Drive my car

Im Sommer dieses Jahres erhielt der Regisseur Ryūsuke Hamaguchi bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme für das Drehbuch zu seinem Film „Drive my Car“. Als Inspiration diente dem Japaner dabei eine gleichnamige Kurzgeschichte seines Landsmanns Haruki Murakami, die im Jahr 2014 im Rahmen des sieben Storys umfassenden Erzählbandes „Von Männern, die keine Frauen haben“ veröffentlicht wurde. Yusuke Kafuku, ein Bühnenschauspieler und Regisseur, ist glücklich verheiratet mit der Drehbuchautorin Oto. Plötzlich stirbt Oto und hinterlässt ein Geheimnis. Zwei Jahre später erhält Kafuku, der den Verlust seiner geliebten Frau noch nicht verkraftet hat, das Angebot, bei einem Theaterfestival in Hiroshima Onkel Wanja von Tschechow zu inszenieren. Dort lernt er Misaki kennen, eine zurückhaltende junge Frau, die ihm als Chauffeurin zugewiesen wird. Während der gemeinsamen Fahrten öffnen sich Fahrerin und Fahrgast immer mehr, dabei holen Kafuku die Rätsel seines Lebens ein, die ihn im Stillen verfolgen. Doch auch Misaki stellt sich ihrer Vergangenheit. Rezensionen »Diese Murakami-Adaption ist eine fesselnde Geschichte über Vertrauen und Verrat« (Indiewire) »Poetisch und tiefgründig« (The Hollywood Reporter) »Ein betörendes Kleinod« (Indiewire) »Der Film erzählt von der Sehnsucht nach einer Stille, in der keine Worte mehr nötig sind« (Die Zeit) »Mit sicherer Hand chauffiert einen 'Drive my Car' ganz sanft voran und lässt einen mit großer, stiller, befreiender Wucht erst am Ziel merken, welche enorme emotionale Strecke man zurückgelegt hat.​« (Münchner Merkur) »Exquisite Filmkunst nach Murakami« (Tip-Berlin.​de) »'Drive My Car' ist Japans Beitrag zum jüngsten amerikanischen Oscarrennen.​ Mit durchaus an Tschechow erinnernder Konsequenz betreibt Hamaguchi die Kunst der geduldigen und genauen Menschenbeobachtung.​ Und zeichnet sich dabei durch eine Eleganz, Wärme und Gedankenklarheit aus, die man im Kino selten erlebt.​« (Spiegel Online) Auszeichnungen: Oscar® 2022: Bester internationaler Film Golden Globe Awards 2022: Bester fremdsprachiger Film Filmfestival von Cannes 2021: Bestes Drehbuch | Preis der Ökumenischen Jury | FIPRESCI-Preis

[Original: Japan, 2021]