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Ein Leitfaden für die Anwendung von Niederspannungssicherungen.

In: Elektrische Maschinen (0013-5445), 2024-06-19, S. 10-13
Online serialPeriodical

Ein Leitfaden für die Anwendung von Niederspannungssicherungen 

Die im Folgenden beschriebene DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05 weist im Grunde genommen den Charakter einer Fachbroschüre auf, welche den aktuellen Stand der Technik bezüglich Sicherungen wiedergibt. Sie nennt sich daher auch Leitfaden und stellt somit einen Sonderfall innerhalb der Normen dar.

Alles rund um die Sicherung

Diese Norm trägt die vollständige Bezeichnung DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05 »Niederspannungssicherungen – Teil 5: Leitfaden für die Anwendung von Niederspannungssicherungen«. Sie dient als Anwendungsrichtlinie für Niederspannungssicherungen und fokussiert sich auf den Einsatz strombegrenzender Sicherungen zur Absicherung moderner, komplexer und empfindlicher elektrischer und elektronischer Geräte. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis darüber zu schaffen, wie diese Sicherungen innerhalb der vorgegebenen Spannungsgrenzen von bis zu 1 000 V Wechselstrom (AC) und 1500V Gleichstrom (DC) effektiv genutzt werden können.

Gegenstand des Leitfadens

Dieser Leitfaden stellt eine umfassende technische Dokumentation zur Technik von Sicherungen in elektrischen Anlagen dar (Kasten). Sie umfasst die folgenden Hauptthemen:

Grundlegende Begriffe: Eine Einführung in spezifische Fachbegriffe, die für Sicherungen verwendet werden.Nutzen durch Sicherungen: Erklärung der Vorteile und Schutzwirkungen, die Sicherungen in elektrischen Systemen bieten.Aufbau und Funktion von Sicherungen: Detaillierte Beschreibung der einzelnen Komponenten einer Sicherung und ihrer Funktionsweise, einschließlich der unterschiedlichen Bauformen und Einsatzmöglichkeiten sowie speziellen Designs für Höhenlagen über 2 000 m.Schalter-Sicherungs-Einheiten und Sicherungsauswahl: Behandlung von Kombinationseinheiten, Auswahlkriterien und Kennzeichnungen, die für die korrekte Verwendung von Sicherungen entscheidend sind.Leitungsschutz: Ausführungen zu verschiedenen Gebrauchskategorien von Sicherungen, die speziell auf unterschied-liche Anwendungsanforderungen abgestimmt sind.Selektivität von Schutzeinrichtungen: Diskussion über die Selektivität zwischen verschiedenen Sicherungs- und Schaltertypen zur Optimierung des Schutzgrades von Anlagen.Schutz gegen Kurzschlüsse und Überlast: Beschreibung von Maßnahmen und Geräten, die zur Vermeidung von Schäden durch Kurzschlüsse und Überlastungen in elektrischen Anlagen eingesetzt werden.Spezialanwendungen: Schutzmechanismen für spezifische Anlagen wie Blindleistungskompensationsanlagen, Transformatoren, Motorstromkreise, sowie Wechselstrom- und Gleichstromkreise in Halbleiterbauelementen.Schutz von PV- und Windkraftanlagen: Richtlinien und Sicherheitsmaßnahmen speziell für Technologien der erneuerbaren Energien.Auswahl von Sicherungen für spezielle Anwendungen: Leitfäden zur korrekten Auswahl von Sicherungen für spezifische Anforderungen wie Batteriesysteme, inklusive detaillierter Betrachtung von Spannungs- und Stromkennlinien.

Dieser Leitfaden bietet eine gründliche Anleitung zur sicheren und effektiven Nutzung von Sicherungen und Schutzeinrichtungen in einer Vielzahl von elektrischen Installationen und Anwendungen.

Normen und Standards für Sicherungen

Die Sicherungen, die in diesem Leitfaden behandelt werden, entsprechen der internationalen Normenreihe IEC 60269. Diese Normen definieren die Anforderungen, Prüfverfahren und Anwendungsbereiche von Sicherungen. Der Leitfaden stellt klar, dass die Einhaltung dieser Normen essenziell ist, um die Sicherheit und Effektivität der Sicherungen zu gewährleisten.

