Volumen von über 1,5 Mio. Euro pro Jahr. Die Gewinnsituation war zufriedenstellend. Der Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr fällt positiv aus: Der Caterer erwartet einen Nettoumsatz von 28 Mio. Euro und schätzt seine Wachstumschancen, Umsätze, Gästezahlen, aber auch die Ertragssituation etwas besser ein im Vergleich zum Vorjahr. Bistro EssArt betreibt zudem 23 Kaffeebars in Eigenregie.
  • 29 Hänchen. Die sächsische Unternehmensgruppe Hänchen konnte ihren Umsatz von 17,2 auf 21,1 Mio. Euro steigern, ein Wachstumsplus von 22,7 Prozent. Den Löwenanteil zum Umsatz steuert mit 19,2 Mio. Euro die Education-Sparte bei. Die in Summe 178 Verträge werden von 390 Mitarbeitenden gemanagt – davon arbeiten 260 in Teilzeit. Die tägliche Gästezahl liegt bei 24.500, im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 8,9 Prozent. Der Durchschnitts-Bon erhöhte sich um 9 Prozent auf 4,85 Euro. Der Caterer meldet elf neue Verträge im vergangenen Jahr und bewertet die Gewinnsituation als gut. Dazu der Vorsitzende der Unternehmensgruppe Wilfried Hänchen: „Im Jahr 2023 haben sich die Umstrukturierungen und der weitere Ausbau des digitalisierten Unternehmenskonzeptes „Codes 4.0" mit entsprechender Gesamtprozess-Organisation voll bewährt." Die wichtigsten Felder waren dabei die Akquise, der Umsatzzuwachs, die Kundenbetreuung, der Service und die Qualität. Erwarteter Nettoumsatz 2024: 24 Mio. Euro bei nach eigener Einschätzung etwas besseren Wachstumschancen in diesem Jahr.
  • 30 Lehmanns. Das Bonner Familienunternehmen steigerte seinen Umsatz um 2,1 Mio. Euro auf insgesamt 15,3 Mio. Euro (+15,9 %). Zu diesem Erfolg trugen die 136 Mitarbeiter – davon 104 in Vollzeit – maßgeblich bei. Der in erster Linie auf Schulen und Kitas spezialisierte Caterer gewann 2023 satte 38 neue Verträge hinzu, 18 gingen verloren. Aus Unternehmenssicht sei das vergangene Geschäftsjahr ein sehr gutes Jahr gewesen und durch Rekordzahlen im Bereich Umsatz, Essenszahlen und Investitionen das erfolgreichste der Firmengeschichte. „Unser Highlight war das von uns organisierte erste bundesweite Netzwerktreffen der Schul- und Kitacaterer mit Vertretern aus 72 Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet", so Geschäftsführer Stefan Lehmann. Größte Herausforderung: Nach den Corona-Jahren sei es sehr herausfordernd gewesen, alle Abteilungen vollzählig mit guten Mitarbeitern zu besetzen. Erwarteter Nettoumsatz 2024: 15,5 Mio. Euro.
  • 31 Frühauf Genuss. Der Business-Caterer Frühauf Genuss mit Sitz im oberbayerischen Rottach-Egern kommt mit 14 Verträgen auf einen geschätzten Umsatz von 11,6 Mio. Euro (+8,4 %). Zudem hat das Familienunternehmen noch eine kleine, feine Gastro- und Eventsparte mit einer Eventlocation in München und zwei Almhütten.
  • 32 Opal Catering. Ein Newcomer im Ranking: Der Offenbacher Schul- und Kitacaterer erwirtschaftete mit 72 Verträgen einen Umsatz von 8 Mio. Euro, eine halbe Million weniger zu 2022 und ein Umsatzrückgang von 5,9 Prozent. Dieses Minus geht ausschließlich auf das Konto der „Sonstigen Märkte", Opal Catering ist hier in der Flüchtlingsverpflegung tätig und musste einen Umsatzrückgang von 41,5 Prozent hinnehmen. Dem gegenüber steht ein dickes Plus von 11,4 Prozent im Kerngeschäft, der Verpflegung von Kitas und Schulen. In Summe stehen sechs neuen Verträgen sieben Kündigungen entgegen. Geschäftsführer Michael Roder: „Das Geschäftsjahr 2023 war nach drei Jahren Pandemie zum ersten Mal wieder ein ruhiges, stabiles Jahr mit leicht verbesserten Umsätzen zur Vor-Coronazeit. Dazu gab es drei Neueröffnungen in einem für uns neuen Segment: drei Seniorenheime in Nordhessen". Highlights? Überreichung des Zertifikatsiegels „Green Canteen@school" durch K&P Consulting und des Innovationspreises von BioPap in Mailand. Zudem konnte mit Honda R&D Europe (Deutschland) der erste Kunde in der Betriebsgastronomie gewonnen werden. Umsatzziel 2024: 14,1 Mio. Euro bei nach eigenen Angaben etwas besseren Wachstumschancen.
  • 33 BVS Catering. Der Mannheimer Kita- und Schulverpfleger erhöhte seinen Umsatz um knapp 11 Prozent auf 6,1 Mio. Euro. Ein Vertrag ging verloren, fünf kamen hinzu, macht in Summe 52 Verträge. Größtes Highlight: Trotz aller Hürden ist das Team nahezu zusammengeblieben und konnte punktuell sogar noch verstärkt werden. Umsatzprognose: 6,9 Mio. Euro.

