Studium, Beruf und der Lohn von Ausbildungszeiten: Der Einfluß von Bildungsinvestitionen und privaten Bindungen auf den Berufseintritt und den Berufserfolg in einer Kohorte ehemaliger Gymnasiasten zwischen 1970 und 1985.
In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 19 (1990-08-01), Heft 4, S. 248-264
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The returns on educational investments and the effects of private commitments on entry into the labor force and on occupational status are analyzed in a longitudinal study. In 1970, 3240 tenth-grade German high school students (Gymnasiasten) were interviewed a first time about their social background and their life plans; of these, 61% were re-interviewed in 1984 about their private and occupational careers at the approximate age of 30. Dependent variables are waiting time until entry into the labor force and occupational status after graduating from or dropping out of university; occupational status is measured by prestige scores. For both dependent variables predictors are success at and time spent in educational institutions and private commitments, as well as occupational experience. Furthermore, there are specific predictors for entry into the labor force: preparation for entry; and for occupational status: starting conditions. Contrary to expectations, not only success in but also time spent on the professional studies have a positive effect on entry into the labor force and on occupational status. Again contrary to expectations, additional qualifications on the whole have a negative effect on occupational status. A longer period of professional education has a positive effect on later occupational status while a change from training for one career objective to another has a negative effect. However, private commitments affect entry into the labor force and occupational status differently for the two sexes as was expected: Having a child lowers occupational chances for women, but heightens them for men. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Die Rentabilität von Studium und Zusatzqualifikationen und das Zusammenspiel von Bildungsinvestitionen und privaten Bindungen bei Berufseintritt und Berufswahl wird in einer Längsschnittstudie untersucht, in der 1970 3240 Gymnasiasten des 10. Schuljahres erstmalig untersucht wurden, von denen 1984 über 61% als 3Ojährige über ihren zwischenzeitlichen privaten und beruflichen Lebenslauf wiederbefragt werden konnten. Zielvariablen sind Berufseintritt und Berufsstatus nach Abschluß oder Abbruch des ersten Studiums, wobei der Berufsstatus durch Prestigewerte erfaßt wird. Für beide Zielvariablen sind Erfolg und Dauer der Bildungsinvestitionen und der Grad der privaten Bindungen sowie berufliche Erfahrungen Prädiktoren; hinzu kommen spezifische Prädiktoren für den Berufseintritt: Übergangsvorbereitungen, und für den Berufsstatus: Startchancen. Entgegen der Erwartung hat nicht nur der Studienerfolg, sondern auch die Fachstudiendauer einen positiven Effekt auf Berufseintritt und Berufsstatus. Entgegen der Erwartung auch haben Zusatzqualifikationen insgesamt einen eher negativen Einfluß auf den Berufsstatus. Verzögerungen des normalen Ausbildungsweges haben also einen positiven, der Wechsel zwischen Ausbildungswegen aber einen negativen Effekt auf den späteren Beruf. Die privaten Bindungen differenzieren jedoch wie erwartet bei Berufseintritt und Berufsstatus zwischen Männern und Frauen: Eine Familie mit Kind hat bei Frauen einen negativen, bei Männern einen positiven Einfluß auf Berufseintritt und Berufsstatus. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Titel: |
Studium, Beruf und der Lohn von Ausbildungszeiten: Der Einfluß von Bildungsinvestitionen und privaten Bindungen auf den Berufseintritt und den Berufserfolg in einer Kohorte ehemaliger Gymnasiasten zwischen 1970 und 1985.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Meulemann, Heiner |
Zeitschrift: | Zeitschrift für Soziologie, Jg. 19 (1990-08-01), Heft 4, S. 248-264 |
Veröffentlichung: | 1990 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0340-1804 (print) |
DOI: | 10.1515/zfsoz-1990-0402 |
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