Bedeutung der strombegrenzenden Eigenschaften

Strombegrenzende Sicherungen spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz von Anlagen, indem sie die Durchlassenergie (I²t) reduzieren, die im Fehlerfall durch das System fließt. Diese Begrenzung ist besonders wichtig für die Sicherheit von elektrischen Geräten und deren Komponenten, da sie die thermische und mechanische Belastung minimiert, die durch Kurzschlussströme verursacht wird.

Anwendungsbereiche von Niederspannungssicherungen

Der Leitfaden beschreibt detailliert, in welchen spezifischen Anwendungen Niederspannungssicherungen eingesetzt werden sollten, einschließlich:

Schutz von Kabeln und Leitungen gegen Überlast und Kurzschluss.Einsatz in Industrieanlagen zur Absicherung von Motoren, Transformatoren und anderen kritischen Komponenten.Schutz von elektronischen Geräten, die empfindlich auf hohe Stromspitzen reagieren.

Auswahl und Dimensionierung von Sicherungen

Es wird ausführlich erläutert, wie Sicherungen entsprechend der zu schützenden Anlage ausgewählt und dimensioniert werden sollten. Die Auswahlkriterien umfassen:

Nennstrom und Nennspannung der Sicherung,die charakteristische Kurve der Sicherung,die Umgebungsbedingungen unddie spezifischen Anforderungen der Anwendung.

Wartung und Prüfung von Sicherungen

Der Leitfaden betont die Wichtigkeit regelmäßiger Wartungs- und Prüfverfahren, um die dauerhafte Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Sicherungen zu gewährleisten. Dazu gehört die Überprüfung der Sicherungen auf sichtbare Schäden, die Messung des Durchgangswiderstandes und die Überprüfung der Auslösecharakteristik.

Zusammenfassende Empfehlungen

Abschließend gibt der Leitfaden Empfehlungen zur optimalen Nutzung von Niederspannungssicherungen in verschiedenen elektrischen Systemen. Die Einhaltung der Richtlinien hilft, Ausfallzeiten zu minimieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Lebensdauer der elektrischen und elektronischen Komponenten zu verlängern. Diese Zusammenfassung deckt die Kernpunkte des technischen Leitfadens ab und bietet eine klare Anleitung zur Anwendung und zum Umgang mit Niederspannungssicherungen gemäß den Normen der IEC 60269.

Glossar der Schlüsselbegriffe des Leitfadens

Im Verlauf des Leitfadens werden immer wieder bestimmte Begriffe genannt, die auch mit der internationalen Terminologie abgestimmt sind. Hier nun einige zusammengefasste Begriffe, die besonders hervorgehoben werden sollten:

Lastschalter (mechanisch) – Hierbei handelt es sich um ein mechanisches Schaltgerät, das Ströme einschalten, führen und ausschalten kann. Es kann unter normalen Betriebsbedingungen sowie unter außergewöhnlichen Bedingungen wie einem Kurzschluss arbeiten, wobei es nicht unbedingt über ein Kurzschlussausschaltvermögen verfügen muss.Trennschalter – Ein mechanisches Schaltgerät, das die Anforderungen für eine Trennfunktion in der offenen Stellung erfüllt und möglicherweise kein Lastschaltvermögen aufweist.Schalter-Sicherungs-Einheit – Eine Kombination aus einem mechanischen Schaltgerät und einer oder mehreren Sicherungen, die zu einer baulichen Einheit zusammengefügt sind.Lastschalter mit Sicherung – Ein Lastschalter, bei dem ein oder mehrere Pole einer Sicherung in Reihe geschaltet sind und eine strukturelle Einheit bilden. Dies kann einfach unterbrechend (einseitig) oder doppelt unterbrechend (beidseitig) ausgeführt sein.Sicherungslastschalter – Ein Lastschalter, bei dem ein Sicherungseinsatz oder eine Einschwenkvorrichtung den bewegenden Kontakt bildet. Dies kann ebenfalls einfach oder doppelt unterbrechend ausgeführt sein.Schaltgerät SD – Ein Gerät, das zum Ein- oder Ausschalten des Stroms in Stromkreisen dient und entweder eine oder beide dieser Funktionen erfüllen kann.Kurzschlussschutzeinrichtung SCPD – Ein Gerät, das einen Stromkreis oder Teile davon vor Kurzschlüssen schützt, indem es diese unterbricht.Überlastschutz – Ein Schutzmechanismus, der auf Überlast im Anlagenteil reagiert, um Schäden zu verhindern.Überlast – Betriebsbedingungen, die einen Überstrom verursachen, ohne dass ein elektrischer Fehler vorliegt.Überstrom – Ein Strom, der den Bemessungsstrom eines Gerätes oder einer Anlage übersteigt.Bedingter Bemessungskurzschlussstrom (eines Schaltgerätes) – Strom, den ein geschütztes Schaltgerät unter festgelegten Prüfbedingungen während der Abschaltzeit einer Kurzschlussschutzeinrichtung führen kann.Selektivität des Selektivschutzes – Fähigkeit eines Schutzsystems, einen fehlerhaften Bereich zu erkennen und gezielt zu reagieren, wobei es bevorzugt gegenüber anderen Schutzsystemen schaltet. Der Begriff »Selektivität« wird gegenüber dem internationalen Begriff »Discrimination« bevorzugt, um die spezifische Funktion in Überstrombereichen hervorzuheben.

