Concertante!: Danzi, Mozart, Devienne, Pleyel

Kammermusik mit Sinfonieorchester: Les Vents Français entdecken die Sinfonia concertante Wenn zu Zeiten von Haydn, Mozart oder Beethoven Instrumentalsolisten ihr Können besonders eindrucksvoll präsentieren wollten, spielten sie kein Solokonzert, sondern eine »Sinfonia concertante« - ein konzertantes Werk für gleich mehrere Soloinstrumente und Orchester. Ein besonderer Reiz der Gattung lag darin, dass die Musiker miteinander in eine Art musikalischen Wettstreit traten. Jetzt hat das hochkarätig besetzte Bläserensemble Les Vents Français die Gattung der Sinfonia concertante wiederentdeckt - und gleichzeitig mit dem Münchner Kammerorchester sein erstes »sinfonisches« Album aufgenommen. Bestehend aus Emmanuel Pahud, François Leleux, Paul Meyer, Radovan Vlatkovic und Gilbert Audin bildet das Ensemble schon seit Jahren ein wahres »Dream-Team«, das bisher in hochgelobten Kammermusikaufnahmen schon große Repertoireentdeckungen gemacht hat. Das Doppelalbum um die im 18. und frühen 19. Jahrhundert so beliebte »Sinfonia concertante« rückt nun eines der zentralen konzertanten Werke Mozarts in die Nähe dreier, bisher viel zu wenig beachteter Zeitgenossen. So dem von der legendären Mannheimer Orchesterkultur geprägte Franz Danzi, dem österreichischen Wahlfranzosen Ignaz Pleyel (der sich auch als Verleger und Klavierbauer betätigte) und dem damals vor allem als Flötist berühmten Franzosen François Devienne. In den gleich fünf Kompositionen des Doppelalbums treten die Musiker der Vents Français als Duo, Trio, Quartett und Quintett gegeneinander an - und natürlich gegen das Orchester!