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Jahrestagung der GfE: Aktuelles aus der Tierernährungswissenschaft.

In: Feed Magazine / Kraftfutter, 2024-06-11, Heft 5/6, S. 17-21
Online serialPeriodical

Jahrestagung der GfE: Aktuelles aus der Tierernährungswissenschaft  GfE Annual Conference: News from animal nutrition science 

Die 78. Tagung der GfE, die vom 5. bis 7. März 2024 in Göttingen stattfand, zeigt das vielfältige Spektrum der Forschungsschwerpunkte in Europa und in Übersee auf, die zurzeit im Fokus sind. Deutlich wird aber auch, wo Forschungsfelder noch brach liegen und künftig mehr Aufmerksamkeit erfordern. The 78th conference of the GfE, which took place in Göttingen from 5 to 7 March 2024, highlights the diverse spectrum of research priorities in Europe and overseas that are currently in focus. However, it also clearly shows where fields of research are still underdeveloped and will require more attention in the future.

Authors Autoren

Dr. Detlef Kampf

Fachzentrum Landwirtschaft, Fachgebiet Tierernährung, DLG, Frankfurt am Main, d.kampf@dlg.org

Prof. Dr. Gerhard Flachowsky

Institut für Tierernährung, Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Braunschweig

Der umfangreiche Besuch an allen drei Tagen von insgesamt 240 Tagungsteilnehmern sprach auch für das „Aufatmen" der Fachkollegen aus den Forschungseinrichtungen sowie den Interessenten aus Praxis, öffentlichen Einrichtungen und Behörden nach den Corona-Jahren. Das Programm der Jahrestagung war in vier Komplexe untergliedert:

– Ein Plenar-Vortrag zu „Öffentliche Meinung zur Tierernährung"

– 103 Kurzbeiträge oder Poster zu 15 Themenkomplexen

– Eine Young Scientist Promotion mit Impulsvortrag und Stand-up-Talks zum wissenschaftlichen Austausch

– Ein Workshop zu globalen Herausforderungen und den Perspektiven der Tierernährung

Mit Ausnahme einzelner Beiträge zum Workshop und den Mitteilungen des Ausschusses für Bedarfsnormen der GfE (in Deutsch) wurden alle Beiträge in Englisch in den Proceedings veröffentlicht und auf der Tagung mit englischen Folien/Poster meist auf Deutsch präsentiert.

Wenig Wissen in der Gesellschaft über Nutztierernährung

Im Plenarbeitrag referierte der Leiter des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover, Prof. Dr. Christoph Klimmt, über die „Öffentliche Meinung zur Tierernährung: Die Gestaltung der dynamischen Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft". Obwohl nicht direkt zum Fachgebiet zählend, interessierte diese Thematik viele Teilnehmer anscheinend mehr als manches in den Fachbeiträgen dargestellte Detail. Der Referent ging in seinem Beitrag auf folgende Schwerpunkte ein:

  • Die Änderung der Landschaft und die Strategie der Kommunikation über Nutztiere
  • Die Dynamik der Wertänderung in (westlichen) Gesellschaften und die wachsende Bedeutung der Tiere
  • Verbesserung der öffentlichen Kommunikation bezüglich Wissenschaft und Technologie der Tierernährung.
  • Klimmt arbeitete die gesellschaftlichen Veränderungen und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Tierernährung im Speziellen und die Landwirtschaft im Allgemeinen heraus. Da mit 340 Millionen Heimtieren mindestens jeder zweite Haushalt in Europa ein Tier hat, resultiert daraus auch eine generell veränderte Einstellung (überwiegend der Städter) zur Tierhaltung.

    Dazu unterbreitete der Autor Vorschläge, wie die öffentliche Kommunikation und das Verständnis für die Tierernährung verbessert werden können. Der Referent schätzte ein, dass viele Mitbürger, Journalisten und politische Entscheidungsträger wenig Wissen über Landwirtschaft insgesamt und die Nutztierernährung insbesondere haben. Dazu unterbreitete er verschiedene Vorschläge, wie Landwirte und ausdrücklich Tierernährer wieder näher an die Mitbürger „herankommen". Nach Ansicht des Referenten könnten online und offline Dialoge dazu wesentliche Beiträge leisten. Die aufgezeigten Ideen sollen vom Vorstand der GfE nun kurzfristig wieder aufgegriffen und daraus erste Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.