Schalter-Sicherungs-Einheiten

Einen fachlichen Schwerpunkt dieses Leitfadens – und dies dürfte auch für auch den E-Handwerker interessant sein – stellen die Schalter-Sicherungs-Einheiten dar. Diese kombinieren die Funktionen des Stromkreisschutzes durch Sicherungen und des Stromkreisschaltens durch Lastschalter. Sie entsprechen der Norm IEC 60947-3:2008 und umfassen Varianten wie Lastschalter mit Sicherungen und Lasttrennschalter mit Sicherungen, die üblicherweise automatisch schalten, sowie Sicherungstrennschalter und Sicherungslasttrennschalter, die manuell betätigt werden (Tabelle 1). Diese Einheiten dienen dem Schalten von Lastströmen, dem Trennen und dem Schutz vor Kurzschlüssen. Sie sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar. Der Leitfaden beschreibt dies ausführlich, verdeutlicht die jeweilige Schaltfunktion und Schutzrolle der Sicherungen.

Sicherungsauswahl und Kennzeichnung

Der Abschnitt 7 dieses Leitfadens beschreibt die Sicherungsauswahl und deren normgerechte Kennzeichnung. Bei der Auswahl der richtigen Sicherung sind die zu schützende Einrichtung und die Art der Stromversorgung, die unterbrochen werden soll, entscheidend. Wesentliche Parameter hierfür sind Netzspannung, Frequenz, unbeeinflusster Kurzschlussstrom und Volllaststrom. Hochleistungsfähige, strombegrenzende Sicherungseinsätze sind so ausgelegt, dass ihr Ausschaltvermögen die in den Normen IEC 60269-2 und IEC 60269-3 festgelegten Mindeststandards deutlich übertrifft. Diese Sicherungen decken die maximal möglichen Kurzschlussströme ab.

Die Auswahl erfolgt basierend auf Zeit-Strom-Kennlinien und Ausschaltbereich, die in diesem Beitrag in Tabelle 2 beschrieben sind. »Ganzbereichssicherungen« können alle Überströme bis zum maximalen Bemessungsausschaltvermögen selbstständig unterbrechen. Im Gegensatz dazu sind »Teilbereichssicherungen« oder Backup-Sicherungen speziell für die Unterbrechung von Kurzschlussströmen gedacht und werden oft als zusätzlicher Schutz vor anderen Überstromschutzeinrichtungen verwendet.Die Normenreihe IEC 60269 spezifiziert außerdem die Anwendungen und Kennlinien verschiedener Sicherungen. Sicherungseinsätze sind klar mit Herstellername, Produktidentifikation, Bemessungsspannung und -strom sowie Bemessungsfrequenz gekennzeichnet. Diese Sicherungen sind in diesem Beitrag in Tabelle 3 und Tabelle 4 nach Bemessungsspannungen für Wechselstrom- und Gleichstromanwendungen kategorisiert. Tabelle 3 listet die höchstzulässigen Betriebsspannungen für Wechselstrom auf, während Tabelle 4 typische Bemessungsbetriebsspannungen für Gleichstrom zeigt. Diese Tabellen sind entscheidend für das Verständnis der maximal zulässigen Betriebsspannungen, bei denen die Sicherungen sicher verwendet werden können, und stellen zugleich den Bezug zu den vorgeschriebenen Sicherheitsfaktoren der Normen her.