Analyse: Claudia Zilz Dokumentation und Schlussredaktion: Martina Reif

Graph: KRÄFTIGES UMSATZ-PLUS - Top 33 Contract Caterer - Gesamter Artikel als PDF

PHOTO (COLOR): © alexdndz/stock.adobe.com „Wir konnten erfolgreich notwendige Gespräche zur Preiserhöhung mit unseren Bestandskunden führen und zudem ein starkes Neukundengeschäft verzeichnen. Darüber hinaus setzen wir weiter auf Digitalisierung und Prozessoptimierung, um unsere Kosteneffizienz zu steigern." Oliver Beckmann, Menü 2000 Catering, Papenburg © Menü 2000 „Das Geschäftsjahr 2023 war nach drei Jahren Pandemie zum ersten Mal wieder ein ruhiges, stabiles Jahr mit leicht verbesserten Umsätzen zur Vor-Corona-Zeit. Die Digitalisierung wird für uns ein immer wichtigerer Baustein im operativen Tagesgeschäft." Michael Roder, Geschäftsführer, Opal Catering, Offenbach © Opal Catering „Wir sind stetig den Lebensmittelpreisen hinterhergelaufen und mussten und müssen viel häufiger im Einkauf nachjustieren, um Kosten im Rahmen der Kalkulation zu halten. Die Neuverhandlung von Energieverträgen im großen Stil hat 2023 begonnen, ist aber noch nicht abgeschlossen." Felix Weiske, Geschäftsführer, RWS Cateringservice, Leipzig © RWS Cateringservice „Die Betriebsgastronomie spielt nach wie vor eine extrem wichtige Rolle in der ‚Return-to-Office'-Strategie und wird künftig noch stärker im Fokus stehen. Warum? Weil der Wettbewerb um die Ressource Personal sich weiter zuspitzt und die Gastronomie im War for Talents ein wichtiges Unterscheidungskriterium sein kann." Lukas König, Geschäftsführer, Consortium, Wiesbaden © Consortium „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und konnten das stärkste Neukundengeschäft der vergangenen acht Jahre verzeichnen. Schwierig bleibt, für weiteres Wachstum das dringend benötigte Personal zu finden." Peter Theissen, Geschäftsführer, Wisag Catering, Frankfurt am Main © Wisag „ Wir haben uns auf den Dauerkrisenmodus als neue Normalität eingestellt und denken unser Geschäft neu. So haben wir vergangenes Jahr alle bisherigen Vorgehensweisen und Prozesse infrage gestellt und neu definiert." Sandra und Werner Echsle, Geschäftsführende Gesellschafter, Bonvita, Baden-Baden © Bonvita

1 Bewertung des Jahres 2023

Compass: Ein gutes Geschäftsjahr, in dem wir wichtige Meilensteine erreicht haben. Nach vielen Corona-Themen haben wir jetzt wieder Stabilität in den Operations.