    Forschungsbedarf bei Fütterung im ökologischen Landbau

    Die Mehrzahl der Beiträge wurde von Nachwuchs-Wissenschaftlern aus Zentral-Europa (Deutschland, Österreich, Schweiz) präsentiert, aber auch Autoren aus anderen europäischen Ländern (z.B. Frankreich, Griechenland, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien, Tschechien) und aus Übersee (z.B. Benin, China, USA, Vietnam) waren als Referenten und/oder Co-Referenten vertreten. Die Beiträge vermitteln einen guten Überblick über die gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte an den jeweiligen Einrichtungen.

    Andererseits zeigt die Auflistung der Themenkomplexe aber auch, dass verschiedene Themen, wie z. B. Vitamine, die Ernährung von Insekten und Aqua-Kultur sowie Lab-grown Meat, nicht mehr oder noch nicht in den an der Jahrestagung teilnehmenden Forschungseinrichtungen bearbeitet werden. „Wenig belichtet" erscheinen auch Themen, die sich mit der Erschließung geringwertiger Futtermittel bzw. einer Konzentrat-armen Rationsgestaltung und der Fütterung im ökologischen Landbau beschäftigen. Überlegungen bzw. die Berücksichtigung der vom Menschen essbaren Fraktion (hef=human) bzw. der Nahrungskonkurrenz zum Menschen bei der Rationsberechnung erscheinen zukünftig auch notwendig, zumindest aber zweckmäßig. Ebenso erscheint hinsichtlich der Prüfung von Futtermitteln auf der Basis Genom-editierter Pflanzen Forschungsbedarf vorhanden zu sein.

    Erstmalig wurde eine „Young Scientist Promotion" durchgeführt. Gestartet wurde diese mit dem Impulsvortrag „Erfolgreiche junge Wissenschaftler wachsen nicht auf Bäumen", in dem Prof. Dr. Gottfried Alber (Leitung Institut für Immunologie, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig) Möglichkeiten und Erfahrungen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorstellte. In anschließenden Stand-up-Talks erfolgte der direkte wissenschaftliche Austausch zwischen erfahrenen und jungen Wissenschaftlern der verschiedenen Forschungseinrichtungen.

    Erschließung neuer Stoffkreisläufe und Effizienz bleiben zentral

    Der Workshop mit dem Titel „Globale Herausforderungen und Perspektiven der Tierernährung" mit vier Präsentationen widmete sich folgenden Themen:

  • Gegenwärtige Entwicklungen auf den landwirtschaftlichen Märkten: Konsequenzen für die Tierernährung (Prof. Dr. Sebastian Hess, Leiter Fachgebiet Agrarmärkte und Leiter Forschungsstelle für Genossenschaftswesen, Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre, Universität Hohenheim, Stuttgart-Hohenheim)
  • Insbesondere ging es darum, sich vorzustellen, dass unterstellte, zukünftig erhöhte Risiken in globalen Lieferketten für Futtermittel zu einer Vorteilhaftigkeit einer Erschließung neuer regionaler Stoffkreisläufe und neuer Substitutionsmöglichkeiten für futtermitteltaugliche Bestandteile führen können. Dies kann in Zukunft zu einer Re-Regionalisierung und Diversifizierung der europäischen Nutztierfütterung führen, setzt allerdings voraus, dass insbesondere geopolitische und klimatische Risiken von den Marktteilnehmern in Zukunft in vollem Umfang in die Planung einbezogen werden. Zur Erschließung neuer Stoffkreisläufe müssen regulatorische Hürden genommen, dazu auch die Verbraucherakzeptanz verbessert werden, um einen wichtigen Beitrag zu Stabilität und Resilienz des europäischen Nutztiersektors leisten zu können.

    2. Politische, soziale und ökologische Herausforderungen für die Nutztierhaltung (Prof. Dr. Alfons Balmann, Leiter Abteilung Strukturwandel und Direktor Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, Halle (Saale))

    Es wurde hervorgehoben, dass zur Bewältigung der Herausforderungen Effizienz benötigt wird und sich dabei insbesondere die Frage stellt, wie ein diesbezüglicher politischer Prozess aussehen könnte. Die Vorschläge des Kompetenznetzwerks Nutzierhaltung, möglichst auch geringe Erhöhungen von Tierwohlstandards wie etwa „Stallhaltung plus" zu befördern und Synergien staatlicher Maßnahmen mit der existierenden Initiative Tierwohl zu realisieren, gehen in diese Richtung. Und auch bei begrenzten staatlichen und privaten Mitteln würde man allokativen Effizienzaspekten immerhin einigermaßen gerecht werden, bei insgesamt knapper Mittelbereitstellung sind die bestehenden strukturkonservierenden Politiken allerdings auch infrage zu stellen.