Selektivität von Schutzeinrichtungen

Der Abschnitt 9 des Leitfadens befasst sich mit der Selektivität von Schutzeinrichtungen, welche wichtig für die Effizienz von Niederspannungsanlagen ist. Gerade dieser Punkt ist oft Gegenstand von Diskussionen unter Planern, E-Handwerkern usw.

Die Selektivität soll sicherstellen, dass bei einem Fehler nur der betroffene Stromkreis abgeschaltet wird, während andere in Betrieb bleiben. Die grundlegende Methode zur Bestimmung der Selektivität ist die Analyse von Zeit-/Strom-Kennlinien und I²t-Werten, wie in IEC 60269-2 beschrieben. Beispielsweise sollte in einem Strahlennetz die Selektivität zwischen verschiedenen Sicherungen und Leistungsschaltern nachgewiesen werden, indem die maximalen Ausschaltzeiten unter den minimalen Schmelzzeiten der jeweiligen Sicherungen liegen.Verschiedene Fälle von Selektivität werden anhand von Schaltbildern erläutert. Hersteller müssen notwendige I²t-Werte für Ausschaltzeiten unter 0,1 s bereitstellen, um die Selektivität zu gewährleisten. Volle Selektivität wird erreicht, wenn die Bedingungen für längere und kürzere Ausschaltzeiten erfüllt sind, ohne dass es weiterer Nachweise durch den Anwender bedarf. Dies gilt insbesondere bei Sicherungen gleicher Gebrauchskategorie mit angemessenen Bemessungsströmen.

Schutz gegen Kurzschlussschäden

Kurzschlüsse entstehen gemäß Abschnitt 10 des Leitfadens durch Verbindungen mit niedriger Impedanz zwischen spannungsführenden Teilen, oft aufgrund von Isola-tionsdurchbrüchen oder mechanischen Schäden. Diese können zu erheblichen mechanischen und thermischen Schäden durch hohe Ströme führen, die Leitungen deformieren und Isolierungen zerstören. Störlichtbogenfehler, bei denen ein Lichtbogen an einer schwachen Stelle entsteht, können ebenfalls erhebliche Schäden verursachen und sogar Explosionen auslösen.

Sicherungen bieten durch ihre schnelle Unterbrechungsfähigkeit einen effektiven Schutz gegen all diese Risiken. Sie begrenzen die Stromstärke und die Lichtbogenenergie, wodurch Schäden und die Gefahr von Explosionen minimiert werden. Geräte mit integrierten Sicherungen werden auf ihre Kurzschlussfestigkeit geprüft. Das erhöht ihre Sicherheit und Anwendungsbreite, da sie auch in Hochstromkreisen eingesetzt werden können.

Fazit

Dieser Leitfaden dient als Anwendungsrichtlinie für Niederspannungssicherungen. Er erläutert, wie einfach strombegrenzende Sicherungen für den Schutz von modernen, komplexen und empfindlichen elektrischen und elektronischen Geräten angewandt -werden können. Der Leitfaden behandelt speziell Niederspannungssicherungen bis 1 000 V AC und 1 500 V DC, die in Übereinstimmung mit der Normenreihe IEC 60269 konstruiert und gefertigt sind. Außerdem enthält der Leitfaden sowohl wichtige Sachverhalte zu Sicherungen als auch Informa-tionen über deren Anwendung.

Die in diesem Beitrag dargestellten Tabellen 1 bis 4 sind nützlich für das Verständnis für den Einsatz von Sicherungen. Es sei hier abschließend auch noch auf die Abschnitte 533 und 536 von DIN VDE 0100-530 verwiesen, da die dort enthaltenen Vorgaben für die Auswahl durch die Elektrofachkraft unbedingt zu berücksichtigen sind. -

Für Schnellleser

Einen technischen Leitfaden stellt diese international abgestimmte Norm dar, die umfangreiche Fakten rund um Niederspannungssicherungen enthält Die Auswahl von Sicherungen lässt sich aufgrund dieses Leitfadens für alle erdenklichen Anwendungsfälle problemlos ableiten