Apetito: Herausfordernd - die Wettbewerbsintensität nimmt zu.

Klüh Catering: Das Jahr war geprägt davon, die immensen Steigerungen bei Lebensmittel-, Sach- und Personalkosten abzufangen und mit den Kunden in jedweder Art Preisanpassungen zu diskutieren.

Wisag Catering: 2023 konnten wir das stärkste Neukundengeschäft der letzten acht Jahre verzeichnen. Die Inflation sorgt weiterhin für enorme Kostensteigerungen – auch auf Kundenseite.

Sodexo: Zentrale Aufgebe 2023 war für uns, die neue Arbeitswelt nach der Pandemie strategisch aufzustellen.

Ohne Namensnennung: Taff! Die wirtschaftlichen Folgen von Covid 19 waren nicht das Maximum an Herausforderungen.

SV Group: Viele Ausschreibungen und Anfragen. Die Kunden fokussieren Konzept- und Preisanpassungen. Allgemein hoher Kostendruck. Umsatzrekorde wurden verbucht, die jedoch zum großen Teil auf Inflation und Preissteigerungen zurückzuführen sind.

Genuss & Harmonie: Es ist uns gelungen, mit den Erkenntnisse aus der Pandemiezeit zu agieren und diese zu festigen. Zunehmend gebuchte Events und Sonderveranstaltungen.

Consortium: Hochfahren nach Corona, mehr Gäste, zunehmende Nachfrage nach Qualität, Geschäft weiter von Unsicherheiten geprägt.

Menü 2000: Jahr geprägt von notwendigen Gesprächen bei Bestandskunden, aber auch starkes Neukundengeschäft.

RWS Catering: Erheblicher Zuwachs an Neukunden.

Geiger FM: Das Jahr war geprägt von zeitweisen Schließungen von Shops und Betriebsrestaurants aufgrund fehlender Mitarbeiter.

Bonvita: Es war ein Jahr der Konsolidierung.

Lehmanns: Es war das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte durch Rekordzahlen bei Umsatz, Essenszahlen und Investitionen.

2 Learnings 2023

Nachhaltigkeit ist kein Hexenwerk und beginnt mit Kleinigkeiten.

Erreichbarkeit, schnelle Reaktionszeit und das Mitdenken für die Kunden gewinnt immer mehr an Wert.

Innovationen und Digitalisierung sind nur dann erfolgreich, wenn die Mitarbeiter mitgenommen werden.

Generationenwechsel im Unternehmen frühzeitig planen.

Qualität vor Geschwindigkeit.

Auf gestiegene Inflation oder Anpassung Mwst. frühzeitig reagieren.

Das beste Konzept geht nicht auf, wenn die geeigneten Mitarbeiter nicht auf dem Markt zu finden sind.

Konzentration auf Bestandskunden mit gesundem Wachstum.

Geschäftsfelder erweitern, um Krisen-unabhängiger agieren zu können.

Laufende Entwicklung neuer Ideen und Konzepte unabdingbar.

Der Wettbewerb schläft nicht.

Kostendruck bleibt hoch, kaum Spielraum für Innovatives.

Digitalisierung ist ein Muss.

Offene Kundenkommunikation zahlt sich aus. Faire und transparente Kundenverhandlungen stärken langfristiges Vertrauen.

Stärkere Fokussierung auf Kosten.

Mitarbeiter: das wichtigste Kapital!

Change-Prozesse dauern.

3 Rezepte gegen Krise

Compass: Eindeutig und klar aufgesetzte Prozesse und Zuständigkeiten, vertrauensbasiertes Miteinander

Apetito: Wir sind in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung sehr gut aufgestellt.

