Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland: das zu kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau

Am 19. Februar 2020 erschoss ein rassistischer Attentäter in Hanau neun Menschen, darunter Gökhan Gültekin, den Bruder des Autors. Ç. Gültekin erzählt die aufwühlende Geschichte seines Bruders, der behütet in Deutschland aufwuchs. Er gerät zwischendurch auf die schiefe Bahn, kämpft sich aber wieder zurück und wird damit Vorbild für viele junge Männer seines Viertels. Die Morde eines rechtsradikalen Terroristen beenden sein viel zu kurzes Leben. Gültekin zeichnet den Anschlag und die zahllosen Versäumnisse danach akribisch nach und fragt immer wieder, ob die Pannen auch bei Opfern ohne Migrationshintergrund in solcher Häufung stattgefunden hätten. - Eine flammende Anklage gegen tief verwurzelten Rassismus und Gleichgültigkeit. Nach "Der Tag, an dem ich sterben sollte" (ID-A 12/24). (2) Daniela Neuenfeld-Zvolsky

Gökhan Gültekin, geboren 1982 in Hanau, wurde am 19. Februar 2020 von dem Rechtsradikalen Tobias Rathjen bei einem Attentat getötet, dem acht weitere Menschen mit Migrationshintergrund und die Mutter des Attentäters zum Opfer fielen. Gültekins Bruder Çetin kämpft seither um Aufklärung und Akzeptanz.