Wesentliche Abschnitte des Leitfadens VDE 0636-5

• Nutzen durch Sicherungen• Aufbau und Funktion von Sicherungen• Schalter-Sicherungs-Einheiten• Sicherungsauswahl und Kennzeichnung• Leitungsschutz• Selektivität von Schutzeinrichtungen• Schutz gegen Kurzschlussschäden• Schutz von Blindleistungs-Kompensa-tionsanlagen• Transformatorschutz• Schutz von Motorstromkreisen• Schutz von Leistungsschaltern in Wechselstrom- und Gleichstromkreisen• Schutz von Halbleiterbauelementen in Wechselstrom- und Gleichstromkreisen• Sicherungen in Gehäusen• Gleichstromanwendungen• Automatische Stromabschaltung für den Schutz gegen elektrischen Schlag in Gebäudeinstallationen• Schutz von Photovoltaik-(PV-)Anlagen• Schutz von Windkraftanlagen• Leitfaden für die Auswahl einer Sicherung zum Schutz von Batteriesystemen

Tabelle 1: Begriffe und Symbole für Schalter und Schalter-Sicherungs-EinheitenFunktionen Ein- und AusschaltstromTrennenEinschalten, Ausschalten und TrennenLastschalterTrennschalterLasttrennschalterSchalter-Sicherungs-EinheitenLastschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung aTrennschalter mit Sicherung –Einfachunterbrechung aLasttrennschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung aLastschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung bTrennschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung Lasttrennschalter mit Sicherung – Doppelunterbrechung bSicherungslastschalter –Einfachunterbrechung a Sicherungstrennschalter –Einfachunterbrechung aSicherungslasttrennschalter – Einfachunterbrechung aSicherungslastschalter –Doppelunterbrechung bSicherungstrennschalter –Doppelunterbrechung Sicherungslasttrennschalter –Doppelunterbrechung bAnmerkung 1: Betriebsmittel, für die eine Einfachunterbrechung angegeben ist, dürfen Mehrfachunterbrechungen in Reihe enthaltenAnmerkung 2: Die Schaltzeichen bestimmen nicht die Ausführung der Lastschalter, Trennschalter und Schalter-Sicherungs-Einheiten (Sicherungslastschalter, Sicherungstrennschalter)a Die Sicherung darf sich auf jeder Seite der Kontakte des Betriebsmittels befindenb Abhängig von der Ausführung darf die Unterbrechung auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Sicherungseinsatzes erfolgenTabelle 1: Begriffe und Symbole für Schalter und Schalter-Sicherungs-EinheitenFunktionen Ein- und AusschaltstromTrennenEinschalten, Ausschalten und TrennenLastschalterTrennschalterLasttrennschalterSchalter-Sicherungs-EinheitenLastschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung aTrennschalter mit Sicherung –Einfachunterbrechung aLasttrennschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung aLastschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung bTrennschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung Lasttrennschalter mit Sicherung – Doppelunterbrechung bSicherungslastschalter –Einfachunterbrechung a Sicherungstrennschalter –Einfachunterbrechung aSicherungslasttrennschalter – Einfachunterbrechung aSicherungslastschalter –Doppelunterbrechung bSicherungstrennschalter –Doppelunterbrechung Sicherungslasttrennschalter –Doppelunterbrechung bAnmerkung 1: Betriebsmittel, für die eine Einfachunterbrechung angegeben ist, dürfen Mehrfachunterbrechungen in Reihe enthaltenAnmerkung 2: Die Schaltzeichen bestimmen nicht die Ausführung der Lastschalter, Trennschalter und Schalter-Sicherungs-Einheiten (Sicherungslastschalter, Sicherungstrennschalter)a Die Sicherung darf sich auf jeder Seite der Kontakte des Betriebsmittels befindenb Abhängig von der Ausführung darf die Unterbrechung auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Sicherungseinsatzes erfolgen

Tabelle 1: Begriffe und Symbole für Schalter und Schalter-Sicherungs-Einheiten

Funktionen

Ein- und Ausschaltstrom

Trennen

Einschalten, Ausschalten und Trennen

Lastschalter

Trennschalter

Lasttrennschalter

Schalter-Sicherungs-Einheiten

Lastschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung a

Trennschalter mit Sicherung –Einfachunterbrechung a

Lasttrennschalter mit Sicherung – Einfachunterbrechung a

Lastschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung b

Trennschalter mit Sicherung –Doppelunterbrechung

Lasttrennschalter mit Sicherung – Doppelunterbrechung b

Sicherungslastschalter –Einfachunterbrechung a

Sicherungstrennschalter –Einfachunterbrechung a

Sicherungslasttrennschalter – Einfachunterbrechung a

Sicherungslastschalter –Doppelunterbrechung b

Sicherungstrennschalter –Doppelunterbrechung

Sicherungslasttrennschalter –Doppelunterbrechung b

Anmerkung 1: Betriebsmittel, für die eine Einfachunterbrechung angegeben ist, dürfen Mehrfachunterbrechungen in Reihe enthaltenAnmerkung 2: Die Schaltzeichen bestimmen nicht die Ausführung der Lastschalter, Trennschalter und Schalter-Sicherungs-Einheiten (Sicherungslastschalter, Sicherungstrennschalter)