    3. Pfade der Kreislaufwirtschaft für eine nachhaltigere Nutztierhaltung (Prof. Dr. Wilhelm Windisch, ehemaliger Leiter Lehrstuhl für Tierernährung, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Technische Universität München, Freising)

    Nicht essbare Biomasse ist eine wertvolle Ressource, die mit maximaler Effizienz genutzt werden muss. Deren Zusammensetzung ist jedoch sowohl zeitlich als auch räumlich sehr unterschiedlich und umfasst ein breites Spektrum von stark faserhaltigen Materialien (z. B. Stroh, Gras) bis hin zu hochwertigen Futtermitteln wie Getreide in Futterqualität. Um diese heterogenen Futtermittel-Ausgangserzeugnisse optimal zu nutzen, ist eine geeignete Mischung für die verschiedenen Tierarten erforderlich, z. B. futtertaugliches Getreide für Geflügel und Schweine, faserhaltigere Futtermittel für Wiederkäuer. Das zootechnische Leistungsniveau sollte so hoch sein, wie es die jeweilige Tierart mit der nicht essbaren Biomasse erreichen kann. Verbesserungen der Futtermitteleffizienz würden darüber hinaus wesentlich dazu beitragen, die Gesamtauswirkungen von Fleisch, Milch und Eiern auf Umwelt und Klima erheblich zu verringern.

    Fütterung hat großen Einfluss auf Wasser-Fußabdruck

    Auch das Thema Wasserbedarf beziehungsweise der sparsame Umgang damit war ein zentrales Thema der Workshops.

    4. Der Wasser-Fußabdruck von tierischen Produkten (Prof. Dr. P. Winnie Gerbens-Leenes, Integrated Research on Energy Environment and Society, Energy Sustainability Research Institute, University of Groningen, Groningen, The Netherlands)

    Im Hinblick auf das Wasser ist zu beachten, dass die Wahl des Futters einen großen Einfluss auf den Wasserbedarf hat und die Zusammensetzung des Futters die Wassermenge stark beeinflusst, die zur Erzeugung einer Einheit Fleisch, Milch oder Ei benötigt wird. Hierbei spielt der Einsatz von Koprodukten eine besondere Rolle, da dieser ohne Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasser ist. Und je effizienter die Leistung pro Futtermitteleinheit ist, desto niedriger fällt der Wasser-Fußabdruck aus. So weisen industrielle Milchviehanlagen normalerweise einen kleineren Wasser-Fußabdruck als traditionelle Weidesysteme aus und auch ökologische Milchsysteme besitzen aufgrund einer geringeren Effizienz einen größeren Wasser-Fußabdruck.

    Mehr Öffentlichkeitsarbeit ist dringend erforderlich

    Die vier Beiträge waren sehr gut aufeinander abgestimmt und lieferten neben den fundierten fachlichen Informationen die Grundlage für eine ausgiebige Diskussion, womit letzten Endes die Erwartungshaltung der Teilnehmer befriedigt werden konnte. Dennoch wurde im Workshop auch klar, dass die Notwendigkeit der Bearbeitung der fachlichen Herausforderungen von einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden muss.

    Die Mitteilung des Ausschusses für Bedarfsnormen (AfBN), dem wichtigsten Arbeitsgremium der GfE, veröffentlichte in den Proceedings die Mitteilung „Equations for estimating organic matter digestibility of grass-based forages for ruminants / Gleichungen zur Schätzung der Verdaulichkeit der Organischen Masse von grasbetonten Grünlandaufwüchsen für Wiederkäuer". Mit den darin zur Anwendung empfohlenen Gleichungen kann die Verdaulichkeit der Organischen Masse (OMD=Organic) auf der Basis von Nährstoffanalysen und In- vitro-Daten geschätzt werden, womit die Bestimmung der OMD den initialen Schritt bei der Berechnung der Umsetzbaren Energie (ME=Metabolisable) in dem 2023 neu eingeführten dreistufigen Verfahren bildet (GfE 2023).

    Die drei Programmtage spiegeln den Umfang und die Vielfalt der wissenschaftlichen Arbeitsfelder der Institute wider, die in der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie nicht nur organisiert sind, sondern in zahlreichen Forschungsfragen, insbesondere größeren Forschungsprojekten, auch eine intensive Zusammenarbeit pflegen. Die 78. Tagung der GfE war gut besucht und dürfte verschiedene Impulse vermitteln.