Klüh Catering: Einsatz von digitalen Tools wie KI-Instrumente für Absatz- und Wastemanagement, transparente Kommunikation zu Gästen und Vertragspartnern

Dussmann: moderate Preisanpassungen, gleichbleibend hohe Qualität, hybride 24/7-Verpflegungsmodelle

Genuss & Harmonie: Einführung digitaler, administrativer Prozesse , um Küchenteams zu entlasten

Consortium: Engagiertes Personal-Recruitment, effiziente Prozesse, schnelle Entscheidungsfindungen

Stollsteimer: Enger Zusammenhalt und Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden

Menü 2000: Kluge, vorausschauende Einkaufspolitik, langfristiges, gutes Lieferanten-Netzwerk, attraktives Vergütungssystem für Mitarbeitende inklusive zahlreicher „weicher" Benefits

Geiger FM: Invest in Automatisierungen & 24/7-Systeme

ISS: Entwicklung und Umsetzung neuer kommerzieller (Vertrags-)Modelle, Nischenmärkte bedienen

Lehmanns: Prozessoptimierung und Expansion

Opal Catering: Breiter aufstellen - neue Geschäftsfelder

4 Highlights 2023 und Überraschungen

Apetito: Trotz aller Herausforderungen im immer schwieriger werdenden Personalmarkt haben wir 81 Neukunden eröffnet.

Klüh Catering: Gesundes, wirtschaftliches Wachstum, tolle Kundenfeedbacks zu Leistungen unter erschwerten Bedingungen.

Dussmann : Entwicklung & Umsetzung der eigenen Planet!Based-Kampagne.

Sodexo: Launch des Konzeptes „Value Vital Spaces" als Antwort auf die veränderte Arbeitswelt.

SV Group: #wemove - Umzug der Unternehmenszentrale von SV Deutschland von Langenfeld nach Düsseldorf in die Schwanenhöfe.

Genuss & Harmonie: Das weiterhin entgegengebrachte Vertrauen langjähriger Bestandskunden und das gute Neukundengeschäft.

Consortium: Gastronomie spielt für viele Unternehmen zentrale Rolle in der „Return-to-Office-Strategie.

Menü 2000: Eröffnung von 23 neuen Betriebsrestaurants & Fortsetzung der Wachstumsgeschichte.

RWS Cateringservice: Gewinnung vieler neuer Kollegen in Produktion, Logistik und Kundenbetreuung.

Bonvita: Überarbeitung der Vision, Purpose und Werte und Verfestigung dieser in der Firmenkultur.

Dorfner: Rollout der neuen klimaleicht-Menülinie.

Stollsteimer: Deutliche Steigerung von Umsatz & Ertrag, Besetzung aller wichtigen Stellen.

Hänchen: Neuausrichtung auf weitere Innovationen und Digitalsierung ist ein voller Erfolg.

Lehmanns: Organisation des ersten bundesweiten Netzwerktreffens der Schul- und Kitacaterer mit Vertretern von 72 Unternehmen aus ganz Deutschland.

Opal Catering: Überreichung des Zertifikats „GreenCanteen@school" durch K&P.

BVS Catering: Trotz aller Hürden ist das Team nahenahezu 1 : 1 zusammengeblieben und sogar punktuell verstärkt worden.

By Zilz Claudia and Reif Martina

Reported by Author; Author

Titel:
Kräftiges Umsatzplus.
Autor/in / Beteiligte Person: Claudia, Zilz ; Martina, Reif
Zeitschrift: GV Praxis, 2024-05-21, Heft 5, S. 38-64
Veröffentlichung: 2024
Medientyp: serialPeriodical
ISSN: 0342-376X (print)
Schlagwort:
  • BUSINESS development
  • HOSPITAL closures
  • FAST food restaurants
  • BUSINESS revenue
  • EDUCATION marketing
  • COMPASS Group PLC
  • SODEXO SA
  • DAY care centers
  • INFORMATION resources management
  • GERMANY
  • Subjects: BUSINESS development HOSPITAL closures FAST food restaurants BUSINESS revenue EDUCATION marketing COMPASS Group PLC SODEXO SA DAY care centers INFORMATION resources management
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Language: German
  • Document Type: Article
  • Geographic Terms: GERMANY
  • Full Text Word Count: 9384

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