a Die Sicherung darf sich auf jeder Seite der Kontakte des Betriebsmittels befindenb Abhängig von der Ausführung darf die Unterbrechung auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Sicherungseinsatzes erfolgen

Tabelle 2: SicherungsanwendungenGebrauchskategorie Anwendung (Kennlinie) Ausschaltbereich gG, gK Allgemeine Anwendungen Ganzbereich gM Schutz von Motorstromkreisen Ganzbereich aM Kurzschlussschutz von Motorstromkreisen Teilbereich (Backup) gN Nordamerikanische Sicherung für allgemeine Anwendungen undLeitungsschutz Ganzbereich gD Nordamerikanische verzögerte Sicherung für allgemeine Anwendungen Ganzbereich gPV Schutz von photovoltaischen Solarenergiesystemen Ganzbereich aR Schutz von Halbleiterbauelementen Teilbereich (Backup) gR, gS Schutz von Halbleiterbauelementen und Leitungen Ganzbereich gU Ganzbereichssicherungen für den Leitungsschutz Ganzbereich gL, gF, gI, gII Frühere Leitungsschutzsicherungen (ersetzt durch gG) Ganzbereich gBat, aBat Schutz von Batterien Ganz- und TeilbereichTabelle 2: SicherungsanwendungenGebrauchskategorie Anwendung (Kennlinie) Ausschaltbereich gG, gK Allgemeine Anwendungen Ganzbereich gM Schutz von Motorstromkreisen Ganzbereich aM Kurzschlussschutz von Motorstromkreisen Teilbereich (Backup) gN Nordamerikanische Sicherung für allgemeine Anwendungen undLeitungsschutz Ganzbereich gD Nordamerikanische verzögerte Sicherung für allgemeine Anwendungen Ganzbereich gPV Schutz von photovoltaischen Solarenergiesystemen Ganzbereich aR Schutz von Halbleiterbauelementen Teilbereich (Backup) gR, gS Schutz von Halbleiterbauelementen und Leitungen Ganzbereich gU Ganzbereichssicherungen für den Leitungsschutz Ganzbereich gL, gF, gI, gII Frühere Leitungsschutzsicherungen (ersetzt durch gG) Ganzbereich gBat, aBat Schutz von Batterien Ganz- und Teilbereich

Tabelle 2: Sicherungsanwendungen

Gebrauchskategorie

Anwendung (Kennlinie)

Ausschaltbereich

gG, gK

Allgemeine Anwendungen

Ganzbereich

gM

Schutz von Motorstromkreisen

Ganzbereich

aM

Kurzschlussschutz von Motorstromkreisen

Teilbereich (Backup)

gN

Nordamerikanische Sicherung für allgemeine Anwendungen undLeitungsschutz

Ganzbereich

gD

Nordamerikanische verzögerte Sicherung für allgemeine Anwendungen

Ganzbereich

gPV

Schutz von photovoltaischen Solarenergiesystemen

Ganzbereich

aR

Schutz von Halbleiterbauelementen

Teilbereich (Backup)

gR, gS

Schutz von Halbleiterbauelementen und Leitungen

Ganzbereich

gU

Ganzbereichssicherungen für den Leitungsschutz

Ganzbereich

gL, gF, gI, gII

Frühere Leitungsschutzsicherungen (ersetzt durch gG)

Ganzbereich

gBat, aBat

Schutz von Batterien

Ganz- und Teilbereich

Tabelle 3: Höchstzulässige Betriebsspannung von Wechselstrom-Sicherungseinsätzen Gebrauchskategorie Bemessungsspannung V a.c. Höchste Betriebsspannung V a.c. gG, gM, aRa,b, aM, gRa, b, gSa, b , gU, gK230 253 400 440 500 550 690 725 1000 1100 gNa, gDa600 600 a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbarTabelle 3: Höchstzulässige Betriebsspannung von Wechselstrom-Sicherungseinsätzen Gebrauchskategorie Bemessungsspannung V a.c. Höchste Betriebsspannung V a.c. gG, gM, aRa,b, aM, gRa, b, gSa, b , gU, gK230 253 400 440 500 550 690 725 1000 1100 gNa, gDa600 600 a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbar

Tabelle 3: Höchstzulässige Betriebsspannung von Wechselstrom-Sicherungseinsätzen

Gebrauchskategorie

Bemessungsspannung V a.c.