    Die 79. Tagung der GfE wird vom 04.–06.03.2025 wieder in Göttingen stattfinden.

    The large attendance on all three days (240 conference participants in total) also spoke for the "sigh of relief" of colleagues from research institutions as well as interested parties from practice, public institutions and authorities after the Corona years.

    The programme of the annual conference was divided into four sections:

    – A plenary lecture on "Public opinion on animal nutrition"

    – 103 short papers or posters on 15 topics

    – A Young Scientist Promotion with a keynote speech and stand-up talks for scientific exchange

    – A workshop on global challenges and the perspectives of animal nutrition

    With the exception of individual contributions to the workshop and the communications of the GfE's Committee on Standards of Demand (in German), all contributions were published in English in the Proseedings and presented at the conference with English slides/poster, mostly in German.

    Little knowledge in society about livestock nutrition

    In the plenary lecture, the head of the Institute for Journalism and Communication Research at the Hanover University of Music, Drama and Media, Prof. Dr Christoph Klimmt, spoke about "Public opinion on animal nutrition: shaping the dynamic interface between science and society". Although not directly part of the specialist area, this topic apparently interested many participants more than some of the details presented in the specialist contributions. The speaker focussed on the following topics in his presentation:

  • the change in the landscape and the strategy of communication about farm animals
  • the dynamics of value change in (western) societies and the growing importance of animals
  • improving public communication on the science and technology of animal nutrition.
  • The author analysed the social changes and the resulting consequences for animal nutrition in particular and agriculture in general. Since at least every second household in Europe, with 340 million pets, has an animal, this also results in a general change in attitude (mainly among city dwellers) towards animal husbandry.

    The author made suggestions on how public communication and understanding of animal nutrition can be improved. The speaker estimated that many citizens, journalists and political decision-makers have little knowledge about agriculture in general and livestock nutrition in particular. He made various suggestions as to how farmers and specifically animal nutritionists could "get closer" to their fellow citizens again. According to the speaker, online and offline dialogues could make a significant contribution to this. The ideas presented are now to be taken up again by the GfE Executive Board in the short term and initial measures derived and implemented.

    Need for research into feeding in organic farming

    The majority of the contributions were presented by young researchers from Central Europe (Germany, Austria, Switzerland), but authors from other European countries (e.g. France, Greece, the Netherlands, Poland, Portugal, Spain, Czech Republic) and from overseas (e.g. Benin, China, USA, Vietnam) were also represented as speakers and/or co-presenters. The contributions provide a good overview of current research priorities at the respective institutions.

    On the other hand, the list of topics also shows that various topics, such as vitamins, insect nutrition, aquaculture and lab-grown meat, are no longer or not yet being researched at the research institutions participating in the annual conference.

    Topics dealing with the development of low-value feedstuffs or a low-concentrate ration design and feeding in organic farming also appear to be "under-exposed". Considerations and the consideration of the human edible fraction (hef) or food competition with humans when calculating rations also appear to be necessary in the future, or at least expedient. There also appears to be a need for research into the testing of feedstuffs based on genome-edited plants.

    A "Young Scientist Promotion" was organised for the first time. This was launched with the keynote speech "Successful young scientists don't grow on trees", in which Prof. Dr Gottfried Alber (Head of the Institute of Immunology, Biotechnological-Biomedical Centre, Faculty of Veterinary Medicine, Leipzig University, Leipzig) presented the possibilities and experiences of promoting young scientists. In subsequent stand-up talks, there was a direct scientific exchange between experienced and young scientists from the various research institutions.

    Development of new material cycles and efficiency remain central

    The workshop entitled "Global challenges and perspectives in animal nutrition" with four presentations focussed on the following topics:

  • current developments in agricultural markets: Consequences for animal nutrition (Prof. Dr Sebastian Hess, Head of the Department of Agricultural Markets and Head of the Research Centre for Cooperatives, Institute for Agricultural Policy and Agricultural Market Theory, University of Hohenheim, Stuttgart-Hohenheim).
  • In particular, the focus was on the idea that assumed future increased risks in global supply chains for animal feed could lead to the advantageous development of new regional material cycles and new substitution possibilities for ingredients suitable for animal feed. This may lead to a re-regionalisation and diversification of European livestock feed in the future, but requires that geopolitical and climatic risks in particular are fully taken into account by market participants in future planning. Regulatory hurdles must be overcome to open up new material cycles and consumer acceptance must be improved in order to make an important contribution to the stability and resilience of the European livestock sector.