Höchste Betriebsspannung V a.c.

gG, gM, aRa,b, aM, gRa, b, gSa, b , gU, gK

  • 230
  • 253
  • 400
  • 440
  • 500
  • 550
  • 690
  • 725
  • 1000
  • 1100

gNa, gDa

  • 600
  • 600

a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbar

Tabelle 4: Typische Bemessungsbetriebsspannungen von Gleichstrom-Sicherungseinsätzen Gebrauchskategorie Typische Bemessungsgleichspannung Typische höchste Betriebsgleichspannung Zeitkonstante gG, gM, gU, gK bis 500 V +10 % über Aufdruck 15... 20 ms gN, gD bis 500 V +0 % über Aufdruck a 10... 15 ms aR, gR, gS bis 1500 V b +5 % über Aufdruck a 1... 3 ms VSI (Inverter-Bemessung) bis 1500 V b +10 % über Aufdruck a 1... 3 ms gPV bis 1500 V b +0 % über Aufdruck a 1... 3 ms a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbarTabelle 4: Typische Bemessungsbetriebsspannungen von Gleichstrom-Sicherungseinsätzen Gebrauchskategorie Typische Bemessungsgleichspannung Typische höchste Betriebsgleichspannung Zeitkonstante gG, gM, gU, gK bis 500 V +10 % über Aufdruck 15... 20 ms gN, gD bis 500 V +0 % über Aufdruck a 10... 15 ms aR, gR, gS bis 1500 V b +5 % über Aufdruck a 1... 3 ms VSI (Inverter-Bemessung) bis 1500 V b +10 % über Aufdruck a 1... 3 ms gPV bis 1500 V b +0 % über Aufdruck a 1... 3 ms a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbar

Tabelle 4: Typische Bemessungsbetriebsspannungen von Gleichstrom-Sicherungseinsätzen

Gebrauchskategorie

Typische Bemessungsgleichspannung

Typische höchste Betriebsgleichspannung

Zeitkonstante

gG, gM, gU, gK

bis 500 V

+10 % über Aufdruck

15... 20 ms

gN, gD

bis 500 V

+0 % über Aufdruck a

10... 15 ms

aR, gR, gS

bis 1500 V b

+5 % über Aufdruck a

1... 3 ms

VSI (Inverter-Bemessung)

bis 1500 V b

+10 % über Aufdruck a

1... 3 ms

gPV

bis 1500 V b

+0 % über Aufdruck a

1... 3 ms

a Bei nordamerikanischen Systemen ist die höchste Betriebsspannung von Sicherungseinsätzen gleich der Bemessungsspannungb Andere Bemessungsspannungen sind anwendungsbezogen verfügbar

Graph: Autor:Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Redaktion »ema«

Graph: Quelle: Tabelle 2 aus DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05

Graph: Quelle: Tabelle 3 aus DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05

Graph: Quelle: Tabelle 4 aus DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05

Graph: Quelle: Tabelle 5 aus DIN IEC/TR 60269-5 (VDE 0636-5):2023-05

Titel:
Ein Leitfaden für die Anwendung von Niederspannungssicherungen.
Zeitschrift: Elektrische Maschinen (0013-5445), 2024-06-19, S. 10-13
Veröffentlichung: 2024
Medientyp: serialPeriodical
ISSN: 0013-5445 (print)
Schlagwort:
  • WIND power plants
  • SAFETY appliances
  • ELECTRICAL engineering
  • VOLTAGE
  • PROFESSIONAL employees
  • OVERCURRENT protection
  • Subjects: WIND power plants SAFETY appliances ELECTRICAL engineering VOLTAGE PROFESSIONAL employees OVERCURRENT protection
Sonstiges:
  • Nachgewiesen in: DACH Information
  • Sprachen: German
  • Language: German
  • Document Type: Article
  • Full Text Word Count: 2879

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