    2. political, social and ecological challenges for livestock farming (Prof. Dr Alfons Balmann, Head of the Department of Structural Change and Director of the Leibniz Institute of Agricultural Development in Transition Economies, Halle (Saale))

    It was emphasised that efficiency is needed to overcome the challenges and that the question arises in particular as to what a political process in this regard could look like. The proposals of the Livestock Farming Competence Network to promote even small increases in animal welfare standards such as "Stallhaltung plus" and to realise synergies between government measures and the existing Animal Welfare Initiative go in this direction. And even with limited state and private funds, allocative efficiency aspects would at least be satisfied to some extent, although the existing structure-preserving policies must also be called into question if the overall allocation of funds is tight.

    3. paths to a circular economy for more sustainable livestock farming (Prof. Dr Wilhelm Windisch, former Head of the Chair of Animal Nutrition, Weihenstephan Science Centre for Nutrition, Land Use and the Environment, Technical University of Munich, Freising)

    Non-edible biomass is a valuable resource that must be utilised with maximum efficiency. However, its composition varies greatly both temporally and spatially and covers a broad spectrum from highly fibrous materials (e.g. straw, grass) to high-quality feedstuffs such as forage-quality cereals. In order to make optimum use of these heterogeneous feed materials, a suitable mixture is required for the different animal species, e.g. forage-grade grain for poultry and pigs, more fibrous feed for ruminants. The zootechnical performance level should be as high as the respective animal species can achieve with the non-edible biomass. Improvements in feed efficiency would also contribute significantly to reducing the overall environmental and climate impact of meat, milk and eggs.

    Feeding has a major impact on the water footprint

    The topic of water consumption and how to use it sparingly was also a central theme of the workshops.

    4. The water footprint of animal products (Prof. Dr P. Winnie Gerbens-Leenes, Integrated Research on Energy Environment and Society, Energy Sustainability Research Institute, University of Groningen, Groningen, The Netherlands)

    With regard to water, it should be noted that the choice of feed has a major influence on water requirements and the composition of the feed strongly influences the amount of water required to produce a unit of meat, milk or egg. The use of co-products plays a special role here, as it has no effect on the availability of water. And the more efficient the output per unit of feed, the lower the water footprint. For example, industrial dairy systems usually have a smaller water footprint than traditional grazing systems and organic dairy systems also have a larger water footprint due to lower efficiency.

    More public relations work is urgently needed

    The four contributions were very well harmonised and, in addition to the sound technical information, provided the basis for an extensive discussion, which ultimately satisfied the expectations of the participants. Nevertheless, the workshop also made it clear that the need to address the technical challenges must be accompanied by broad-based public relations work.

    The communication of the Committee for Requirements Standards (AfBN), the most important working body of the GfE, published the communication "Equations for estimating organic matter digestibility of grass-based forages for ruminants" in the Proceedings. With the equations recommended for use, the Organic Matter Digestibility (OMD) can be estimated on the basis of nutrient analyses and in vitro data, making the determination of OMD the initial step in the calculation of Metabolisable Energy (ME) in the new three-stage procedure introduced in 2023 (GfE 2023).

    The three days of the programme reflect the scope and diversity of the scientific fields of work of the institutes, which are not only organised in the Society of Nutritional Physiology, but also implement intensive cooperation in numerous research issues, especially larger research projects. The 78th Annual Meeting of the GfE was well attended and should provide various impulses.

    The 79th Annual Meeting of the GfE will take place again in Göttingen from 4 to 6 March 2025.

    PHOTO (COLOR): Dr. Detlef Kampf

    1 Die Sektionen der Präsentationen

    Die Proceedings (168 Seiten) enthalten neben dem Übersichtsreferat und den Beiträgen zum Workshop 103 begutachtete in nachfolgende Sektionen untergliederte Abstracts (64 Kurzvorträge und 39 Poster):

  • Verdauung und Absorption (10 Beiträge)
  • Fettsäuren und Fette (3 Beiträge)
  • Unerwünschte Stoffe und Anti-Nutrients (4 Beiträge)
  • Futterbewertung und Fütterung (10 Beiträge)
  • Futterzusatzstoffe (9 Beiträge)
  • Aminosäuren und Stickstoff (10 Beiträge)
  • Fütterungs-Konzepte (16 Beiträge)
  • Kohlenhydrate und Faser (11 Beiträge)
  • Darm-Gesundheit (4 Beiträge)
  • Mineralstoffe (7 Beiträge)
  • Energie (2 Beiträge)
  • Andere Themen (3 Beiträge)
  • Omics in der Tierphysiologie (6 Beiträge)
  • Umwelt-Effekte (4 Beiträge)
  • Ernährung und Entzündungen (4 Beiträge)
  • Dazu ist in den Proceedings eine Mitteilung des Ausschusses für Bedarfsnormen enthalten: Gleichungen zur Schätzung der Verdaulichkeit der Organischen Masse von grasbetonten Grünlandaufwüchsen für Wiederkäuer.

    2 The sections of the presentations

    The proceedings (168 pages) contain, in addition to the overview paper and the contributions to the workshop, 103 peer-reviewed abstracts (64 short presentations and 39 posters) divided into the following sections:

  • digestion and absorption (10 papers)
  • fatty acids and fats (3 contributions)
  • undesirable substances and anti-nutrients (4 papers)
  • feed evaluation and feeding (10 articles)
  • feed additives (9 articles)
  • amino acids and nitrogen (10 articles)
  • feeding concepts (16 articles)
  • carbohydrates and fibre (11 articles)
  • gut health (4 articles)
  • minerals (7 articles)
  • energy (2 articles)
  • other topics (3 articles)
  • omics in animal physiology (6 articles)
  • environmental effects (4 articles)
  • nutrition and inflammation (4 contributions)
  • Included is a communication from the Committee on Standards of Needs: Equations for estimating organic matter digestibility of grass-based forages for ruminants

    3 Die Proceedings

    Die Proceedings (Proceedings of the Society of Nutrition Physiology, Vol. 33, 2024) können beim DLG-Verlag, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main, Germany (Preis: 29,90 € zzgl. Versand) bestellt werden (https://www.dlg-verlag.de/shop/proceedings-of-the-society-of-nutrition-physiology-band-33.html; ISBN: 978-3-7690-4117-0).

    In der Mitteilung des Ausschusses für Bedarfsnormen wird auf die Veröffentlichung der „Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen" (GfE 2023) hingewiesen. Das Buch ist ebenso beim DLG-Verlag erschienen und für 79,90 € zzgl. Versand zu beziehen (https://www.dlg-verlag.de/shop/empfehlungen-zur-energie-und-nahrstoffversorgung-von-milchkuhen.html; ISBN 978-3-7690-0865-4).

    4 The Proceedings

    The Proceedings (Proceedings of the Society of Nutrition Physiology, Vol. 33, 2024) can be ordered from DLG-Verlag, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main, Germany (price: €29.90 plus shipping) (https://www.dlg-verlag.de/shop/proceedings-of-the-society-of-nutrition-physiology-band-33.html; ISBN: 978-3-7690-4117-0).

    The communication from the Committee for Requirements Standards refers to the publication of the "Recommendations for the Energy and Nutrient Supply of Dairy Cows" (GfE 2023). The book has also been published by DLG-Verlag and is available for €79.90 plus postage (https://www.dlg-verlag.de/shop/empfehlungen-zur-energie-und-nahrstoffversorgung-von-milchkuhen.html; ISBN 978-3-7690-0865-4).

    Titel:
    Jahrestagung der GfE: Aktuelles aus der Tierernährungswissenschaft.
    Zeitschrift: Feed Magazine / Kraftfutter, 2024-06-11, Heft 5/6, S. 17-21
    Veröffentlichung: 2024
    Medientyp: serialPeriodical
    ISSN: 0023-4427 (print)
    Schlagwort:
    • NUTRITION
    • ANIMAL communication
    • ANIMAL societies
    • HUMAN-animal communication
    • PUBLIC relations
    • ANIMAL nutrition
    • ORGANIC farming
    • GOTTINGEN (Germany)
    • Subjects: NUTRITION ANIMAL communication ANIMAL societies HUMAN-animal communication PUBLIC relations ANIMAL nutrition ORGANIC farming
    Sonstiges:
    • Nachgewiesen in: DACH Information
    • Sprachen: German
    • Alternate Title: GfE Annual Conference: News from animal nutrition science.
    • Language: German
    • Document Type: Article
    • Geographic Terms: GOTTINGEN (Germany)
    • Full Text Word Count: 3452

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